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Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
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als wären ... tja,
Tausende von ihnen da draußen. Sie werden gewiss bald angreifen. Aber worauf
warten sie eigentlich noch?«
    Corbec nickte, trat vor und
bedeutete die Männer hinter sich vorwärts. Sie schmiegten sich an die
Grabenwände und gaben sich gegenseitig Deckung, indem sie die Waffe tief
geduckt über dem Kopf des Vordermanns hin und her schwenkten.
    Das Zickzack-Labyrinth des
Grabens erweiterte sich zu einem ausgedehnten Becken mit Steinmauern vor einer
Böschung, die zu kolossalen Fabrikschuppen herabführte. Das Dröhnen der
Trommeln, der unablässige, unregelmäßige Rhythmus war jetzt allgegenwärtig.
    Corbec winkte je eine
Geschützmannschaft auf jeder Seite vorwärts, wobei Drayl die rechte und Lukas
die linke Seite nahm.
    Die mittlere Kolonne führte er
selbst an.
    Die Böschung war steil und
glitschig nass. Dementsprechend mussten sie sich mehr darauf konzentrieren, sich
auf den Beinen zu halten, als darauf, das Gelände mit ihren Waffen abzudecken.
    Das Gebiet rings um die
Schuppen war offen und leer. Corbec kam sich exponiert vor und winkte seine
Männer vorwärts, da der Mittelpfeil des Angriffs in breiter Phalanx ausschwärmte,
während hinter ihnen die Männer die Böschung herunterrutschten und sich ihnen
anschlossen. Drayls Mannschaft gab ihnen jetzt von rechts Deckung, und kurz
darauf war auch Lukas in Stellung.
    Die Trommeln dröhnten jetzt so
laut, dass die harten Plastiklinsen in ihren Gasmasken vibrierten und gegen das
Material der Maske schlugen.
    Mit acht Mann Begleitung, die
nach allen Richtungen sicherten, huschte Corbec über den freien Platz. Sergeant
Krell folgte ihnen mit einem weiteren Dutzend, als Corbec den ersten Schuppen
erreicht hatte. Er schaute sich um und sah, dass die Männer alle in der Reihe
blieben, obwohl es ihn beunruhigte, wie Drayl die Gasmaske einen Moment anhob,
um sich mit der Manschette das Gesicht abzuwischen. Er wusste, dass der Mann
unter jener unglücklichen Verwundung zu leiden hatte, aber derartige
undisziplinierte Aktivitäten gefielen ihm dennoch nicht.
    »Setzen Sie die verdammte Maske
auf!«, schnauzte er Soldat Drayl an, dann betrat er den ersten Schuppen, wobei
ihm sieben Lasergewehre Deckung gaben.
    Das Gebäude erbebte im Dröhnen
der Trommeln. Corbec konnte kaum glauben, was er sah. Tausende improvisierter
Mechanismen waren hier errichtet worden, Rotationsmaschinen und kleine sich
drehende Turbinen, die alle auf die eine oder andere Art Hebel bewegten, welche
Trommelstöcke auf Zylinder jeder Form und Größe hieben, alle mit Haut bespannt.
    Corbec wollte nicht darüber
nachdenken, woher diese Haut stammte. Ihm war nur das synkopische und
unregelmäßige Trommeln der Rhythmusmaschinen bewusst, welche die Shriven hier
zurückgelassen hatten. Es gab keinen Rhythmus. Schlimmer noch, Corbec
befürchtete, dass es einen gab und er nur nicht wahnsinnig genug war, um ihn zu
begreifen.
    Eine rasche Durchsuchung ergab,
dass das Gebäude verlassen war, und kurz darauf hatten sie sich davon
überzeugt, dass alle Schuppen mit den improvisierten Trommelmaschinen gefüllt
waren ... zehntausend Trommeln, zwanzigtausend, in jeder Form und Größe, die
wie missgestaltete, kranke Herzen schlugen.
    Corbecs Männer versammelten sich
um die Schuppen, um sie zu sichern, und nahmen eine Abwehrformation ein, aber
Corbec war klar, dass sie alle Angst hatten und der pulsierende Rhythmus mehr
war, als die meisten verkraften konnten.
    Er rief Skulane zu sich, dessen
schwerer Flammenwerfer nach Öl und Petroleumresten stank. Er zeigte auf den
ersten Schuppen.
    »Sergeant Grell gibt Ihnen
Deckung«, sagte er zu dem Mann.
    »Sie brauchen sich nicht um
Ihre Sicherheit zu kümmern. Brennen Sie einfach jedes von diesen Höllenlöchern
nieder.«
    Skulane nickte und zog eine
Dichtungsmanschette über seine vom Feuer geschwärzte Waffe. Er trat in den
ersten Eingang, während Grell einen Trupp Männer zu seiner Bewachung
abkommandierte.
    Skulane hob den Flammenwerfer,
und sein Finger unter dem Blechschutz des mit Gummi überzogenen Abzugs wurde
weiß.
    Ein Schlag ertönte. Ein
einziger Schlag. Einen unglaublichen Augenblick lang schlugen all die
exzentrischen Rhythmen der mechanischen Trommeln gemeinsam.
    Skulanes Kopf explodierte. Er
fiel wie ein Sack Gemüse zu Boden, und infolge des Aufpralls und eines
krampfhaften Zuckens seines Nervensystems drückte er ab. Der Flammenstrahl
zuckte in erbarmungslosem Bogen vor und verbrannte zuerst den Säulengang des
Schuppens und dann

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