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Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Titel: Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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aus seiner Pistole ab, dann zog er sein letztes
Magazin aus dem Munitionsgurt und gab es Orrin.
    »Vergeude
es nicht, mein Junge«, sagte er.
    Corbec
war ziemlich sicher, dass keiner seiner Männer nach dem anfänglichen Angriff
mehr als ein einziges Magazin der Größe drei übrig hatte. Mit genug Munition
hätten sie es vielleicht schaffen können. Sie hätten sich behaupten können.
    Aber
ohne Munition ... es war nur eine Frage von Minuten, bis der Blutpakt sie
überwältigen würde.
    Er sah
bereits zwei, drei der besten Männer seines Trupps — Cisky, Bewl, Roskil, Uclir
— in Deckung gehen und den Kopf herunternehmen, da sie sich nicht mehr wehren
konnten.
    Sie
hatten keine Munition mehr.
    Corbec
betete inbrünstig, dass irgendjemand von ganz oben ... Ornoff, Van Voytz,
vielleicht sogar Macaroth persönlich, die Schwachköpfe im Munitorium bestrafen
würde, die sie mangels eines unterzeichneten Anforderungsscheins alle in der
Luft hängen gelassen hatten.
    Corbec
kroch nach vorn zum Ende des Karrens. Jemand rief nach einem Sanitäter, und
Munne flitzte bereits mit seinem Sanitätskoffer durch das Gewirr der Schüsse zu
ihm.
    Corbec
schoss mit seiner Laserpistole zur Galerie hoch. Er hatte sechs Magazine — Größe
zwei — für die Pistole übrig, und das war nun, da er sein letztes Gewehrmagazin
Orrin gegeben hatte, seine einzige Waffe. In den Magazinen des Luftschiffs
hatte es reichlich Munition für Laserpistolen — Größe zwei — gegeben. Doch nur
wenige der einfachen Soldaten waren zusätzlich mit Pistolen bewaffnet.
    Er sah
Uclir mit einem Revolver auf einen Feind schießen. Eine auf irgendeinem
Schlachtfeld der Vergangenheit als Trophäe erbeutete Waffe. Viele Geister waren
scharf auf erbeutete Waffen.
    Er
hoffte, Uclir war nicht der einzige Mann in seinem Trupp, der eine Trophäe
behalten hatte, die noch funktionierte.
    Links
von ihm knatterte plötzlich eine Waffe los. Surch und Loell war es gelungen,
die leichte Autokanone auf ihrem Messingstativ in Stellung zu bringen, und
jetzt feuerten sie damit. Ihre Leuchtspurgeschosse fegten durch die Galerien,
und mehrere rote Gestalten fielen zerfetzt und mit Stücken abgebrochenen
Mauerwerks in den Luftschacht.
    Nachdem
er von der Knappheit der normalen Gewehrmunition erfuhr, hatte Corbec vor dem
Start die Soldaten Cown und Irvinn angewiesen, zusätzliche Munition für die
Autokanone mitzunehmen. Zumindest in dem leichten Geschütz steckte also noch
Leben.
    Strahlen
von furchtbarer Gewalt, glühend weiß und apokalyptisch, zuckten aus den
massierten Reihen des Feindes herab. Eine auf einem Dreibein montierte
Plasmawaffe, vermutete Corbec. Er sah, wie zwei seiner Männer von den Strahlen
in Ascheflocken verwandelt wurden.
    Corbec
gab noch zwei Schüsse mit seiner Laserpistole ab und trotzte dann der Flut des
wahllosen Feindfeuers, indem er zurück zu einem Säulengang aus Marmor spurtete,
wo Muril bei dem Späher des Trupps, Mkvenner, kauerte.
    »Da
oben!«, brüllte Corbec, während er sich neben sie in Deckung warf.
    »Wo?«,
fragte Muril, während sie ihr Präzisionsgewehr anlegte und langsam
herumschwang.
    Muril,
eine Verghastitin, die im Krieg gegen die Zoicaner Heldenhaftes geleistet
hatte, war von Corbec persönlich als Scharfschütze seiner Wahl ausgewählt
worden. Rawne hatte Corbec einmal gefragt, warum er sich Muril für den zweiten
Trupp ausgesucht habe — Rawne schien dieser Tage ein unziemliches Interesse an
den weiblichen Soldaten zu haben —, und Corbec hatte gelacht und geantwortet,
weil Muril ein herrlich dreckiges Lachen und rote Haare habe, die ihn an ein
Mädchen erinnerten, das er idiotischerweise im Bezirk Pryze zurückgelassen
habe.
    Beides
stimmte, aber der wirkliche Grund war, dass Corbec glaubte, Murils Fähigkeiten
als Scharfschütze brauchten sich nicht einmal vor denen des Irren Larkin zu
verstecken und mit einem gut gewarteten Lasergewehr und großzügigem Rückenwind
könne sie alles und jeden überall treffen.
    »Schnappen
Sie sich die verfluchte schwere Waffe!«, drängte Corbec sie.
    »Ich
sehe sie ... Gak!« Sie setzte die Waffe ab.
    »Was
ist?«, fragte Corbec.
    »Die
verdammten Entladungen sind so hell ... bei jedem Schuss, den das Ding abgibt,
werde ich durch das Zielfernrohr geblendet. Es überlädt die Photorezeptoren
...«
    Corbec
beobachtete mit Grausen, wie Muril ganz ruhig das klobige Zielfernrohr von
ihrer Waffe löste, sie wieder anlegte und mit bloßem Auge zielte.
    »Das
schaffen Sie nie ...«, flüsterte

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