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Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Titel: Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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wiederholten. »Eigentlich habe ich eine Scheißangst, Sergeant. Ich will
ständig kotzen, aber ich weiß, dass ich das in diesem Helm nicht kann.«
    »Das
wäre furchtbar«, stimmte Mkoll zu.
    Er
hörte Rilke lachen.
    »Ich mache
das hier nur, um mich von meiner Übelkeit abzulenken«, fügte Rilke hinzu,
während er die Abzugsplatte kurz in die Höhe hielt, bevor er sie rasch wieder
einsetzte. »Feth, mir ist schlecht. Mein Magen schlägt Kapriolen. Wie kommen
Sie damit klar, Sergeant?«
    »Ich
beobachte Sie«, sagte Mkoll.
     
    Dreißig
Minuten vor dem Ziel waberte ein unidentifizierter Kontakt auf die Schirme, und
zehn Begleitjäger schwenkten nach Süden, um nachzusehen.
    »Wahrscheinlich
nur eine massive Stichflamme aus der Brühe«, sagte Unterrio zu den Geistern.
»Uns geht's gut.«
    Der
Marodeur ruckte wieder heftig, zum fünften oder sechsten Mal während dieses
Flugs. Die anderen schienen die Stöße gar nicht mehr wahrzunehmen, doch Bonin
war überzeugt, dass es keine Turbulenzen waren. Die akute Wachsamkeit, die
Mkoll Bonin und allen anderen tanithischen Spähern antrainiert hatte, ließ
ständig alle möglichen Alarmsirenen in seinem Kopf schrillen.
    Er
erhob sich, langsam und schwerfällig, und stapfte zu den kurzen Leitersprossen,
die zur Kanzel führten. Unterrio war mit Varl über die Bildtafel gebeugt und
sah auf, als Bonin vorbeipolterte. Offenbar passte es ihm nicht, dass er
herumlief, aber er machte keine Anstalten, ihn davon abzuhalten.
    Bonin
schaute zur Besatzung hinauf. Sie schienen mit den Instrumenten zu ringen.
    »Probleme?«,
sendete er.
    »Nein«,
sagte der Pilot. »Überhaupt keine.«
    Bonin
glaubte die Stimme zu kennen. »Sind Sie sicher?«
    »Ja!«,
schnauzte der Pilot und drehte sich zu ihm um. Durch das Visier des Druckhelms
war nicht viel vom Gesicht zu sehen, doch Bonin erkannte die Augen von
Geschwaderführer Jagdea wieder.
    »Hallo«,
sagte er.
    »Späher
Bonin«, erwiderte sie.
    »Ich
dachte, Sie wären verletzt?«
    »Der
Bruch ist behandelt und die Knochen sind verschweißt worden. Außerdem trage ich
einen Druckverband. Einen Marodeur kann man ohnehin mit einer Hand fliegen.
Anders als einen Jäger.«
    »Wie
auch immer. Hauptsache, es geht Ihnen gut. Haben Sie sich freiwillig gemeldet?«
    »Sie
haben um Freiwillige gebeten, ja.«
    »Sie
müssen uns mögen«, wagte Bonin sich vor.
    Sie
antwortete nicht.
    »Die
Motoren dürften das eigentlich nicht machen, oder?«
    Sie
drehte sich wieder zu ihm um. »Nein, wenn Sie's unbedingt wissen wollen. Nein,
das dürften sie eigentlich nicht machen. Wir haben ein Fehlzündungsproblem.
Aber ich werde nicht zulassen, dass das Auswirkungen auf Ihre Mission hat. Ich
bringe Sie hin.«
    »Davon
bin ich überzeugt«, sagte Bonin.
     
    Das
Glück der Bomberwellen hielt an, bis sie beinahe in Sichtweite Ouranbergs
waren. Ungefähr zehn Kilometer vor der Stadt fiel der Sturm aus der Brühe in
sich zusammen und ließ schlagartig nach, so dass die Stichflammen nicht mehr
bis in die oberen Atmosphärenschichten reichten und der Himmel plötzlich nackt
und bloß war.
    Die
Luftabwehr Ouranbergs entdeckte sie praktisch sofort. Zwei Minuten später
gingen die Jäger auf sie los.
    Die
Wolkenjäger jagten unter Einsatz der Nachbrenner in Nord-Süd-Richtung durch die
Bomberformation. Zwei Magogs rasten brennend und im Sturzflug der Brühe
entgegen. Ein Marodeur der Flotte wurde in einem Gewitter aus Splittern und
entzündetem Gas ausgelöscht.
    Als
die Feindflugzeuge zum nächsten Anflug herumschwenkten, trafen sie auf den
imperialen Jagdschutz. Durch die Fensterschlitze in der Kabine konnte Milo die
Strahlen von Leuchtspurgeschossen und helle Blitze vor den Wolken aufflackern
sehen.
    Plötzlich
fiel ein gleißendes Licht durch die Kanzel in die Kabine.
    »Was
war das?«, fragte Adare.
    »Die
Pfadfinder haben gerade das Ziel erleuchtet«, verkündete der Pilot. »Noch fünf
Minuten. Machen Sie sich fertig.«
    Alle
Geister rappelten sich auf. Cardinale trat zwischen sie, koppelte die
Luftschläuche ab, die sie mit der Sauerstoffversorgung des Flugzeugs verbunden
hatten, und schaltete ihre eigenen Sauerstoffflaschen ein.
    »Sie
atmen jetzt Ihren eigenen Vorrat«, sendete er über Kom. Sie nickten zum
Zeichen, dass sie verstanden hatten.
    Dann
öffnete er ihnen nacheinander die Tornisterklappen und legte die Startschalter
um. Auftrieb setzte ein und erlöste sie von der Last auf ihrem Rücken. Das
Tosen von draußen war so laut, dass sie die Turbinen ihrer

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