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Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
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löste sich
das Schwert auf, und die Energieeinheit im Griff explodierte. Gaunt wurde nach
hinten geschleudert.
    Das Ding sprang ihm nach und
schnappte nach seinen strampelnden Füßen, während er auf dem Rücken rückwärts
krabbelte. Isak und zwei Volponer sprangen vor und schossen, um ihm Deckung zu
geben und das Ding abzulenken. Als es sich auf sie stürzte, wurde Gaunt aus der
Gefahrenzone gezogen. Es war Gilbear. Sein Brustharnisch war mit Blut
verschmiert, und in seinen Augen stand Wut. Er zerrte Gaunt rückwärts zum
grünfleckigen Eisentank.
    Noch ein Volponer geriet
zwischen die zubeißenden Kiefer der Bestie und wurde von den reißenden Zähnen zerfetzt.
Wände und Behänge im Audienzsaal waren mittlerweile über und über mit Blut
bespritzt.
    Die Bestie ging auf Isak los
und riss ihm mit einem gewaltigen Biss Kopf und Schultern vom Körper, der unter
die krallenden, stampfenden Beinglieder geriet.
    »Eine Waffe!«, rief Gaunt
Gilbear zu.
    »Hab meine verloren!«,
erwiderte der Blaublüter-Oberst. Er meinte die Höllenkanone, die mit ihm
beiseite geschleudert worden war. Er hatte seine zweite Waffe gezogen, eine
langläufige, chromverzierte automatische Pistole. Er jagte eine Kugel nach der
anderen in den Hals der Bestie.
    Gaunt stürzte vorwärts,
schnappte sich seine Boltpistole und rammte ein frisches Magazin in den Halter.
Er würde dieses Ding töten, bevor er starb. Bei den Geistern von Tanith, das würde
er.
    Die Fleischbestie tötete einen
der verblieben Croe-Leibwächter und stürzte sich dann mit aus dem Maul
hängenden blutigen Fleischfetzen auf Daur und Kowle. Beide Männer wichen keinen
Schritt und legten damit eine Tapferkeit an den Tag, wie Gaunt sie selten
erlebt hatte. Unablässig gaben sie Schüsse auf den heranstürzenden Albtraum ab.
Nichts hielt die Bestie auf.
    Hastig warfen sich beide zur
Seite. Daur stieß gegen Chass' zusammengesunkenen Leib und versuchte hektisch
nachzuladen.
    Kowle landete auf einem
getöteten Volponer. Die Bestie stürzte sich auf ihn.
    »Vorsicht!«, brüllte Gaunt.
    Kowle machte sich offenbar an
den Ausrüstungsgürteln des toten Volponers zu schaffen. Gaunt und Gilbear schossen
wieder, vergeblich bemüht, das Ding zu erlegen.
    Im letzten Augenblick drehte
sich Kowle um und erhob sich. Er stellte sich der anstürmenden Bestie mit ausgebreiteten
Armen, in denen er einen Granatgürtel hielt. Die Fleischbestie biss ihm die
Arme an den Ellbogen ab, und Kowle stolperte rückwärts, während das Blut aus
den Stümpfen spritzte. Er gab keinen Laut von sich.
    Die Bestie zuckte, würgte und
explodierte. Ihr gewaltiger Rumpf löste sich in einem Schwall aus Feuer und blutiger
Materie auf.
    Ein wirbelndes Stück Rippe
wurde von der Druckwelle fortgeschleudert und blieb zitternd neben Gaunt wie
ein Speer in der Wand stecken. Flammen loderten aus dem riesigen Maul.
    Die Bestie brach auf dem Boden
zusammen und zog Nahrungsschläuche und Drähte aus der Decke. Die sich unter ihr
ausbreitende Lache stinkender Flüssigkeit ätzte den Teppich weg.
    Mit Gilbear an seiner Seite
ging Gaunt zu dem Kadaver.
    »Wir brauchen einen
Flammenwerfer. Wir müssen diese Widernatürlichkeit so schnell wie möglich
verbrennen.«
    »Jawohl, Kommissar-Oberst«,
sagte Gilbear und wandte sich dem überlebenden Volponer zu.
    Kowle, der in einer rasch
anschwellenden Blutlache auf dem Rücken lag, lebte noch. Gaunt kniete sich
neben ihn, und das Blut durchnässte seine Knie.
    »Sagte ... Sie haben nicht den
Mumm«, sagte Kowle so leise, dass Gaunt ihn kaum verstand.
    Gaunt hatte keine Worte für
ihn.
    »Beneide Sie ...«
    »Was?«, fragte Gaunt und beugte
sich tiefer herunter. »Balhaut ... Sie waren beim Sieg dabei, beim Kriegsmeister.
Ich habe Sie beneidet. Ich hätte alles — gegebe ,um daran teilzunehmen ...«
    »Pius, Sie ...«
    »Seien Sie still, Gaunt ...
Kein Interesse an — dem, was Sie mir sagen könnten. Sie haben mir meine Ehre
geraubt, Sie haben mich ... ruiniert. Ich hoffe, der Imperator ... wird Ihnen
verzeihen, dass Sie ... Terra eines großen Anführers wie mich ... beraubt haben
...«
    Gaunt schüttelte den Kopf. Er
griff in seine Tasche und holte Kowles Rangabzeichen und die Anstecknadel für die
Mütze heraus. Sorgfältig brachte er sie wieder an. Kowle schien zu begreifen,
was Gaunt tat, obwohl seine Pupillen stark geweitet waren und das Blut jetzt
nur noch aus den grässlichen Stümpfen tropfte.
    »Leben Sie wohl, Kommissar. Sie
haben Ihr Bestes gegeben.«
    Gaunt salutierte,

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