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Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Titel: Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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Kabelbuchsen, die anzeigten, dass früher einmal für das
ordnungsgemäße Funktionieren der Anlage eine kybernetische Verbindung zu einem
autorisierten Beamten erforderlich gewesen war. Die Verriegelungen waren
gewaltsam geöffnet worden, und die Schublade ließ sich mühelos öffnen und
schließen. Zu seiner Überraschung sah Kolea, dass die Fächer darin noch voller
Geldmünzen waren.
    »Sie
haben die Stadt geplündert, aber das Geld nicht angerührt?«, staunte Kolea.
    Obel
nahm eine Münze aus der Schublade und hielt sie in die Höhe. Sie war
verunstaltet. Jemand mit einem entsprechenden Werkzeug, gewaltiger Kraft und
einer Menge Zeit hatte die Münze zermalmt und den Kopf des Imperators darauf
ausgelöscht. An seiner Stelle befand sich jetzt eine roh eingestanzte Rune. Ihm
wurde schon vom bloßen Hinsehen übel.
    Obel
legte die Münze zurück. »Ich schätze, das sagt eine ganze Menge über die
Disziplin dieser Schweine aus. Sie sind mehr daran interessiert, das Zeichen
ihres Herrn überall zu verbreiten, als daran, reich zu werden.«
    Kolea
schauderte. Jede Münze in der Schublade sah so aus. Es schien unbedeutend zu
sein, war aber irgendwie erschütternder als die Zerstörungen und Entweihungen,
die er bisher gesehen hatte.
    Der
Erzfeind wollte das Imperium einnehmen und jedes kleinste Teil darin nach
seinem Ebenbild gestalten.
    Draußen
sah Kolea die mit bloßen Händen vom Blutpakt auf die Wände gemalten Worte.
Worte, die er nicht verstand, Worte aus Buchstaben, die er nicht kannte, aber
manche waren auch in Niedergothisch geschrieben. Namen. »Gaur« und »Slaith«.
    Urlock
Gaur war der Heerführer der feindlichen Streitkräfte in diesem Sektor des
Kriegs, ein Unhold, dem die Loyalität des Blutpakts gehörte. Gaunt hatte mit
einer Mischung aus Abscheu und Respekt über ihn geredet. Angesichts der
Wendung, die der Kreuzzug kürzlich genommen hatte, war klar, dass Urlock Gaur
ein fähiger Befehlshaber war.
    Bei
»Slaith« war er nicht so sicher. Die kommandierenden Offiziere hatten mehrere
von Gaurs Feldkommandeuren erwähnt, und Kolea war ziemlich sicher, dass Slaith
einer davon war.
    Vielleicht
war er der Teufel, der hinter dem Krieg hier auf Phantine steckte.
    Varl
gesellte sich zu den beiden. »Was meint ihr?«, fragte er sie.
    Obel
zuckte die Achseln.
    »Wir
müssen mittlerweile der Dampffabrik ziemlich nah gekommen sein«, erwiderte
Kolea. »Ich würde sagen, wir rücken weiter vor und nehmen sie ein.«
    »Warum?«
    »Weil
wir keine Unterstützung haben und es keinen Weg zurück zu geben scheint. Wenn
wir schon untergehen, sollten wir dabei irgendwas Bedeutungsvolles tun.«
    »Die
Fabrik?«, fragte Varl.
    »Ja,
die Fabrik. überlegt doch mal, wie schlimm es stehen könnte. Wir könnten
mittlerweile die Einzigen sein, die noch übrig sind, und in dem Fall kommen wir
hier nicht mehr lebend raus. Also machen wir ihnen das Leben so schwer wie
möglich. Schalten wir ihre Hauptenergieversorgung aus.«
    Auf
der anderen Seite des Marktplatzes huschte Larkin durch den Eingang des
nächsten zerstörten Geschäfts und achtete darauf, dabei nicht auf die
Glasscherben auf dem Fußboden zu treten. Er hielt sein Präzisionsgewehr bereit.
Baen und Hwlan, die Späher aus Varls und Koleas Trupp, waren mit
Geschützmannschaften als Unterstützung vorgerückt, um die Westseite des Marktes
zu sichern, und hatten die Scharfschützen mitgenommen.
    Larkin
schaute sich um und sah Bragg hinter sich im Eingang und mit seiner schweren
Kanone die offene Straße abdecken. Caill war mit der Munition für Braggs Waffe
ebenfalls in der Nähe.
    »Irgendwas,
Larks?«, zischte Bragg.
    Larkin
schüttelte den Kopf. Er ging wieder zurück auf die Straße.
    Fenix,
Garond und Unkin eilten vorbei und gaben sich gegenseitig Deckung, während sie
sich die nächsten Gebäude vornahmen.
    Larkin
sah Rilke und Nessa, die beiden anderen Scharfschützen, in guter Deckung hinter
einem Stapel verrottender Kisten, wo sie die nördliche Zugangsstraße zum Markt
bewachten.
    Larkin
ging weiter, wobei ihm ob der Vorstellung, Bragg und dessen Feuerkraft hinter
sich zu haben, ein wenig wohler war.
    Plötzlich
machten seine scharfen Augen eine Bewegung in einem Laden aus, den Ifvan und
Nour angeblich bereits gesichert hatten.
    »Bleib
bei mir, Gleich Nochmal«, zischte Larkin. Grundsätzlich spielte der Irre Larkin
nie den Tapferen. Er zog es vor, sich im Hintergrund zu halten, sich die Ziele
auszusuchen und das Heldenzeugs Leuten wie Varl und Kolea zu

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