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Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
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Beins. Er gab seinen einzelnen Schuss ab, und das
großkalibrige Geschoss riss dem Jungen den Kopf ab. Dennoch rückte er weiterschießend
vor.
    Eine unerwartete Salve aus
automatischen Waffen fegte durch das Atrium und riss die Marionetten in Stücke,
sodass nichts mehr von ihnen übrig blieb bis auf ein paar an den Drähten
hängende Fleischfetzen.
    Vier Männer traten durch den
Haupteingang in das Atrium.
    Chass sah ihre kastanienfarbene
Vollrüstung und wusste, dass es sich um Leibwächter aus Croes persönlichem
Gefolge handelte. Ihr Anführer war Isak. Er kniete sich neben Lord Chass,
während seine Begleiter weitergingen, um den Torbogen zu sichern. Isak bezeugte
dem Adligen seine Hochachtung mit einer Verbeugung, dann suchte er in den
Taschen seiner Rüstung nach Feldverbänden.
    »Der Marschall hat Sie
geschickt?«
    »Ich habe den Auftrag, alles
Notwendige zu tun, um den Schirm wieder einzuschalten, Lord. Das schließt die Ausschaltung
des Hohen Herrn Sondar und seiner Truppen ein.«
    Endlich handelt Croe
einvernehmlich mit mir ,
dachte Chass.
    Isaks Arbeit an seiner Wunde
verursachte ihm keine Schmerzen.
    Er fror, und alles schien sehr
weit entfernt zu sein. »Helfen Sie mir auf«, sagte er zu dem Leibwächter. »Sie
brauchen den Geno-Abdruck eines Adligen, um die Schirmsysteme zu aktivieren.«
    Isak nickte und hob Lord Chass
unter den Achseln hoch, als sei er leicht wie eine Feder. Von jenseits des
Torbogens ertönten neuerliche Schüsse.
    In der Kolonnade hinter dem
Atrium — einem langen Kreuzgang aus Holzpfeilern und Balkonen mit einem Dach
aus Buntglas — waren Isaks Männer auf weitere Servitormarionetten gestoßen.
    Einige tauchten auf den
Balkongalerien auf, andere kamen durch den Kreuzgang. Die Männer des Hauses
Croe wurden am Torbogen festgenagelt.
    Lord Chass, der sich schwer auf
Isak stützte, bemerkte einen würzigen Geruch, der ihm in die Nase stach,
süßlicher und subtiler als der beißende Geruch entladener Waffen.
    »Was ist das für ein Geruch?«,
flüsterte er.
    »Chaos«, sagte Ibram Gaunt.
    Chass und Isak drehten sich in
dem Torbogen um, in dem sie Deckung genommen hatten, und sahen Gaunt an der
Spitze eines Trupps von Elite-Blaublütern mit lautloser Präzision durch das
Atrium eilen. Daur, Kowle und Sturm bildeten den Abschluss der Kolonne, Gilbear
hielt sich neben dem Kommissar. Alle hatten Waffen im Anschlag.
    »Anscheinend haben wir eine
gemeinsame Mission«, sagte Gaunt trocken. Er gab Gilbear ein Zeichen, und der Volponer
ging mit dreien seiner sieben Männer zur anderen Seite des Türbogens.
    Einen Moment später brachten sie
das beträchtliche Gewicht ihrer Höllenkanonen in die Auseinandersetzung ein.
    »Sic semper tyrannis«,
flüsterte Chass und lächelte Gaunt an.
    »Ich wusste, Sie würden der
Vervunmakropole mit wahrem Heldenmut dienen ...«
    Seine Stimme war schwach. Gaunt
betrachtete die Wunden im Bein des Adligen. Isak hatte hoch oben am
Oberschenkel eine Aderpresse angelegt, aber die Gewänder waren mit Blut
getränkt.
    Gaunts und Isaks Blicke
begegneten sich. Sie wussten beide, wie nah Chass dem Tod war.
    Chass wusste es ebenfalls. »Ich
würde uns vor meinem Dahinscheiden gern siegreich sehen, Kommissar Oberst.«
    Gaunt nickte. Er rief den
Volponern zu: »Vergeuden wir keine Zeit mehr! Nehmen Sie den Saal ein!«
    Gilbear drehte sich zu ihm um
und tippte mit einem wölfischen Grinsen auf den unter dem Lauf der Höllenkanone
befestigten Granatwerfer. »Erlaubnis zum Feuern?«
    »Erteilt!«, rief Gaunt. »Sagen
Sie Ihren Männern da drinnen, sie sollen in Deckung gehen!«, sagte er zu Isak,
und der Leibwächter knurrte etwas in sein Interkom.
    Gilbear und einer seiner Männer
brüllten das Schlachtgelöbnis der Volponer aus vollem Halse, während sie eine Granate
nach der anderen durch den Türbogen jagten.
    Der Werfer-Mechanismus klickte
und krachte bei jedem Nachladen.
    Eine Reihe von Explosionen
hallte durch den Kreuzgang und sprengte die Galerien und das Buntglasdach. Trümmer
und Asche flogen durch den Türbogen.
    Bevor sich der Rauch auch nur
ansatzweise verziehen konnte, stürmten die Volponer brüllend und schießend den
Raum.
    Unabhängig davon, was er sonst
von ihnen halten mochte, aber im Kampf zog Gaunt den Hut vor den Volponern. Sie
waren eine hervorragend ausgebildete, rücksichtslose, wirkungsvolle
Sturmtruppe. Er hatte ihren Wert bereits auf Monthax erlebt.
    Jetzt stellten sie ihn wieder
unter Beweis.
    Boltpistole und Kettenschwert
gezogen, stürmte

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