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Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Titel: Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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Thanither gab. Und ebenso viele Frauen wie Männer.
    Rawnes
Ablehnung gegenüber Frauen im Regiment war mittlerweile so alt, dass sie Staub
ansetzte, und keiner wollte mehr etwas davon hören. Er hatte niemals ihre
Kampffähigkeiten angezweifelt. Ihm gefiel nur nicht die zusätzliche Belastung
durch sexuelle Spannungen, die den Mannschaften so auferlegt wurde.
    Jessi
Banda war ein gutes Beispiel. Fröhlich, scharfzüngig, ausgelassen und gut
aussehend mit ihren kurzen braunen Haaren und Rundungen, die die mattschwarze
Kampfuniform nicht verbergen konnte. Sie hatte in der Vervunmakropole in einer
Weberei gearbeitet und war dann Mitglied von Koleas irregulärer
Guerilla-Kompanie geworden. Jetzt war sie Scharfschütze in der Imperialen Garde
und zwar ein verdammt guter. Der Tod eines der tanithischen Scharfschützen
hatte zu ihrem Wechsel in Rawnes Trupp geführt.
    Er
fand, dass sie ihn ablenkte. Er fand auch, dass Criid, das mürrische
Ex-Bandenmitglied, ihn ablenkte. Sie waren beide ein netter Anblick. Er
versuchte nicht an Nessa zu denken, die Scharfschütze in Koleas Trupp war. Sie
war geradezu eine Schönheit ...
    »Herr
Major?«, flüsterte Banda, die Rawne ein wenig schräg von der Seite ansah. Durch
die Linsen der Gasmaske sah Rawne ein Lächeln in ihren Augen.
    Feth! Ich
mache es schon wieder!, verfluchte Rawne sich.
    Vielleicht
lag es gar nicht an ihnen. Vielleicht lag es an ihm ...
    »Ist
irgendwas?«, fragte er.
    Sie
schüttelte den Kopf.
    »Bewegung!«,
zischte Wheln über Kom.
    Rawne
sah sie für einen kurzen Augenblick. Vier oder fünf feindliche Soldaten in
Dunkelrot, die über den Weg auf der äußersten rechten Seite des Parks eilten.
    Whelns
Lasergewehr zischte, und Caffran und Criid eröffneten ebenfalls das Feuer.
    Eine
der Gestalten zuckte und fiel, und Laserstrahlen prallten gegen die Parkmauer. Zwei
der anderen Roten drehten sich um und schossen aufs Geratewohl in den Park.
Rawn sah die Eisenmasken auf ihren Gesichtern, die sie über den blitzenden
Mündungen ihrer Waffen angrinsten.
    Rechts
von ihm ertönte ein lautes Zischen.
    Banda
hatte aus ihrem Präzisionsgewehr einen der beiden Scharfschützen beliebten und
üblichen besonders energiereichen Schüsse abgegeben. Einer der schießenden
Feinde wurde gegen die Parkmauer geschleudert, als sei er von einer Abrissbirne
getroffen worden.
    Mittlerweile
peitschte ein chaotisches Durcheinander von Schüssen durch den Park. Es mussten
mehr als fünf gewesen sein, überlegte Rawne. Er konnte nichts sehen. Er lief
zwischen Baumstämmen durch weiter nach vorn. Ein Schössling hinter ihm barst in
Kopfhöhe und schwankte infolge des Rückschlags hin und her wie ein Metronom.
    »Sieben
eins, drei!«
    »Sieben
eins, Herr Major!«, antwortete Caffran.
    Rawne
konnte das Zischen der Schüsse verzerrt als Hinter-grundgeräusch über die
Kom-Verbindung hören.
    »Lagebericht!
    »Ich
zähle acht. Fünf im Gebüsch bei mir auf zehn Uhr, drei weiter hinten im
Eingang. Vier haben wir erwischt.«
    »Ich
habe keinen Sichtkontakt! Übernehmen Sie!«, befahl Rawne.
    Hinter
dem Sockel der Statue sah sich Caffran um. Man konnte Major Rawne einiges
vorwerfen — darunter Herzlosigkeit, Mangel an Humor, Hinterlist und Grausamkeit
—, aber er war ein verdammt guter Anführer. Hier, wo er selbst keinen Überblick
hatte, übertrug er ohne Zögern Caffran das Kommando und überließ damit dem
jungen einfachen Soldaten die Anordnung der Männer. Rawne vertraute Caffran. Er
vertraute ihnen allen. Das reichte, um ihn zu einem weit besseren Anführer zu
machen, als es viele der so genannten »guten Jungs« waren, die Caffran in
seiner Laufbahn bei der Garde erlebt hatte.
    »Wheln!
Criid! Hart nach rechts. Nehmt euch den Eingang vor. Leclan! Osket! Melwid!
Konzentriert euch auf dieses Gebüsch! Neskon, weiter nach vorne!«
    Kurze
Bestätigungen knisterten über Kom herein. Das von den Bäumen auf das Gebüsch am
Wegrand gerichtete Laserfeuer nahm an Intensität zu.
    Caffran
gab noch ein paar Schüsse ab, aber ein Geschütz vom Kaliber eines Karabiners
nahm seine Stellung unter Beschuss, so dass Steinsplitter vom Sockel wegbrachen
und Furchen durch das verwelkte Gras gezogen wurden. Er zog sich weiter hinter den
Sockel zurück, als ein Querschläger eine Schramme in seinem Stiefel hinterließ
und ein zweiter von der Klinge seines Messers abprallte und eine hässliche
Scharte in der scharf geschliffenen Schneide hinterließ.
    »Banda!
Siehst du die Paneele vor dem letzten

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