Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Titel: Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
Vom Netzwerk:
überlassen. Aber
er wurde langsam nervös. Er wollte auf etwas schießen, bevor er durchdrehte
oder bevor er von der Anspannung einen seiner tödlichen Migräneanfälle bekam,
die in solchen Fällen aus dem dunklen Schlamm auf dem Grund seines Gehirns aufstiegen.
    Er
leckte sich die Lippen und schaute zu Bragg, der ihn über den dicken Lauf
seiner Autokanone hinweg beruhigend zunickte, dann trat er gegen die alte
Holztür.
    Larkin
schwenkte den Lauf seines Gewehrs von rechts nach links und lugte in die
Düsternis. Staub wurde im fahlen Licht aufgewirbelt, das durch die Tür und die
Löcher in den Läden fiel.
    »Gak,
Tanither. Deinetwegen wäre mir fast das Herz stehen geblieben.«
    »Cuu?«
    Soldat
Cuu tauchte aus dem Schatten im hinteren Teil des Ladens auf, wobei Larkin zuerst
seine Katzenaugen sah.
    »Was
machst du da hinten, verdammt?«
    »Mich
um meine Angelegenheiten kümmern. Warum kümmerst du dich nicht um deine,
Tanither?«
    Larkin
senkte die Waffe. »Das ist meine Angelegenheit«, sagte er und versuchte, hart
zu klingen, obwohl dieser verdammte Lijah Cuu etwas an sich hatte, bei dem er
sich alles andere fühlte als das.
    Cuu
lachte. Die Grimasse verdrehte die Narbe in seinem Gesicht, so dass sie noch
hässlicher aussah. »In Ordnung, es ist genug für alle da.«
    »Genug
wovon?«
    Cuu
zeigte auf eine kleine Metallkiste, die offen auf der Ladentheke stand. »Ich
kann nicht glauben, dass diese Schwachköpfe all das zurückgelassen haben.«
    Larkin
schaute in die Kiste. Sie war halb mit Münzen gefüllt. Cuu stopfte sich noch
mehr davon in die Taschen und warf Larkin eine Hand voll auf die schmutzige
Theke.
    Larkin
hob eine auf. Sie sah aus wie eine Imperiumsmünze, aber die Darstellungen auf
den Seiten waren entstellt. Man hatte ein hässliches Zeichen auf gestanzt, das
ihm nicht gefiel.
    »Nimm
ein paar«, sagte Cuu.
    »Ich
will keine.«
    Cuu
sah ihn mit einem gehässigen Grinsen an. »Erst mischst du dich in meine
Angelegenheiten, und jetzt bist du dir auf einmal zu fein dafür«, zischte er.
    »Ich
bin nicht …«, begann Larkin.
    »Plünderungen
sind laut Regimentsbefehl ausdrücklich verboten«, sagte Bragg leise. Er schaute
hinter Larkin durch die Tür. »Gak, der große Blödi ist auch dabei.«
    »Halt
die Klappe, Cuu«, sagte Bragg.
    »Was
ist los, großer Blödi? Willst du jetzt auch den Heiligen spielen, wie Larkin?«
    »Leg
die Münzen zurück«, sagte Bragg.
    »Oder
was? Du und der Irre Larkin, ihr habt nichts, um mir zu drohen, so sicher wie
sicher.«
    »Leg
sie einfach nur zurück«, sagte Bragg.
    Cuu
tat es nicht. Er ging an Larkin vorbei und zwängte sich dann an Bragg vorbei
auf die Straße. Dann blieb er stehen und grinste den massigen Bragg an. »Hoffen
wir, dass wir uns in nächster Zeit nicht wieder bei einer Übung begegnen, was,
großer Blödi?«
    »Wie
meinst du das?«, fragte Bragg.
    »Ich
will dich nicht noch mal mit meinem Farbstift schneiden«, sagte Cuu.
    Bragg
und Larkin sahen ihm nach, als Cuu ging. »Was war denn hier los?«, fragte
Caill, der sich zu ihnen gesellte.
    Bragg
schüttelte den Kopf.
    »Der
Kerl ist ein ...« Larkin hielt inne. »Dem muss mal jemand eine Lektion erteilen«,
schloss er. »Mehr sage ich nicht.«

 
    5
     
     
    Eine
unsichtbare Wolke aus harter, kalter Luft zerrte an ihm.
    Irgendwo
viel weiter unten in der bernsteinfarbenen Dunkelheit hörte er ein stetiges,
furchtbares »Wupp!wupp!wupp!«, das Geräusch sich drehender Ventilatorflügel.
    Milos
Finger wurden langsam steif. Das Kletterkabel schnitt in seine Handflächen,
obwohl er sicher war, dass er sich so daran festhielt, wie Vadim es ihm gezeigt
hatte.
    »Nach
links!«, zischte eine Stimme. »Milo! Nach links! Beweg deine Füße nach links!«
    Milo
strampelte herum und versuchte, nicht gegen die hohlen Metallwände des großen
Schachts zu treten, doch er hatte trotzdem noch den Eindruck, so viel Lärm zu
verursachen, als polterten schwere Säcke mit Gemüse eine Blechrampe herunter.
    »Nach
links! Gak! Da ist ein kleiner Sims!«
    Milos
linker Fuß fand den Sims, und er zog den rechten Fuß nach.
    »Vadim?«,
keuchte er.
    »Du
bist da. Jetzt lass das Seil mit der linken Hand los.«
    »Aber
...«
    »Tu es
einfach! Lass los und streck die Hand aus. Da ist eine Schleuse direkt neben
dir.«
    Milo
schwitzte jetzt so stark, dass es sich anfühlte, als würde seine ganze Haut
weggeschwemmt. Er sah nichts außer Dunkelheit und spürte nichts außer dem Seil,
das in seine Hände biss, dazu den Vorsprung

Weitere Kostenlose Bücher