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Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Titel: Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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rief draußen eine Stimme.
    Ein
älterer Mann, noch ein Kommissar in einem langen tropfnassen Mantel, tauchte hinter
dem nervösen Kadetten auf.
    Er
wäre vor Überraschung beinahe einen Schritt zurückgewichen, als er Mkoll sah.
    »Wer
sind Sie?«
    »Einer
der Nachbarn hat einen Eindringling gemeldet, Herr Kommissar«, sagte Goosen.
»Er sagte, er glaube, der Mörder sei zurückgekommen.«
    »Legen
Sie ihm Handschellen an«, sagte der ältere Mann schroff.
    »Er
kommt mit uns.«
    »Darf
ich?«, sagte Mkoll und zeigte auf die Tasche seiner Uniformjacke.
    Goosen
hielt ihn sorgfältig mit der Pistole in Schach, als Mkoll in die Tasche griff
und ein gefaltetes Dokument herausholte. Er hielt es dem älteren Mann hin.
    »Ein
offizielles Ermächtigungsschreiben, unterzeichnet von Kommissar-Oberst Gaunt,
dem Kommandeur meiner Einheit. Er hat mich angewiesen, in Übereinstimmung mit
dem Fall am Tatort nach Indizien zu suchen.«
    Der
Kommissar überflog das Dokument. Er schien nicht überzeugt zu sein. »Das ist
irregulär.«
    »Aber
eine Tatsache. Kann ich jetzt die Hände herunternehmen?«
    Goosen
sah den Kommissar an. Der ältere Mann zuckte die Achseln.
    »Lassen
Sie ihn in Ruhe.«
    Der
Kommissar drehte sich um. Hauptmann Ban Daur stand am hinteren Tor zum Hof. Er
hatte keine Waffe gezogen, aber trotz des Regens war seine Uniformjacke
zurückgeschlagen, um leichten Zugang zu seiner gehalfterten Laserpistole zu
haben.
    Daur
schlenderte heran, legte die Hand auf Goosens Waffe und drückte den Lauf
langsam nach unten.
    »Stecken
Sie die weg«, riet er ihm.
    »Gehören
Sie zu ihm?«, fragte der Kommissar, indem er auf Mkoll deutete.
    »Ja,
das tue ich, Fultingo. Gaunt hat eine Arbeitsgruppe zusammengestellt, um eine
Regimentsuntersuchung des Falls durchzuführen.«
    »Dafür
ist keine Zeit. Die Exekution ist ...«
    »Verschoben
worden. Gaunt hat sich vor einer Stunde einen Aufschubbefehl aus Kommissar Del
Mars Büro geholt. Uns bleibt eine Gnadenfrist, um die Indizien zu begutachten.«
    Fultingo
grinste Mkoll höhnisch an. »Sie haben einen Soldaten mit der Untersuchung eines
Tatorts beauftragt?«
    »Mkoll
ist der Kommandeur der tanithischen Späher. Die schärfsten Augen im ganzen
Imperium. Wenn es etwas zu finden gibt, findet er es.«
    »Wer
leitet Ihre Untersuchung?«, fragte Fultingo. Er sah wütend aus, als habe ihm
jemand einen Strich durch die Rechnung gemacht. »Ich werde eine offizielle
Beschwerde einreichen. Sie, Hauptmann? Nein ... Hark, möchte ich wetten.«
    »Gaunt
hat die Leitung des Falls persönlich übernommen«, sagte Daur.
    Mkoll
hatte die Hände heruntergenommen und untersuchte die Außenwände des
Waschhauses.
    »Gaunt?«,
fragte Fultingo nach. »Gaunt persönlich? Warum befasst er sich damit?«
    »Weil
es wichtig ist«, sagte Mkoll, ohne sich umzudrehen.
    Fultingo
starrte Daur an, während ihm das Kuppelwasser von der Nase und vom Schirm
seiner Mütze tropfte. »Das ist eine kriminelle Verschwendung von Ressourcen.
Darüber ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.«
    »Erzählen
Sie das jemandem, den es interessiert«, zischte Daur.
    Fultingo
machte auf dem Absatz seiner Stulpenstiefel kehrt und marschierte vom Hof.
Goosen eilte ihm hinterher und wirbelte dabei nassen Kies auf.
    »Danke«,
sagte Mkoll.
    »Sie
wären auch so zurechtgekommen.«
    Mkoll
zuckte die Achseln. »Irgendwelche Fortschritte?«
    »Hark
hat getan, worum Gaunt ihn gebeten hat. Alles ist so mit Amtsschimmel
überzogen, dass Caff ein paar Tage sicher ist. Dorden obduziert heute Abend die
Leiche. Hark lässt einen Fragebogen bei den Geistern herumgehen. Vielleicht
ergibt sich daraus irgendwas.«
    Mkoll
nickte. Daur zitterte und sah sich um. Der künstliche Regen versiegte langsam,
aber die Luft war noch trüb und feucht. Von Heizungsstutzen und schlecht isolierten
Dächern stieg Dampf auf.
    Wasser
stand in großen spiegelnden Pfützen auf der unebenen Straße und in den
Schlaglöchern der Hinterhofgasse. Daur konnte Herdfeuer und den schwachen,
unangenehmen Duft erhitzter Essensrationen riechen. Irgendwo kreischten
spielende Kinder.
    Er
konnte sie zwar nicht sehen, aber Daur konnte die Augen hinter den rückwärtigen
Fenstern der Hab-Straße spüren, Augen, die durch fadenscheinige Vorhänge und
schadhafte Jalousien lugten und sie beobachteten.
    »Verflucht
erbärmliche Gegend«, sagte Daur.
    Mkoll
nickte wieder und sah hoch. »Von der schlimmsten Sorte. Kein Himmel.«
    Das
ließ Daur lächeln. »Mkoll«, sagte er. »Wo wir schon mal

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