Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Titel: Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
Vom Netzwerk:
Kopfschuss zu riskieren.
Rawne wusste, dass mehrere Geister Criids Idee kopiert hatten, als sie erkannt
hatten, wie nützlich so ein Hilfsmittel bei Häuserkämpfen war. Der Späher
Caober benutzte einen Rasierspiegel.
    Daur
lugte mit dem kleinen Spiegel ein paar Sekunden lang um die Ecke und lief dann
zu seinen Linien zurück.
    »Danke,
Tona«, sagte er, indem er Criid die Waffe mit der Broschenfassung zurückgab.
    »Die
Tür ist mit einem Schutzschild gesichert«, sagte Daur zu ihnen.
    »Er
ist noch nicht aktiviert, aber scharf.«
    »Und
das wissen Sie, weil ...?«
    »Es
riecht nach Ozon.«
    »Also
haben sie die Absicht, unseren Vormarsch in diesen Sektor mit Schutzschilden zu
blockieren. Wir gehen besser da rein und machen sie unbrauchbar«, sagte Feygor.
    »Es
sei denn, sie warten darauf, dass wir genau das versuchen«, sagte Daur.
    »Das
könnte erklären, warum sie sich so plötzlich haben zurückfallen lassen«, sagte
Hark. »Sie locken uns vorwärts, damit sie uns abschneiden können.«
    »Oder
in Stücke«, sagte Daur.
    »Was?«,
fragte Rawne.
    »Haben
Sie je beim Einschalten im Bereich eines Schutzschilds gestanden, Major?«
    »Nein.«
    »Das
war eine rhetorische Frage. Das Schirmfeld würde Sie zerschneiden.«
    Rawne
sah Hark an. »Ich würde sagen, wir gehen durch und bringen so viele rein, wie
wir können.«
    »Damit
die Durchgekommenen niedergemacht werden können, weil sie einen Schutzschild im
Rücken haben und nirgendwohin ausweichen können?«, fragte Daur mürrisch.
    »Haben
Sie eine bessere Idee, Verghastit?«
    Daur
schenkte ihm ein Lächeln bar jeder Wärme und zeigte auf die Rangabzeichen an
seiner Uniformjacke.
    »Reden
Sie mich bitte mit ›Hauptmann‹ an, Major.
    Das
ist eine kleine Geste der Höflichkeit, aber ich denke, selbst Sie sollten dazu
in der Lage sein.«
    Hark
hob eine Hand. »Das reicht. Holen Sie den Kom-Offizier.«
     
    Endlich
von der verdammten Gasmaske erlöst, setzte Gaunt seine Mütze auf, und zwar
zuerst den Schirm. Er warf einen Blick auf die Uhr, trank einen Schluck Wasser
und schaute in den Gang.
    Er war
zwei Etagen hoch und mit vergoldeten Blumenornamenten verziert. Der Boden war
ein Schachbrettmuster aus roten und weißen Fliesen. Kristalllüster hingen alle
zehn Meter von der Decke und strahlten ein funkelndes Licht ab, das auch die
großen Wandspiegel erstrahlen ließ.
    Gaunt
schaute zurück. Sein Trupp war hinter ihm über die Länge des Flurs verteilt und
benutzte Architraven und Säulen als Deckung. Wersun und Arcuda bewachten eine Seitentür,
die in einen Bereich mit Prunkzimmern führte, die bereits durchsucht worden
waren. Spuren von Parfum lagen in der Luft.
    Cirenholm
war eine reiche Stadt gewesen, bevor Gaurs Blutpakt sie überrannt hatte. Hier
in den palastartigen Fluren und Hallen der Sekundärkuppel war die Eleganz
erhalten geblieben, melancholisch und kalt.
    Caober
tauchte wieder auf. Er hielt sich möglichst im Schatten, während er durch den
Flur zurückhuschte. Er ging neben Gaunt in Deckung.
    »Schild?«
    Caober
nickte. »Sieht aus wie das, was Kommissar Hark beschrieben hat. Es ist mit der
letzten Schleuse verdrahtet, und auch mit den beiden angrenzenden. Es gibt auch
eine Treppe, aber die wollte ich ohne Unterstützung nicht überprüfen.«
    »Gute
Arbeit«, sagte Gaunt und nahm das Sprechgerät, das Beltayn ihm hinhielt.
    »Eins,
vier?«
    »Vier,
eins«, erwiderte Mkoll. »Alle Ausgänge nördlich von sechs fünf eins sind mit
Schildgeneratoren verdrahtet.«
    »Verstanden.
Bleiben Sie, wo Sie sind.« Gaunt schaute auf seine Karte und zog mit dem Finger
eine Linie, die die Schleusen miteinander verband, die seine Männer als
verdrahtet gemeldet hatten. Sie hatten alle welche gefunden: Corbec, Barone,
Bray, Soric. Sergeant Theiss' Trupp war sogar durch so eine Schleuse
vorgestoßen, um sich dann rasch wieder zurückzuziehen, nachdem Gaunt ihn auf
das Problem aufmerksam gemacht hatte. Nur die Speerspitze, die Obel, Kolea und
Varl bildeten, war weiter vorgerückt, zu weit, um sie jetzt noch zurückrufen zu
können.
    »Was
glauben Sie, was die vorhaben, Herr Kommissar?«, fragte Beltayn. »Da ist doch
irgendwas faul.«
    »Ja,
das stimmt, Beltayn.« Gaunt musste über die Lieblingsuntertreibung seines
Kom-Offiziers lächeln. Er studierte wieder die Karte. Seine Kompanie — mit
Ausnahme der Speerspitze — war vielleicht knappe siebenhundert Meter tief in
die Kuppel eingedrungen, und alle Abteilungen waren auf vorbereitete
Schildgeneratoren gestoßen,

Weitere Kostenlose Bücher