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Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Titel: Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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mich das?«
    Kolea
starrte ihn an. Die Schatten machten es Caffran unmöglich, seine Miene zu
erkennen.
    Kolea
war nur eine erzürnte, grimmige Präsenz in der kleinen Zelle. »Weil ich es
wissen will.«
    »Warum?«
    Kolea
trat drohend einen Schritt vor. »Sollte ich herausfinden, dass Sie lügen ...
wenn Sie dieser Frau etwas angetan haben ...«
    »Sergeant,
bitte ... ich habe nichts getan!«
    »Sergeant
Kolea!«
    Kolea
blieb ein paar Schritte vor Caffran stehen. Er drehte sich langsam um. Gaunt,
nur umrisshaft zu sehen, stand in der Zellentür.
    »Was
machen Sie hier, Kolea?«, fragte Gaunt, während er die Zelle betrat.
    »Ich
...« Kolea verstummte.
    »Ich
habe Ihnen eine Frage gestellt, Sergeant.«
    »Die
Männer meines Trupps sind ... besorgt ... wegen dem, was Caffran getan hat ...
Ich ...«
    Gaunt
hob eine Hand. »Das reicht. Mit Ihrer Anwesenheit hier fallen Sie ziemlich aus
dem Rahmen, Kolea. Das sollten Sie eigentlich wissen. Verschwinden Sie. Sagen
Sie Ihren Männern, dass ich mit ihnen reden werde.«
    »Herr
Kommissar«, murmelte Kolea und ging.
    Gaunt
nahm die Mütze ab und drehte sich zu Caffran um.
    »Irgendeine
Ahnung, was das sollte, Soldat?«
    »Nein,
Herr Kommissar.«
    Gaunt
nickte.
    »Setzen
Sie sich, Caffran. Sie wissen, warum ich hier bin.«
    »Um
dieselben Fragen wie Kolea zu stellen, wahrscheinlich.«
    »Und?«
    Caffran
setzte sich langsam auf die Keramikbank der Zelle. Er räusperte sich, dann sah
er auf und begegnete Gaunts Blick. »Ich habe es nicht getan, Herr Kommissar.«
    Es gab
eine längere Pause. Gaunt nickte. »Mehr brauchte ich nicht zu hören, Caff.« Er
ging zur Tür und setzte die Mütze wieder auf.
    »Halten
Sie die Ohren steif, Caff. Wenn es in meiner Macht steht, Sie hier rauszuholen,
werde ich es tun.«
    »Vielen
Dank, Herr Kommissar.«
    Gaunt
trat auf den Flur des Bunkers. Die Kommissariatswachen schlossen die massive
Tür, legten den Riegel vor und schalteten den Schild ein. Sie salutierten vor
Gaunt, doch der ignorierte sie, während er sich entfernte.
     
    Bei
Regen sahen die Fabrik-Habs besonders grässlich aus.
    Natürlich
war es kein echter Regen. Alle zwei Tage wurde jeder Abschnitt des Hab-Viertels
aus den Deckenrohren der Kuppel gewässert. Die Idee dahinter war, so für
Hygiene zu sorgen und die Straßen sauber zu halten.
    Der
Regen ließ einfach nur alles vor Nässe glänzen und wie eine abgestandene
Toilettenschüssel riechen.
    Die
Wohnung der Flytes war verrammelt und die Türen mit Adlersiegeln gestempelt
worden. Die Kinder hatte man zu Nachbarn geschickt.
    Er
sprang über den rückwärtigen Zaun in den Hinterhof und sah sich um. Den Umhang
hatte er sich zum Schutz vor dem Regen um den Kopf gewickelt. Wenn die
Waschküche ein solides Dach hatte, waren vielleicht noch ein paar Spuren zu
finden. Wenn nicht, würde der Regen alles von Wert davongeschwemmt haben.
    Er sah
sich um und lugte durch die gesprungenen Hinterfenster des Habitats. In dem von
Unkraut überwachsenen Hof lagen alle möglichen Trümmer und Schutt herum.
    Er
ging in die Waschküche, wobei er das Adlersiegel brach und den aufgestempelten
Warnhinweis des Kommissariats ignorierte.
    Drinnen
roch es nach verfaulten Faserbrettern und mineralischen Abfällen. Es gab kein
Licht. Es war nicht besonders wasserdicht, aber er konnte immer noch die
dunklen Flecken an der Wand, auf dem Boden und auf dem Rand der alten,
ramponierten Badewanne sehen. Einer war ein Handabdruck. Ein perfekter
Handabdruck.
    Der
einer Frau.
    Er sah
sich um. Die Decke war niedrig, und in einem der Balken direkt über der Wanne
war ein Riss. Er zückte eine Taschenlampe und leuchtete nach oben, dann
stocherte er mit der Spitze seines tanithischen Messers in dem Riss herum und
grub vorsichtig einen winzigen Metallsplitter aus, den er in seinem
Gürtelbeutel verstaute.
    Er
schnüffelte mehrmals. Er roch an der Faserbrettwand. Er ließ sich auf Hände und
Knie sinken und leuchtete unter die Wanne.
    Etwas
glänzte.
    Er
griff danach.
    »Keine
Bewegung! Keinen verdammten Zentimeter!«
    Das
Licht einer Taschenlampe fiel auf ihn.
    »Rauskommen,
aber langsam!«
    Er
gehorchte und hielt seine Hände so, dass sie zu sehen waren.
    Der
junge Kommissar-Kadett in der Tür sah verängstigt aus und richtete eine
automatische Pistole auf ihn.
    Doch
Ehre, wem Ehre gebührte. Er hatte sich verdammt leise genähert.
    »Wer
sind Sie?«, fragte der Kadett.
    »Sergeant
Mkoll, Erstes Tanith«, erwiderte Mkoll ruhig.
    »Goosen?
Was geht da drinnen vor?«,

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