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Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Titel: Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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Mauerstück?«
    »Ich
sehe sie, Caff.«
    »Das
fünfte von links. Ziel darauf, aber setz den Schuss ungefähr fünf Meter tiefer
an.
    »Gemacht
...«
    Ein
weiteres durchdringendes Zischjaulen ertönte, und ein Teil des Gebüschs flog
auseinander, als der Hochenergieschuss hindurchfegte. Der Karabiner stellte das
Feuer ein. Wenn der Schütze nicht tot war, hatte Banda dem Schweinehund
zumindest den Schneid abgekauft.
    »Ich
hab einen erwischt!«, jubelte Melwid zwischenzeitlich.
    Criid
gab aus der Deckung der Bank immer noch gezielte Schüsse ab, bis drei gut
gezielte Schüsse des Feindes die Rückenlehne zerfetzten. Als sie sich auf den
Bauch warf, sah sie zwei Feinde aus dem Eingang zu einem anderen Gebüsch in der
Nähe des Wegendes rennen. Sie schaltete auf Vollautomatik und deckte sie
liegend mit Laserstrahlen ein. Einer der beiden ließ eine Stabgranate fallen,
die er gerade hatte werfen wollen, und die Explosion schleuderte feinen Kies
und trockene Erdklumpen durch den Park.
    Rawne
war mittlerweile näher herangekommen und befand sich jetzt zwischen den
abgestorbenen Bäumen am Rande der unmittelbaren Gefechtszone. Leyr war ganz
nah. Mit lautem Tosen schossen den Büschen plötzlich Flammen entgegen, da
Neskon nun in Reichweite war. Rawne hörte kurze, heisere Schreie und das Feuerwerkskrachen
hochgehender Munition.
    »Ausbrecher!«,
rief Leyr.
    Rawne
fuhr herum und erhaschte einen flüchtigen Blick auf zwei rot gewandete
Gestalten, die sich vom Weg zwischen die Bäume schlugen und an ihnen vorbei in
den Park rannten. Er sprang auf und lief ihnen über Stock und Stein hinterher.
    »Nach
links! Nach links!«, rief er Leyr zu, der ebenfalls rannte.
    Rawne
lief weiter. Das Atmen fiel schwer, wenn man eine Gasmaske trug. Durch das
Laufen verschob sich die Kapuze, so dass die Sicht beeinträchtigt wurde.
    Er sah
etwas Rotes und gab einen Schuss ab, aber der Laserstrahl fetzte nur Rinde von
einem Baum. Irgendwo weiter links feuerte auch Leyr.
    Rawne
umrundete einen besonders großen Baum und stieß mit einem Blutpakt-Soldaten
zusammen, der aus der anderen Richtung kam. Beide gingen zu Boden.
    Fluchend
rang Rawne mit dem Mann. Der feindliche Soldat war kräftig und stämmig. Arme
und Körper waren hart, als sei er mit künstlichen Systemen und Teilen vollgestopft.
Seine großen, schmutzigen Hände waren nackt und ließen das Narbengewebe tiefer
alter Wunden in den Handflächen erkennen, die er sich im Zuge seines rituellen
Treuegelöbnisses der Obszönität Urlock Gaur gegenüber selbst beigebracht hatte.
    Er
wehrte sich, trat Rawne mit Wucht und spie ihm Verwünschungen in einer Sprache
entgegen, die Rawne nicht kannte und auch nicht die Absicht hatte, später
nachzuschlagen.
    Sie
wälzten sich durch den Dreck. Rawnes Waffe, die zwischen ihnen festgeklemmt
war, schoss unkontrolliert. Rawne konnte lediglich die Vorderseite der
Uniformjacke seines Gegner sehen: alt, ausgefranst und dunkelrot wie geronnenes
Blut. Rawne kam der Gedanke, dass es möglicherweise geronnenes Blut war.
    Rawne
konnte einen Arm befreien und landete eine kurze, brutale Gerade, die den
knurrenden Rohling von ihm wegschleuderte.
    Einen
Moment sah er das Gesicht des Mannes: die verbeulte eiserne Maske in Gestalt
einer hakennasigen, hohngrinsenden Schreckensvisage hing unter einem Stahlhelm
vor dem Gesicht, der mit abblätternder roter Farbe und von mit Fingern
aufgetragenen obszönen Runen bedeckt war.
    Dann
verpasste ihm der Blutpakt-Soldat einen Kopfstoß.
    Rawne
hörte ein Knacken und erhielt einen betäubenden Schlag, und dann verspürte er
einen glühend heißen, stechenden Schmerz am linken Auge. Er taumelte rückwärts.
Die Hakennase der eisernen Maske hatte sich wie ein stumpfer Dolch durch die
linke Linse von Rawnes Gasmaske gebohrt, das Plastik zerbrochen und ein tiefes
Loch gerissen. Ihm schwirrte der Kopf. Mit dem linken Auge konnte er nichts
sehen und er spürte, wie das Blut von innen an der Gasmaske herunterlief.
    Vor
Wut außer sich, landete Rawne einen Haken, der den Feind seitlich am Hals traf.
Sein Gegner fiel hustend und würgend zur Seite.
    Rawne
zückte sein silbernes tanithisches Messer, packte den Mann am linken Ellbogen,
um seinen Arm hochzureißen, und stach ihm die Klinge dann bis ans Heft in die
Achselhöhle.
    Der
Chaos-Soldat begann krampfhaft zu zucken. Rawne hielt keuchend inne.
    Leyr
kam aus dem Gebüsch in der Nähe gelaufen. »Der andere ist tot. Ist Feygor
direkt vor die Waffe gelaufen. Ich ... Feth!

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