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Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Titel: Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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war.
    Er
wagte es nicht. Ornoff hatte dem Fliegerstab klar gemacht, dass Überraschung
der Schlüssel für einen erfolgreichen Angriff auf Cirenholm war.
Kurzstrecken-Kom-Sendungen von Schiff zu Schiff waren sicher, aber starke
Signale wie das seines Notsenders mochten die Überraschung zunichte machen. Den
Feind aufmerksam machen. Und vielen tausend Soldaten der Imperialen Garde das
Leben kosten.
    Viltry
trieb in völliger Dunkelheit durch die kalte Luft wüste. Auf der Innenseite
seiner Schutzbrille bildete sich Eis.
    Er
musste stumm bleiben. Auch wenn das bedeutete, dass er Treibgut sein würde.
     
    »Umbra
Staffelführer an Staffel, Zusatztanks abwerfen«, sagte Jagdea in ihre Maske. Die
Umbra-Staffel flog in den hintersten Reihen der Truppentransporter
Begleitschutz. Sie waren jetzt fast über der Absprungzone. Die hoch gelegene
Masse Cirenholms war ein lauter verschwommener Fleck auf ihren Instrumenten.
    Die
drei Jäger warfen ihre leeren Treibstofftanks ab und erhoben sich über die
Herde der Landungsboote. Sie flogen jetzt mit dem Treibstoff der regulären
Tanks, was bedeutete, dass sie noch sechzehn Minuten in der Luft bleiben
konnten ... weniger, wenn sie in einen treibstoffintensiven Kampf verwickelt
wurden.
    Jagdea
war nervös. Die Halo-Staffel hätte mittlerweile längst zurück sein müssen, aber
die überfällige Staffel Marodeure war noch nicht gesichtet worden.
    Geschwaderführer
Bree Jagdea hatte fünfzehntausend Flugstunden Erfahrung. Sie war einer der
besten Piloten, die je ihren Abschluss in der Gefechtsschule von Hessenville
gemacht hatten. Sie verfügte über eine instinktive Auffassungsgabe im Gefecht,
die einem keine Ausbildung je vermitteln konnte. Diese Instinkte übernahmen
jetzt das Kommando.
    »Umbra
Staffelführer an Umbra Staffel. Lasst uns noch einen letzten Abstecher nach
vorn machen. Der Urdeshi-Formation hinterher. Ich habe das unbestimmte Gefühl,
dass heute Nacht Opposition in der Luft ist.«
    »Verstanden,
Umbra Staffelführer.«
    Die
drei Imperiumsjäger schwenkten nach Westen. Viele hundert Leben würden verloren
gehen. Aber indem sie auf ihre Instinkte hörte, hatte Jagdea gerade ein paar
tausend gerettet.
     
    »Letzte
Vorbereitungen«, sagte Sergeant Kolea, der durch den Laderaum von Boot 2F am
Rande der tanithischen Formation ging.
    »Drei
Minuten bis zur Absprungzone. In dreißig Sekunden will ich die Gasmasken an Ort
und Stelle und die Arretierhaken in Bereitschaft sehen. Führungsmänner, in
Bereitschaft.«
    Die
bernsteinfarbene Rune leuchtete noch nicht auf. Kolea setzte seine Gasmaske auf
und ging dann die Reihen entlang, um seine Geister einen nach dem anderen zu
überprüfen.
     
    Die
Seitenluken von Landungsboot 2D waren bereits geöffnet.
    Soldat
Garond zitterte im Fahrtwind und machte sich bereit, als Sergeant Obel das
Zeichen gab. Draußen sah er Wolken vorbeihuschen und mehrere Landungsboote
querab, in deren geöffneten Schleusen zum Absprung bereite Männer kauerten.
    An
Bord von Landungsboot 2B setzte Colm Corbec seine Gasmaske auf und befahl das
Öffnen der Luken. Die Trupps nahmen ihre Positionen ein. Mkoll war der
Führungsmann des zweiten Trupps und bereit, die Feuerwehr der Späher in den
Kampf zu führen.
    Corbec
nickte ihm zu und sprach ein letztes Gebet.
     
    In
Landungsboot 2X wechselte Sergeant Ewler einen Blick mit Sergeant Adare. Die
beiden Truppführer schüttelten sich die Hände.
    »Wir
sehen uns auf der anderen Seite«, sagte Adare.
     
    Viltry
wachte wieder auf und stellte fest, dass sein Gesicht und die verwundete
Schulter in der Kälte zu brennen anfingen. Er wollte nicht so sterben. Nicht
einsam wie ein Stück Treibgut im Wind. Seine tauben Finger schlossen sich um
den Schalter.
    Er
riss die Hand weg und verfluchte seinen Egoismus.
    Es sei
denn ...
    Wenn
das Aufmarsch-Oberkommando sein Notsignal hörte, würde es wissen, dass der
Halo-Staffel ein Unglück widerfahren war. Man würde sofort sehen, dass Jäger
unterwegs waren.
    Er
würde sie warnen.
    Mit
dem Gefühl, seine Pflicht zu erfüllen, zog Viltry am Schalter des Notsenders.
Er löste sich aus dem Gerät, und Viltry hielt ihn plötzlich in der Hand.
    Splitter
hatten den Aktivierungsschalter für den Notsender abgerissen.
     
    Plötzlich
war ein cremiger Schein unter ihnen. Das vorhandene Licht wurde von der
Primärkuppel Cirenholms in frostigem, mitternächtlichem Glanz reflektiert. Die
Bremsdüsen des Landungsboots heulten so laut, dass Zhyte sie durch die Gasmaske
hören konnte.

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