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Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
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Metisstraße zu Asche verbrannt? Oder waren sie schreiend auf dem
Raumhafen gestorben, als die Legionen des Chaos über die Welt hergefallen
waren, zusammen mit den Schiffen vernichtet, in denen sie hatten entkommen
wollen?
    Wen kümmert das schon? , dachte Sturm. Was zählt, ist
nur der Krieg. Der Ruhm, der Kreuzzug, der Imperator. Er würde sich erst für
die Gefallenen interessieren, wenn ihm der verfluchte Kopf von Chanthar, dem
Demagogen der Chaos-Armee, welche die Voltis-Zitadelle hielt, auf einem silbernen
Tablett serviert wurde.
    Und selbst dann nicht sehr.
    Gilbear war aufgestanden und
füllte sein Glas nach.
    »Dieser Gaunt ist schon eine
Nummer, nicht? War er nicht beim 8. Hyrkan?«
    Sturm räusperte sich. »Hat es
auf Balhaut zum Sieg geführt. Einer von Slaydos Auserwählten. Hat ihn doch
tatsächlich zum Kommissar-Oberst befördert. Es wurde entschieden, er hätte das
Zeug, ein neues Regiment in Form zu bringen oder auch zwei, also hat man ihn
nach Tanith geschickt, um eine Gründung zu leiten. Eine Chaos-Raumflotte griff
den Planeten in derselben Nacht an, und er konnte mit gerade mal einigen
Tausend Mann entkommen.«
    Gilbear nickte. »Davon habe ich
gehört. Aber das hat ihm die Karriere ruiniert, dass er jetzt an so einen Pöbel
gekettet ist, der zahlenmäßig noch nicht einmal volle Stärke hat. Macaroth wird
ihm kein anderes Kommando geben, oder?«
    Sturm gelang ein dünnes
Lächeln. »Unser geliebter Kriegsmeister ist den Günstlingen seines Vorgängers
nicht sonderlich freundlich gesinnt. Vor allem deshalb nicht, weil Slaydo Gaunt
und einer Handvoll anderer Siedlungsrecht auf der ersten von ihnen eroberten
Welt gewährt hat. Er und sein tanithischer Pöbelhaufen sind dem neuen
Oberkommando peinlich. Aber das soll uns nur recht sein. Sie werden tapfer
kämpfen, weil sie sich beweisen müssen und nichts zu verlieren haben.«
    »Donnerwetter«, sagte Gilbert
unvermittelt und senkte sein Glas.
    »Und wenn sie tatsächlich
siegen? Ich meine, wenn sie so nützlich sind, wie Sie sagen?«
    »Sie werden unseren Sieg
herbeiführen«, sagte Sturm, und jetzt war er es, der sich einen Branntwein einschenkte.
»Etwas anderes werden sie nicht erreichen. Wir werden Kriegsmeister Macaroth in
doppelter Hinsicht dienen. Indem wir diese Welt für ihn erobern und ihn von
Gaunt und seinen verfluchten Geistern befreien.«
     
    »Sie haben uns erwartet?«,
fragte Gaunt, der oben auf Ortiz' Basilisk mitfuhr, nachdem sich die Kolonne
wieder in Bewegung gesetzt hatte.
    Oberst Ortiz nickte und lehnte
sich an die erhöhte Abdeckung der Dachluke. »Gestern Abend haben wir den Befehl
erhalten, zum Nordende des Bokoretals zu marschieren, uns dort einzugraben und
die feindlichen Befestigungen auf der Westseite unter Beschuss zu nehmen. Wir
sollen sie zermürben, nehme ich an. Unterwegs bekam ich einen verschlüsselten
Befehl, in dem wir aufgefordert wurden, uns mit Ihrem Regiment an der
Pavis-Kreuzung zu treffen und Sie weiterzutransportieren.«
    Gaunt setzte seine Mütze ab und
fuhr sich mit der Hand durch die kurzen hellen Haare. »Wir sind tatsächlich querfeldein
zu dieser Kreuzung beordert worden«, antwortete er.
    »Es hieß, dort würden wir
Transportmittel für die nächste Etappe zugewiesen bekommen. Aber meine Späher
haben den Gestank der World Eater aufgeschnappt, also sind wir dem Weg in die
entgegengesetzte Richtung gefolgt und früher mit Ihnen zusammengetroffen.« Ortiz
schauderte. »Zum Glück für uns.«
    Gaunt betrachtete die Kolonne
der Basilisken, wie sie sich auf dem Schlammpfad durch den widerlichen,
düsteren Wald arbeiteten. Seine Männer fuhren auf den Seiten der großen
Kriegsmaschinen mit, ein Dutzend oder mehr pro Vehikel, scherzten mit den
Besatzungen, tauschten Schnaps und Tabak aus, reinigten ihre Waffen oder dösten
sogar, sofern es die ruckende Fahrt der Metallbestien gestattete.
    »Also schickt Sturm Sie ins
Gefecht?«, wollte Ortiz wissen.
    »Direkt durch die Flussauen zu
den Toren von Voltis. Er glaubt, wir können die Stadt einnehmen, wo
fünfzigtausend seiner Blaublüter gescheitert sind.«
    »Und können Sie?«
    »Wir werden sehen«, sagte Gaunt
ohne auch nur den Anflug eines Lächelns. »Die Geister sind eine neue Einheit
und bis auf ein Scharmützel auf Dunkelscherbe noch unerprobt. Aber sie haben
gewisse — Stärken.« Er verstummte und schien die goldenen und türkisfarbenen
Linien einer gefiederten Schlange zu bewundern, die auf den Kanonenlauf des
Basilisks gemalt war. Der

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