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Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Titel: Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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deutete einen Gruß an und wandte sich zum Gehen.
    Dann
zögerte er.
    »Doktor?«
    »Ja, Sergeant?«
    »Was
das Eingehen von Risiken angeht. Ich, äh ... hören Sie, wenn ich Ihnen etwas
erzähle, bleibt das unter uns, richtig?«
    »Ich
kann die normale ärztliche Schweigepflicht anbieten, Varl, wenn sich dadurch
kein Konflikt mit den Sicherheitsbestimmungen der Garde ergibt. Und ... ich bin
Ihr Freund.«
    »Genau.
Gut.« Varl zog Dorden in den Eingang zu einer der Intensivstationen. Er senkte
die Stimme.
    »Kolea.«
    »Schießen
Sie los.«
    »Er
ist ein hervorragender Soldat. Einer der besten.«
    »Ganz
Ihrer Ansicht.«
    »Und
auch ein guter Führer.«
    »Ich
würde nicht widersprechen.«
    »Wir
wären bei dem Angriff nie so weit gekommen, wenn er nicht gewesen wäre. Er hat
wirklich ... er hat einen Corbec abgezogen, wenn Sie wissen, was ich meine.«
    »Ich
weiß es. Ihre Männer haben einen großen Sieg errungen, weil sie bis zur Fabrik
vorgedrungen sind, um Domors und Hallers Trupp zu unterstützen. Ein Glücksfall
für uns alle. Ich habe gehört, dass Gaunt einen ganzen Haufen von Ihnen für
Auszeichnungen vorgeschlagen hat. Sagen Sie ihm nicht, dass Sie das von mir
haben.«
    »Es
ist nur so, dass ... na ja, Kolea ist Risiken eingegangen. Große Risiken.
Verrückte Risiken. Als wäre ihm völlig egal, ob er lebt oder stirbt. Ich meine,
er war völlig irre. Ist einfach ins Feindfeuer gerannt. Es war ein Wunder, dass
er nicht getroffen worden ist.«
    »Manche
Männer gehen so mit dem Krieg um, Varl. Ich verweise auf unsere Unterhaltung
über Corbec.«
    »Ich
weiß, ich weiß.« Varl suchte nach den richtigen Worten.
    »Aber
das hatte nichts mit Tapferkeit zu tun. Es war einfach ... Irrsinn. Vollkommen
daneben. So verrückt, dass ich etwas zu ihm sagte. Ich sagte, ich würde Gaunt
erzählen, was für ein Bravourstückchen er da vorgeführt hätte. Und er hat mich
beschworen, es nicht zu tun. Mich förmlich darum angefleht.«
    »Er
ist bescheiden ...«
    »Doktor,
Gol hat auf Verghast seine Frau und Kinder verloren. Ich glaube ... ich glaube,
es ist ihm mittlerweile egal. Sein Leben ist ihm egal. Ich glaube, er ist
scharf auf die Wiedervereinigungskugel.«
    »Wirklich?«
    »Ich
bin sicher. Und wenn ich Recht habe, wird er nicht nur selbst ins Gras beißen,
er wird auch zu einem Risiko für die Männer.«
    »Es
ist gut, dass Sie mir das gesagt haben, Varl. Überlassen Sie die Sache
einstweilen mir. Ich bin diskret. Lassen Sie mich wissen, wenn Ihnen bei ihm
noch mal so ein Verhalten auffällt.«
    Varl
nickte und verabschiedete sich.
    Der
Vorhang hinter Dorden teilte sich, und Curth kam hindurch.
    Sie
zog sich blutige OP-Handschuhe aus und warf sie in eine Abfalltonne.
    »Ich
wusste nicht, dass Sie da sind«, sagte Dorden.
    »Nehmen
Sie einfach an, ich wäre nicht da gewesen.«
    »Das
war ein vertrauliches Gespräch, Ana.«
    »Ich
weiß. Das wird es auch bleiben. Ich bin an dieselbe ärztliche Schweigepflicht
gebunden wie Sie.«
    »Gut.«
    »Eins
noch«, sagte sie, während sie zu einem Rollwagen ging und einen Stapel
Datentafeln durchsah.
    »Was
ist eine Wiedervereinigungskugel?«
    Dorden
schüttelte mit einem Seufzer den Kopf. Er kratzte sich seine grauen
Bartstoppeln am Kinn. »Ein Garde-Ausdruck. Er bedeutet ... er bedeutet, dass
Kolea ohne seine verstorbenen Angehörigen nicht mehr leben will. Ohne seine
Frau und seine Kinder. Er will wieder bei ihnen sein. Also stürzt er sich in
jeden Kampf, der ihm über den Weg läuft, ohne auf die eigene Sicherheit zu
achten, und tut was er kann, bis ihn schließlich die Wiedervereinigungskugel
erwischt, um die er die ganze Zeit gebeten hat. Die ihn tötet und wieder mit
seiner Familie vereint.«
    »Aha«,
sagte Curth. »Ich hatte befürchtet, dass es das ist.«
     
    »Was
haben Sie getan?«
    Caffran
erhob sich langsam, perplex. Die Handschellen klirrten und zogen sich fest, wo
sie mit den Fesseln um seine Knöchel verbunden waren. Er trug nur seine
schwarze Weste und Uniformhose. Schnürsenkel und Gürtel hatte man ihm
abgenommen.
    »Was
meinen Sie?«, fragte er. Seine Stimme war trocken und dünn. Die Luft in der
schmuddeligen Zelle war feucht und das Licht schlecht. Ein gehetzter Ausdruck
auf Caffrans Gesicht zeigte, dass er den Schock der Anklage noch nicht verdaut
hatte.
    »Ich
meine, was haben Sie getan? Erzählen Sie's mir.«
    »Ich
habe nichts getan. Ich schwöre es.«
    »Sie
schwören es?«
    »Ich
schwöre es! Nichts! Warum ... warum kommen Sie hierher und fragen

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