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Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
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Dragoner näherten sich in
einer langen, sorgsam ausgetüftelten und mindestens dreihundert Mann starken
Formation. Gaunt sah, dass sie gut ausgebildete, schlanke, aber kräftige Männer
in einer Art Kettenpanzer waren, der einen seltsamen Glanz hatte und das Licht
wie unpoliertes Metall reflektierte. Gaunt legte seinen tanithischen Tarnumhang
ab, den er gewohnheitsmäßig trug, seit er das Erste und Einzige gebildet hatte,
und verließ seine Deckung, indem er sich erhob und ihnen Zeichen gab. Er ging
dem kommandierenden Offizier entgegen.
    Aus der Nähe waren die
Vitrianer beeindruckende Soldaten. Ihre ungewöhnliche Rüstung bestand aus einem
verzahnten Ketten-panzer, der sie in körpergerechten Einzelteilen bedeckte. Er
funkelte wie Obsidian. Die Helme hatten ein Vollvisier und sahen mit den mit
dunklem Glas verkleideten schmalen Augenschlitzen grimmig aus. Ihre Waffen
waren poliert und sauber.
    »Kommissar Gaunt vom Ersten und
Einzigen Tanith-Regiment«, sagte Gaunt, während er grüßend salutierte
    »Zoren von den Vitrianischen
Dragonern«, kam die Antwort.
    »Schön zu sehen, dass von Ihnen
hier draußen noch welche übrig sind. Wir hatten schon befürchtet, man hätte uns
zur Unterstützung eines längst abgeschlachteten Regiments hereinbefohlen.«
    »Diese Trommeln. Sind das
Ihre?«
    Zoren schob sein Helmvisier
hoch und enthüllte ein hübsches, dunkelhäutiges Gesicht. Er betrachtete Gaunt
mit fragendem Blick.
    »Nein, sind sie nicht ... Wir
haben uns selbst schon gefragt, was, im Namen des Imperators, das ist.«
    Gaunt schaute auf den Rauch und
die Gebäuderuinen, von denen sie umgeben waren. Der Lärm hatte zugenommen.
Jetzt hörte er sich wie Hunderte von Trommeln an ... Tausende ... von überall
her. Für jede Trommel ein Trommler. Sie waren umzingelt, und der Feind war
ihnen zahlenmäßig haushoch überlegen.
     
     
    10
     
     
    Caffran kroch durch den Schlamm
und glitt in einen Krater.
    Ringsum ließ der Beschuss nicht
nach. Er hatte sein Lasergewehr und den größten Teil seiner Ausrüstung
verloren, besaß aber noch sein silbernes Messer und eine Autopistole, die
irgendwann als Trophäe in seinen Besitz übergegangen war.
    Ein Blick über den Kraterrand
zeigte ihm weit entfernte Gestalten, Soldaten, die in Glas gehüllt zu sein
schienen.
    Es war eine vollständige
Einheit, die ins Kreuzfeuer des Flächenbombardements geraten war.
    Die Männer wurden
abgeschlachtet.
    Wieder fielen Granaten ganz in
der Nähe, und Caffran zog den Kopf ein und bedeckte ihn mit den Armen. Dies war
die Hölle, und kein Weg führte heraus. Er verwünschte seine Lage im Namen
Feths!
    Er schaute auf und hob seine
Pistole, als etwas neben ihm in das Granatloch fiel. Es war einer der in Glas
gehüllten Soldaten, die er aus der Ferne gesehen hatte, vermutlich einer, der
auf der Suche nach einer Deckung geflohen war. Der Mann hob die Hände, um
Caffrans potenziellem Zorn zu entgehen.
    »Armee! Ich gehöre zur Armee
wie du!«, sagte der Mann hastig, indem er seinen Vollvisierhelm mit den dunklen
Linsen abnahm.
    Zum Vorschein kam ein
attraktives Gesicht, fast so dunkel und glänzend wie poliertes Ebenholz.
»Soldat Zogat vom Vitrianischen Regiment. Wir sind zu eurer Unterstützung
gerufen worden, und die Hälfte von uns stand im Freien, als der
Artilleriebeschuss anfing.«
    »Mein Beileid«, sagte Soldat
Caffran humorlos, indem er seine Pistole halfterte. Er streckte eine blasse
Hand zur Begrüßung aus und registrierte den verächtlichen Blick, mit dem der
Mann in der segmentierten Metallrüstung seine blaue Drachentätowierung über dem
rechten Auge betrachtete.
    »Soldat Caffran, Erstes
Tanith«, sagte er. Nach einem Augenblick schüttelte ihm der Vitrianer die Hand.
    Eine Granate explodierte ganz
in der Nähe und bespritzte sie mit Schlamm. Sie richteten sich auf die Knie auf
und betrachteten das apokalyptische Bild, das sich ihnen ringsum bot.
    »Tja, mein Freund«, sagte
Caffran. »Ich glaube, wir werden bis zum bitteren Ende hier bleiben.«
     
     
     
     
     
     
    11
     
     
    Im Westen rückten die Jantiner
Patrizier unter dem Befehl von Oberst Flense an. Sie fuhren in gepanzerten
Truppentransportern vom Typ Chimäre, die durch die glitschige, schlammige
Landschaft rumpelten. Die Patrizier waren edle Soldaten, hochgewachsene Männer
in dunkelvioletten, chromverzierten Uniformen. Für Flense war es eine Ehre
gewesen, als er vor sechs Jahren ihr Befehlshaber geworden war. Sie waren
hochmütig und resolut und hatten ihm

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