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Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Titel: Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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voraus.«
    Bonin
sagte nichts. Das brauchte er auch nicht. Vadim wusste, welchen Fehler er
gemacht hatte.
    Sie
näherten sich der massiven Metalltreppe und erklommen sie zum Dach. Die
erbeuteten Schlüssel ermöglichten ihnen den Durchgang durch mehrere Käfigtüren.
Sie hätten Stunden gebraucht, um sich durch diese Hindernisse zu schneiden oder
zu sprengen.
    Die
Treppe endete vor einer schmierigen Metallplattform mit einer Leiter, die zu
einer Dachluke führte. Bonin stieg die Leiter empor und probierte die Schlüssel
aus, bis er denjenigen gefunden hatte, mit dem er das Sicherheitsschloss der
Luke öffnen konnte.
    »Die
Masken«, befahl er, und alle vier setzten die Gasmaske auf, bevor er die Luke
öffnete. Orange Warnlichter blinkten überall auf der Plattform, als sich die
Luke öffnete und eisige Nachtluft hereinwehte.
    »Das
wird nicht unbemerkt bleiben«, sagte Lillo.
    Sie
konnten es nicht ändern. Die Zeit arbeitete gegen sie. Den von ihnen
ausgeschalteten Trupp würde man ohnehin bald vermissen.
    Bonin
stieg auf das Dach und rief Domor und den Haupttrupp über Kom. Sie brauchten
fünfzehn Minuten über die Kuppelwandung, bis sie die Luke erreicht hatten.
Bonin schickte die ersten ankommenden Soldaten mit Milo und Lillo die Treppe
herunter, um ihren Zugang ins Kuppelinnere zu sichern. Als der letzte Mann in
der Kuppel war, schloss und verriegelte Bonin die Luke wieder. Die Warnlampen
erloschen.
    Unten
auf dem Deck versorgten sich die Soldaten — wie Seena und Arilla —, die den Absturz
des Landungsboots ohne Waffen überstanden hatten, mit den ramponierten und
veralteten Lasergewehren des Blutpakts. Sie gingen nicht durch die
Luftschleuse, sondern weiter die Treppe hinunter, bis sie die Hauptebene der
Turbinenhalle erreichten. Dort war es dunkel, ölig und durch die Abgase
verräuchert, aber die Dunkelheit und der Lärm waren eine gute Deckung. Mkeller
und Bonin führten sie mit Hilfe der Karte durch die untersten Ebenen der
Fabrik, an Turbinen vorbei, unter Laufstegen durch und über Rohrbündel hinweg.
    Flüssigkeit
tropfte nach unten, und widerliches Insekten-Ungeziefer huschte in den Ecken
herum. Irgendwo hoch über ihnen wurde es plötzlich hell. Die Geister
erstarrten. Licht aus einer geöffneten Luke oder Schleuse fiel auf einen der
oberen Laufstege, und sie sahen mehrere Gestalten über den Laufsteg zu einer
höheren Ebene eilen. Einen Augenblick später wurde es noch heller. Eine weitere
Gruppe Soldaten beeilte sich auf einem noch höheren Laufsteg, den ersten Trupp
zu unterstützen.
    Bonin und
Milo hatten die toten Blutpakt-Soldaten vom Deck in die Finsternis der Tiefe
geworfen, aber die Laserschäden ließen sich natürlich nicht verbergen.
    Als es
ihnen wieder einigermaßen sicher vorkam weiterzugehen, folgten sie weiter den
schmalen Gängen in der Tiefe zu einer Innenluke, die sich mit einem der
Digitalschlüssel öffnen ließ.
    Mittlerweile
in Geschützmannschafts-Formation und mit Jagdea in einer der Mittelgruppen,
rückten sie durch die Luke in einen Hauptwartungsgang vor. In der Decke des
Gangs spendeten Lampen unter Schutzgittern mattes blaues Licht.
    Sie
passierten Kreuzungen und Kreuzwege, Treppenhäuser und Aufzugtüren. Haller
wurde immer unbehaglicher, und dieses Unbehagen sah er auch auf den Gesichtern
der anderen Verghastiten. Es war ein Labyrinth. Sie hatten so oft die Richtung
geändert, dass er nicht einmal mehr die einfachen Kompassrichtungen mit
Sicherheit angeben konnte. Doch die Tanither schienen diese Probleme nicht zu
haben. Corbec hatte Haller einmal erzählt, die Tanither könnten sich nicht
verirren. Sie hätten es in den Genen, glaube er. Es sollte wohl etwas mit dem
sich ständig verändernden Wegenetz in ihren Heimatwäldern zu tun haben, von
denen sie andauernd schwafelten.
    Jetzt
glaubte er es. Bonin, der wie alle tanithischen Späher ein grimmiges Gesicht
hatte, das nie Grund zur Fröhlichkeit zu haben schien, zog nicht einmal mehr
die Karte zu Rate. Hin und wieder blieb er stehen und warf einen Blick auf an
die Wand gestempelte Zeichen, und einmal ließ er sie umkehren, führte sie zu einem
Treppenhaus und eine Etage höher. Aber er schwankte nie in seiner Zuversicht
und Selbstsicherheit.
    Schließlich
gelangten sie zu einer kleinen Nebenhalle, die besonders verschmutzt war und
schon lange nicht mehr in Benutzung zu sein schien. Hallers Schätzung nach
befanden sie sich in den Kellergeschossen der Stadtkuppel, die noch tiefer
lagen als die tiefsten Ebenen der

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