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Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
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geöffnete Schnabel war die Mündung. Alle
Ketzok-Vehikel trugen ähnliche Verzierungen.
    Ortiz pfiff leise durch die
Zähne. »Durch das Bokoretal direkt in die Hölle. Ich beneide Sie nicht.«
    Jetzt lächelte Gaunt. »Beharken
Sie nur die Berge im Westen, und halten Sie den Feind auf Trab. Wenn ich es recht
bedenke, sprengen Sie ihn einfach in die Ewigkeit, bis wir dort ankommen.«
    »Abgemacht«, lachte Ortiz.
    »Und zielen Sie anständig!«,
fügte Gaunt mit einem drohenden Glucksen hinzu. »Vergessen Sie nicht, dass Sie Freunde
im Tal haben!«
    Zwei Panzer weiter hinten
nickte Corbec dankend, als er den Zigarillo nahm, den ihm der Kommandant seines
Basilisks anbot.
    »Doranz«, stellte sich die
Schlange vor.
    »Angenehm«, sagte Corbec. Der
Zigarillo schmeckte nach Lakritz, aber er rauchte ihn trotzdem.
    Etwas weiter unten auf dem
Panzer zu Corbecs Füßen reinigte der junge Milo die Pfeifen seines tanithischen
Dudelsacks. Sie pfiffen und kreischten heiser. Doranz erbleichte. »Ich will
Ihnen eines sagen: Als ich heute das Pfeifen dieses Jungen gehört habe, diesen
Höllenton, hat mich das fast mehr erschreckt als das verfluchte Blutgeschrei
des Feindes.«
    Corbec gluckste vor sich hin.
»Der Dudelsack hat seinen Nutzen. Wir werden angespornt, und der Feind wird erschreckt.
Zu Hause bewegen sich die Wälder und verändern sich. Die Musik war etwas, dem
man folgen konnte, um sich nicht zu verirren.«
    »Wo ist zu Hause?«, fragte
Doranz.
    »Jetzt nirgendwo mehr«, sagte
Corbec und widmete sich wieder seinem Zigarillo.
    Auf einem anderen Basilisk
spielten der ungeschlachte Bragg, der größte der Geister, und der kleine
drahtige Larkin mit zwei Schützen des Panzers Würfel. Larkin hatte bereits
einen goldenen Siegelring mit einem türkisfarbenen Stein in Form eines Schädels
gewonnen. Bragg hatte alle seine Zigaretten und zwei Flaschen Sacra verloren.
Ab und zu veränderte das Rucken des Panzers den Fall der Würfel oder sorgte
dafür, dass sie unter einen Abgasschutz rollten, was jedes Mal Aufstöhnen und
Anschuldigungen hinsichtlich Falschspiels und Betrugs nach sich zog.
    Oben an der Dachluke
beobachtete Major Rawne neben dem Panzerkommandanten das Spiel mit Belustigung.
Der Kommandant fühlte sich unbehaglich wegen seines Passagiers.
    Rawne war schlank, dunkel und
irgendwie gefährlich. Eine Novatätowierung bedeckte ein Auge. Er war nicht
liebenswürdig oder offen, wie es die anderen Geister zu sein schienen.
    »Und, Major — wie ist denn Ihr
Kommissar so?«, begann der Kommandant, um das Schweigen zu brechen.
    »Gaunt?«, fragte Rawne, indem
er sich langsam zu der Schlange umdrehte. »Er ist ein verabscheuungswürdiger Schweinehund,
der meine Welt hat sterben lassen, und eines Tages werde ich ihn mit meinen
eigenen Händen umbringen.«
    »Oh!« Plötzlich stellte der
Kommandant fest, dass er unten im Panzer etwas Wichtiges zu erledigen hatte.
     
    Ortiz reichte Gaunt die
Flasche. Der Nachmittag ging in den Abend über, und das Licht schwand. Ortiz
zog eine Kartentafel zu Rate und zeigte sie Gaunt. »Wir sind gut zwei Kilometer
vor der Pavis-Kreuzung. Wir sind gut vorangekommen und werden sie noch vor Einbruch
der Nacht erreichen. Darüber bin ich froh. Ich hätte nur ungern die
Scheinwerfer eingeschaltet, um weiterzufahren.«
    »Was wissen wir über die
Kreuzung?«, fragte Gaunt.
    »In den letzten Berichten hieß
es, dass sie von einem Bataillon Blaublüter gehalten wird. Das war um fünf Uhr heute
Morgen.«
    »Würde nicht schaden, sich zu
vergewissern«, überlegte Gaunt.
    »Es gibt Schlimmeres, als in
der Dämmerung in einen Hinterhalt zu fahren, aber nicht viel. Cluggan!«
    Sein Ruf galt einem massigen,
grauhaarigen Geist, der unten auf dem Rumpf des Panzers saß und mit einigen anderen
Karten spielte.
    »Kommissar!« Cluggan kletterte
den schaukelnden Basilisk empor.
    »Sergeant, nehmen Sie sechs
Männer, und kundschaften Sie das Gelände vor der Kolonne aus. Wir sind zwei
Kilometer vor der Kreuzung.« Gaunt zeigte Cluggan die Karte. »Sie müsste von
unseren Leuten gehalten werden, aber nach dem Zusammenstoß mit den World Eaters
vergewissern wir uns besser.«
    Cluggan salutierte und glitt zu
seinen Männern zurück. Nach wenigen Augenblicken hatten sie ihre Ausrüstung und
Waffen eingesammelt und sprangen vom Panzer auf den Weg. Einen Moment später
waren sie verschwunden wie Rauch im Wald.
    »Das ist beeindruckend«, sagte
Ortiz.
     
    An der Pavis-Kreuzung
angelangt, ergriffen die Schlangen das

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