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Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Titel: Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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Blutpakt.
    Sie
waren in der Schleuse. Drei vier zwo. Belthini zog ihn hindurch. Er konnte
Singhis nicht sehen, aber er fiel seitlich in die Schleusenöffnung und sah
Bothris und Manahide an der Autokanone und den Feind mit Leuchtspurgeschossen
eindecken.
    Drei
vier zwo. Sein Geschütznest.
    »Gebt
den Schweinen die Hölle!«, sagte er. Wenigstens glaubte er das. Er konnte seine
eigene Stimme nicht mehr hören und sie scheinbar auch nicht.
    Blut
stieg ihm von unten in die Kehle.
    Alles
wurde still. Zhyte konnte die heftigen Mündungsblitze der Autokanone sehen. Die
Leuchtspurgeschosse. Die Lasereinschläge überall ringsumher. Er sah, wie sich
Münder bewegten und irgendwas brüllten. Manahide. Bothris. Belthini in der
Schleuse, halb über ihm stehend und mit einer Miene, die auf rührende Art
Besorgnis ausdrückte.
    Durch
Belthinis Beine sah Zhyte den Blutpakt. Sie hatten Rhintlemann. Sie hackten ihn
mit ihren Bajonetten in Stücke. Er erbrach Blut und schrie.
    Zhyte
konnte ihn nicht hören.
    Er
konnte nichts hören, nur seinen eigenen Herzschlag.
    Er
sackte zusammen. Belthini beugte sich über ihn. Belthini sagte etwas.
    Plötzlich
ging Zhyte auf, dass er etwas riechen konnte. Etwas Scharfes, Durchdringendes.
    Ozon.
    Es war
Ozon.
    Sein
Kopf fiel zur Seite. Er schlug auf den Boden und streifte die Schwelle der
Schleuse.
    Er sah
den kleinen Kasten im Schleusenrahmen, der mit Steckdosen in der Wand verbunden
war. In dem Kasten flackerte ein Licht.
    Ozon.
    Er
kroch. Kroch vorwärts. Er war sicher, etwas Wichtiges zu sagen, aber Belthini
hatte sich an die Geschützmannschaft gewandt und hörte ihn nicht.
    Es gab
einen Blitz.
    Nur
einen hellen Blitz, als habe Licht plötzlich feste Form erhalten, als sei die
Luft plötzlich hart geworden. Er schmeckte Rauch und Hitze.
    Als
Zhyte sich umschaute, sah er, wie sich der Schutzschild vor der Schleuse
bildete und Manahide und Bothris samt ihrer Autokanone entzweischnitt, die
daraufhin explodierte. Es war ganz erstaunlich. Ein brodelnder Nebel aus Blut
und atomisiertem Metall. Männer fielen auseinander, Schädel und Rümpfe der
Länge nach durchtrennt wie bei wissenschaftlichen Längsschnitten. Er sah glatt
durchtrennte weiße Knochen, Gehirnabschnitte, Licht, das durch Manahides
geöffneten Mund fiel, als die Vorderseite seines Gesichts und Körpers auf der
anderen Seite des Schilds nach vorn kippte.
    Zwei
abgeschnittene Portionen Menschenfleisch fielen neben ihm auf den Boden. Die
Ränder waren verschrumpelt und knisterten infolge der Einwirkung des
Schirmfelds.
    Zhytes
Blick fiel auf den Schild, und er sah Belthini, durch die Energie verzerrt und
verschwommen, der auf der anderen Seite gefangen war. Er schrie verzweifelt und
hämmerte mit den Fäusten gegen den Schild. Kein Laut drang durch.
    Belthini
wurde von sechs oder sieben Laserstrahlen in den Rücken getroffen. Blut
spritzte auf den Schild, und er fiel dagegen und rutschte daran herunter wie an
einer Glasscheibe.
    »Ach
du Scheiße«, sagte Zhyte, der sich zum ersten Mal seit langer Zeit wieder hören
konnte.
    Ihm
ging plötzlich auf, dass er keine Schmerzen mehr im Bein verspürte.
    Und
dann ging ihm auf, es lag daran, dass seine Beine immer noch auf der anderen
Seite des Schilds waren.

 
    4
     
     
    Er war
der Einzige in der Gruppe, der die Sterne sehen konnte.
    Sie
waren hinter der schwarzen Wolkendecke verborgen, die unter dem schwarzen
Himmel über der Sekundärkuppel dahinjagte, aber er, und nur er, konnte das
Licht der Sterne wahrnehmen.
    Sergeant
Dohon Domor war bei den Männern des Regiments unter dem Kosenamen Shoggy Domor
bekannt. Er hatte im Gefecht auf Menazoid beide Augen verloren, vor Jahren, wie
es ihm jetzt vorkam. Mittlerweile hatte er sich einigermaßen an die
vorquellenden künstlichen Sehhilfen gewöhnt, die ihm die Augen ersetzten.
    Shoggy
Domor. Ein Shoggy war eine kleine Amphibie mit Glubschaugen, die in den Weihern
und Teichen der Wälder auf Tanith lebte. Er korrigierte sich: eine
ausgestorbene Amphibie. Der Spitzname war haften geblieben.
    Domor
versuchte es noch einmal mit dem Helmkom, aber da war nur statisches Rauschen
und Knistern. Sie waren außer Reichweite, und ihre Langstrecken-Komgeräte waren
beide mit dem Landungsboot abgestürzt, zusammen mit den Kom-Offizieren Liglis
und Gohho.
    Er
erklomm mit vorsichtigen Schritten die tückisch abschüssige Kuppelwandung und
gesellte sich wieder zu seinen Männern.
    Seine
künstlichen Augen surrten und justierten sich neu, um den Lichteinfall

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