Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith
ihre Bordgeschütze den
feindlichen Jäger der Länge nach aufreißen würden, wenn sie daran vorbeiraste.
Der
feindliche Jäger wurde zu einem Feuerball mit Flügeln, der abwärts in die
giftige Brühe trudelte, als sie das geplante Manöver in die Tat umsetzte.
Mit
dem Gebrüll ihrer Flügelmänner in den Ohren legte sich Jagdea in eine enge
Kurve.
Umbra
Zwo hatte soeben einen feindlichen Abfangjäger abgeschossen, indem er sich
hinter ihn gesetzt und ihm den Schwanz weggeschossen hatte. Der beschädigte Wolkenjäger
versuchte seinen Todessturzflug durch das Rammen eines Landungsboots zu beenden,
doch er verfehlte es und tauchte mit brennendem Kometenschweif in die Wolken
ein.
Jagdea
ging tiefer und suchte sowohl mit den Instrumenten als auch mit den Augen nach
Zielen. Sie raste schräg durch die Flotte der Landungsboote, und ihr Zielsucher
zirpte immer schneller, als sie die Maschine ausrichtete und sich hinter einen
feindlichen Wolkenjäger setzte, der unterhalb der Landungsboote operierte, um
auf deren Bäuche zu schießen.
Jagdea
schoss ihn mit einem heftigen Feuerstoß ihrer Bordgeschütze ab.
Sie kippte
nach backbord weg und ließ die Flotte der Landungsboote hinter sich, bevor sie
zu einem neuen Anflug wendete, wieder unterhalb der Flotte. Ihr Jäger erhielt
einen heftigen Stoß, und ihre Instrumente heulten, als Geschützfeuer in ihre
Flanke schlug.
Rote
Runen auf allen Systemen. Sie war abgeschossen worden.
Sie
zog den Steuerknüppel heran und versuchte dem Jäger noch sämtlichen Auftrieb zu
geben, den seine Flügel gestatteten. Sie segelte jetzt auf Cirenholm zu und
würde jeden Moment ins Trudeln kommen.
Jagdea
drückte auf die Feuerknöpfe im Steuerknüppel und leerte ihre Magazine auf die
Kuppel, was immer es ihr nützen mochte.
Ihre
Triebwerke explodierten, und Feuer raste eine Tragfläche entlang. Sie machte
Gebrauch von ihrem Schleudersitz.
Die
Hölle griff mit tausend feurigen Fingern nach ihnen. Die Nacht war ein
pulsierendes Miasma aus Dunkelheit und Lichtblitzen. Die Gasmasken dämpften das
Geheul des Windes zu einem dumpfen Tosen. Alle paar Sekunden gab es eine
Explosion, so hell, dass die abspringenden Urdeshi ihre Umgebung sehen konnten:
die große Kuppel von Cirenholm, das Gewirr der Landungsboote, die baumelnden
Seile mit Männern daran, die wie Weintraubendolden aus den dicht an dicht
schwebenden Landungsbooten baumelten.
Zhyte
erreichte das Ende seines Seils und prallte seitwärts gegen eine Balustrade.
Sie verlief um die Umrandung der tiefsten Außenpromenade der Kuppel, und Zhyte
ging auf, dass nur wenige Meter nach links fehlten und er die Stadtkuppel
völlig verfehlt hätte.
Er
hatte sich bei der Landung eine Rippe gebrochen. Er lief unter Schmerzen ein
paar Schritte vorwärts. Rings um ihn landeten Soldaten und rollten sich ab. Auf
allen Frequenzen herrschte ein hektisches Chaos verzerrten Kom-Verkehrs.
Er
versuchte seine Männer zu sammeln und zu gruppieren, aber eine so große
Verwirrung hatte er noch nie erlebt. Schweres Feindfeuer schlug ihnen von einem
erhöhten Laufsteg zwanzig Meter weiter westlich entgegen, und Dutzende seiner
Männer lagen bereits verdreht auf dem Boden der ehemals nur der Oberschicht
zugänglichen Außenpromenade mit stratosphärischer Aussicht.
»Singis!«,
brüllte Zhyte in sein Kom. »Holen Sie sie rein! Holen Sie sie rein!«
Singis,
sein junger, in der Kadettenschule ausgebildeter Subalterner, lief an ihm
vorbei und versuchte die Männer anzutreiben. Zhyte sah zwei Mann mit einem
Karabiner, die ihre Waffe aufzubauen versuchten und dabei von den überall neben
und manchmal auch auf ihnen landenden Männern behindert wurden. Tatsächlich
kamen jetzt so viele Männer nach unten, dass sich die unmittelbare Absprungzone
rasch füllte. Von der Stadtmauer, dem Rand der Balustrade und dem Feindfeuer an
weiterer Ausbreitung gehindert, füllte sich rasch jeder kostbare Meter der
Landezone. Soeben gelandete Soldaten wurden von der Welle hinter ihnen
umgestoßen. Ein Mann wurde über die Balustrade befördert und konnte gerade noch
von seinen verzweifelten Kameraden festgehalten werden.
Zhyte
spürte die starken Luftverwirbelungen der Landungsboote, die über ihnen um die
besten Positionen wetteiferten.
Der
Urdeshi-Kommandeur konnte die bogenförmig verlaufende Promenade auf einer Länge
von etwa einem Kilometer sehen.
Entlang
dieser Strecke ballten sich Landungsboote und spien seine Männer in ihren
schwarzweißen Tarnuniformen aus. Er sah
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