Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith
auf eine kurze Stange
gesteckt, um seine Reichweite zu verlängern.
Mkvenner
schwang sein Lasergewehr und enthauptete den ersten Feind mit dem Bajonett,
während auf beiden Seiten Laserstrahlen an ihm vorbeizuckten. Er wirbelte die
Waffe herum und schlug einen Chaos-Soldaten mit dem Kolben nieder, bevor er
einem anderen die Klinge in den Bauch stieß.
Cown
öffnete einem Blutpakt-Soldaten den Rumpf mit einem abwärts geführten Hieb und
stieß das Messer dann durch den Augenschlitz der nächsten Eisenvisage.
Mittlerweile waren sie von Feindsoldaten förmlich umringt.
Surch
erschoss zwei und erledigte einen weiteren mit dem Kolben der Pistole, als
deren Magazin leer war. Mit dem stumpfen Ende seines improvisierten
Speerschafts rammte er eine Eisenmaske in das Gesicht dahinter und riss den
Stab dann herum, um dem nächsten Feind die rechte Hand abzuhacken.
Das
Messer flog Cown aus der Hand, als ein Blutpakt-Soldat mit einem Kurzschwert
ihm beinahe den Arm abhackte. Cown fiel fluchend zu Boden und griff dann nach
einer Magazintrommel, die neben der Autokanone stand. Damit schlug er den
Schwertmann tot, bevor er bewusstlos über ihn sank.
Surch
tötete noch vier und verwundete einen fünften Feind, bevor ihn ein Laserstrahl
ins Knie traf und zu Boden gehen ließ, so dass der Kolben eines feindlichen
Gewehrs eine Blöße fand.
Mkvenner
… Mkvenner war unglaublich. Er benutzte sein Lasergewehr wie einen Kampfstab,
ließ es herumwirbeln und richtete mit dem Schaftende ebenso viel Schaden an wie
mit der aufgepflanzten Klinge. Urlock Gaurs beste Krieger taumelten auf beiden
Seiten weg von ihm, zerstochen, niedergeschlagen oder von seinen schweren
Stiefeln getreten. Der lange, schlaksige Mkvenner trat aus wie ein Maulesel und
bewegte sich wie ein Tänzer. Mkoll hatte Corbec einmal erzählt, Mkvenner sei in
der Technik des Cwlwhl ausgebildet, der angeblich vergessenen Kampfkunst der
tanithischen Waldkrieger. Corbec hatte es nicht geglaubt. Die Waldkrieger waren
ein Mythos, sogar nach den etwas unklaren Maßstäben Taniths.
Doch
als er Mkvenner nun erlebte, konnte er es glauben. Der Späher war so schnell
und direkt, jeder Treffer zeigte Wirkung.
Jeder
Schwung, jeder Schlag, jeder Konter, jeder Stich. Die Waldkrieger aus den
uralten tanithischen Sagen hatten in den alten Feudalzeiten gekämpft, und zwar
ausschließlich mit Stäben, deren Spitze in einer silbernen Klinge mit einer
Schneide auslief. Sie hatten Tanith geeint, die Huhlhwch-Dynastie gestürzt und
so den Weg für die modernen demokratischen tanithischen Stadtstaaten geebnet.
Mkvenner
kam Corbec vor wie eine Gestalt aus den Kamingeschichten seiner Kindheit. Die
Nalsheen, die Waldkrieger, die Kämpfer aus der Legende, die Meister des Cwlwhl.
Kein
Wunder, dass Mkoll Mkvenner so bewunderte.
Doch
nicht einmal er, nicht einmal ein Nalsheen konnte dem Angriff ewig standhalten.
Corbec
stürzte sich zu seiner Unterstützung ins Getümmel und schoss wild mit seiner
Laserpistole.
Auf
halbem Weg die Treppe hinauf stolperte er und fiel.
Dann
fiel vom oberen Ende der Treppe Licht auf den Feind, und Laserstrahlen
dezimierten ihn.
Sergeant
Brays Trupp hatte sie gefunden und fiel dem Feind jetzt von einer höheren Etage
in den Rücken. Fünfundzwanzig Mann stark, metzelte Brays Trupp den Blutpakt
rasch nieder und sicherte die obere Galerie.
Bray
selbst eilte die Treppe hinunter zu Corbec, wobei er unterwegs nur kurz
innehielt, um ein paar keuchenden, zuckenden Blutpakt-Soldaten den Gnadenschuss
zu geben.
»Gerade
noch rechtzeitig, glaube ich«, strahlte Bray.
»Ja«,
japste Corbec. Der Oberst erklomm die Treppe und half dem erschöpften, nach
Luft schnappenden Mkvenner auf die Beine.
»Tapferer
Junge«, sagte Corbec zu ihm. »So tapfer …«
Mkvenner
war zu sehr außer Atem, um antworten zu können.
Während
Corbec Mkvenner stützte, wandte er sich wieder an Bray. »Machen Sie sich
fertig«, sagte er. Er hörte jetzt Trommeln und das rituelle Gebrüll des
Feindes, der sich in den Galerien und Hallen ringsumher neu formierte. »Bringen
Sie Ihren Trupp in Stellung. Sammeln Sie so viele funktionierende Waffen und
geeignete Munition von den toten Feinden ein, wie Sie können. Das war erst der
Anfang.«
»Hast
du mal darüber nachgedacht, dass wir vielleicht einfach zu gut waren?«,
murmelte Varl, während er ein Lho-Stäbchen aus einem kleinen Holzkästchen nahm
und sich zwischen die Lippen klemmte.
Kolea
zuckte die Achseln. »Was willst du damit
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