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Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Titel: Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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Schutzhülle
gezogen und setzte es zusammen, obwohl es angesichts des Helms keinen Sinn
hatte, das Zielfernrohr anzubringen. Milo löste das Klebeband vom Fündundzwanziger-Magazin
seines U90 und tauschte es gegen ein mit einem roten Kreuz markiertes
Trommelmagazin aus — eines mit der speziellen panzerbrechenden Munition. Adare
sammelte die Mündungsstopfen ein und verstaute sie in einer seiner Taschen.
    Dann
probierte er seine Kom-Verbindung aus. Varls verstümmelte Botschaft hatten sie
noch in der Luft aufgeschnappt.
    Jetzt,
wo sie gelandet waren, ließen die Bauwerke Ouranbergs nur noch
Kurzstreckenverbindungen zu. Wie Daur in der letzten Einsatzbesprechung
vorausgesagt hatte, würde es keinen Kontakt mehr zwischen den einzelnen Gruppen
geben, sobald das Unternehmen im Gange war. Eine größere Kom-Einheit hätte
einem Mitglied jeder Gruppe eine zusätzliche und unnötige Last aufgebürdet.
Außerdem war es nicht ausgeschlossen, dass der Feind die bekannten imperialen
Frequenzen auf Kom-Sendungen abhörte.
    Milo
kauerte sich nieder, so dass er eine gute Schussposition und die gesamte Fläche
von den Rohren bis zu einer Reihe kleinerer Abluftkamine am Rand des
Dachabschnitts im Visier hatte. Trotz der bitteren Kälte war ihm warm, und er
spürte, wie ihm der Schweiß über den Rücken lief. Es wurde schwieriger zu
atmen.
    Wahrscheinlich
ging der Vorrat in ihren Sauerstoffflaschen zur Neige.
    Doyl
tauchte wieder auf. Er hatte seinen Tarnumhang entrollt und sich darin
eingehüllt. »Ich habe einen möglichen Zugang gefunden. Dreißig Meter in diese
Richtung. Sieht wie eine Wartungsschleuse aus und ist versperrt, aber wir
müssten eigentlich in der Lage sein, uns den Zutritt zu erzwingen.«
    Sie
liefen los, tief geduckt, in Einerreihe, hinter Doyl her. Die Schleuse war
verrostet und befand sich in der Seite eines Höckers im Dach unter einem
entblößten Dachholm. Milo und Cardinale hielten auf beiden Seiten mit der Waffe
im Anschlag Wache, während Adare und Doyl die Schleuse begutachteten.
    »Ich
glaube nicht, dass es eine Druckschleuse ist«, sagte Adare.
    »Ich
auch nicht. Wir gehen durch, drinnen erwartet uns vielleicht eine anständig
versiegelte Schleuse.«
    »Aufschneiden«,
sagte Adare.
    Doyl
zückte einen kompakten Schneidbrenner, sprach das Gebet des Anzündens,
schaltete die kleine Energieklinge ein und schnitt das Schloss heraus. Es gab
nur wenige Funken und ein mattes Glühen, aber Adare hielt trotzdem seinen
Tarnumhang vor die Schleuse, um ihre Arbeit abzuschirmen.
    Als
das Schloss herausgeschnitten war, löste Doyl die angerostete Schleusentür mit
dem Messer vom Rahmen.
    Adare
ging als Erster hinein. Er hatte die Taschenlampe in die Bajonettaufhängung
seines Lasergewehrs geklemmt. Die Kammer schien ein runder Raum zu sein, der
sich um das Ende eines Fahrstuhlschachts zog. Schwere Maschinen, mit Fett und
Schmiere überzogen, ragten aus dem Boden. Trotz des Helms auf seinem Kopf hörte
Milo den Wind durch Rostlöcher in der metallenen Dachabdeckung pfeifen.
    Doyl
machte eine Bodenluke in einer Ecke ausfindig, und sie stiegen eine kurze
Leiter in einen dunklen Dachbodenraum hinab, der den Hohlraum zwischen dem
äußeren Dach der Fabrik und der versiegelten Innenwand ausfüllte. Das Atmen fiel
ihnen jetzt immer schwerer.
    Der
Boden unter ihnen war eine Haut aus sauberem Metall mit einem geriffelten
Gitter aus Spannungsstreben darauf. Da sie nicht gewillt waren herauszufinden,
ob die Innenwandung stärkerer Belastung standhielt, tasteten sie sich über die
Streben vorwärts.
    Nach etwa
fünfzig Metern gelangten sie zu einem Bruch im Innendach, wo gewaltige
Stahlbetonpfeiler hindurchstießen, um das Außendach zu stützen.
    An
einem der Pfeiler waren Metallsprossen angebracht. Die kletterten sie
vorsichtig hinunter, Hand über Hand und mit auf den Rücken geschnallter Waffe.
    Zwanzig
Meter tiefer war der Weg zu Ende. Eine riesige gegossene Manschette aus
Industrie-Plasten hüllte die Pfeiler ein und dichtete das Loch im Innendach ab,
durch das die Pfeiler ragten. Adare glaubte, sie müssten umkehren, doch Milo
machte eine beinahe unsichtbare Wartungsklappe in der Metallhaut aus.
    Während
Adare ihn festhielt, beugte sich Doyl weit herunter und drückte gegen die
Klappe, bis sie in die Höhlung dahinter fiel. Doyl schwang herum und kletterte
hindurch. Einen Moment später sendete er die Aufforderung, ihm zu folgen.
    Sie
befanden sich in einem Kriechraum unter der Innenhaut, und es war kaum genug
Platz, um

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