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Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Titel: Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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Macharius Bonin
gegeben. Simen nach seinem Vater. Urvin nach einem charismatischen Onkel, der
beim Wiederaufbau ihres Heims geholfen hatte.
    Bonin
erinnerte sich an seine Mutter, die warm, weich und aufgeregt war, als sie im
nach der Taufe im privaten Schrein des Hauses unter der bemalten
Nalholz-Vertäfelung abgetrocknet hatte.
    »Du
hast so viel durchgemacht, du bist ein Glückspilz. Ein Glückspilz. Unter einem
Glücksstern geboren.«
    Unter
welchem, fragte Bonin sich jetzt, während er auf die Rundung der Kuppel und das
auf ihr glitzernde Eis starrte.
    Nicht
Tanith, das war sicher.
    Aber
das Glück hatte im nie verlassen. Er war sicher, dass seine Mutter ihm das
Glück mit dem rauen Stoff des Handtuchs in die Haut eingerieben hatte.
    Er
hatte den Untergang Taniths überlebt. Auf Menazoid Epsilon war er ohne einen
Kratzer davongekommen, als eine Sprenggranate die drei Männer neben ihm im
Schützenloch zerfetzte. Auf Monthax war ein Laserstrahl so dicht an seinem
Gesicht vorbeigezischt, dass er seinen stechenden Geruch wahrgenommen hatte.
Auf Verghast hatte er zu Gaunts und Koleas Mannschaft beim Angriff auf den so
genannten Stachel des Erben gehört.
    Beim
Sprung auf das Gebilde hatte er den Halt verloren und war abgestürzt. Er war
praktisch schon tot gewesen. Selbst Gaunt, der ihn hatte fallen sehen, hatte
ihn für tot gehalten und war vollkommen verblüfft gewesen, als sich
herausstellte, dass Bonin überlebt hatte.
    Sechzehn
seiner Rückenwirbel bestanden aus einer Stahllegierung, und er hatte ein
künstliches Hüftgelenk, aber er war am Leben. Glück. Schicksal. Wie seine
Mutter ihm immer gesagt hatte. Ein Zeichen.
    Unter
einem Glücksstern geboren .
    Aber,
fragte er sich oft, wie lange würde dieser Stern brennen?
    Der
Boden unter seinen Stiefeln war glänzend feucht, nicht mit Reif überzogen.
    Bonin
kniete nieder und befühlte das Dach. Er konnte die Wärme sogar durch den
Handschuh spüren.
    Einen
Viertelkilometer voraus erhoben sich die Schlote und Schornsteine von
Cirenholms Dampffabrik. Ihre feuchte Abwärme taute auf diesem Teil des Daches
Reif und Eis.
    Bonin
studierte die Karte, die Gaunt ihm gegeben hatte. Der Fabrikaufbau war das
Einzige, was das Dach der Sekundärkuppel durchdrang.
    Da
oben gab es Wartungsluken und Belüftungsschächte.
    Einen
Weg hinein.
    Welcher
Stern es auch war, er wachte immer noch über ihm.
     
    Der
Zugangstunnel mit der Bezeichnung 505 auf der Karte mündete in eine Anlage, bei
der es sich früher einmal um einen ordentlichen kleinen Park gehandelt hatte.
Hoch über ihnen in den Trägern des Kuppeldachs hingen Sonnenlampen und
Umwelt-Prozessoren in Schutzkäfigen, aber die waren schon seit langem abgeschaltet,
und die gestutzten Obstbäume und Gewächse waren abgestorben. Graues, trockenes
Laub bedeckte die Mosaikpfade und die Bereiche verwelkten Grases. In den Beeten
sahen die grauen Baumstämme mit ihren spröden Ästen so grimmig aus wie
Grabsteine.
    Rawne ließ
seinen Trupp in den Park vorrücken, wobei sie die Bäume als Deckung benutzten.
Feygor schwang an der Spitze einer Geschützmannschaft nach links, ständig
bereit, der Hauptstreitmacht Feuerschutz zu geben. Leyr, der Späher des Trupps,
schlich an der Spitze weiter vorwärts. Die Luft war kühl und trocken.
    Tona
Criid, die sich am rechten Rand der Formation aufhielt, schrak plötzlich
zusammen und fuhr mit der Waffe im Anschlag herum. »Bewegung in vier Uhr«,
flüsterte sie kurz in ihr Helmkom.
    Rawne
streckte die Hand aus, die Innenseite nach unten gedreht, und alle duckten sich
tief oder gingen zu Boden. Dann zeigte er auf Criid, Caffran und Wheln, ließ
seine Hand kurz kreisen und zeigte dann mit drei Fingern nach vorn.
    Sofort
erhoben sich die drei Soldaten und schwärmten geduckt und im Laufschritt aus.
Criid ging hinter einer verrosteten Bank in Deckung, Caffran hinter dem Sockel
eines steinernen Zentauren, dessen sich aufbäumende Vorderbeine abgeschossen
worden waren. Wheln verbarg sich hinter mehreren abgestorbenen Bäumen.
    Rawne
schaute nach links und sah Neskin mit dem Schlauch seines Flammenwerfers im
Anschlag vorwärts kriechen. Leclan gab ihm Deckung. Zu Rawnes Rechter hatte
Banda ihr Präzisionsgewehr auf die Gabel eines tiefen Asts gelegt. Wie Criid
war Jessi Banda eine der verghastitischen Frauen, die sich den Geistern
angeschlossen hatten. Sie waren alle überdurchschnittlich gute Schützen, und
Scharfschütze war die Regimentsspezialität, in der es ebenso viele Verghastiten
wie

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