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Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
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Granaten verteilten.
    Milo sah sich in der dachlosen
Fabrik um und entdeckte Larkin hoch oben in der Nähe einer Entlüftungsklappe.
    Die tanithischen Scharfschützen
hatten sich zusammen mit den Haldenern von der Halde zurückgezogen. Milo hatte
gewusst, dass die Präzisionsarbeit draußen das Werk von Scharfschützen gewesen
sein musste.
    Er grinste zu Larkin hoch. Der
wieselige Scharfschütze zwinkerte ihm zu.
    Milo gab Baffels eine
Energiezelle.
    »Beim nächsten Mal bist du
dran«, scherzte er.
    »Natürlich«, sagte Baffels. Er
hatte schon vor Stunden aufgehört, noch in irgendwas den Humor zu sehen.
     
    »Colm?«
    Corbec schaute aus dem
Schlupfloch, das er hielt. Sein zottiger Kopf war mit Ruß und Dreck
verschmiert. Als er Mkoll sah, bedachte er ihn mit einem strahlenden Grinsen.
    »Das wurde auch Zeit.«
    »Wir sind so schnell gekommen,
wie wir konnten. Die Schweine haben jetzt die Halde. Wir haben sie ihnen
überlassen.«
    Corbec stand auf und klopfte
Mkoll auf die Schulter.
    »Sind alle durchgekommen?«
    »Ja. Domor, Larkin, MkVenner —
alle. Ich habe sie auf unsere Linien verteilt.«
    »Gute Arbeit. Wir brauchen
überall Deckung durch gute Scharfschützen. Feth, das ist vielleicht ein
hässlicher Krieg.«
    Als sie wütende Stimmen in der
ausgebrannten Halle hörten, drehten sie sich um. Vervunwehrsoldaten mit
langläufigen Gewehren kamen, um die Abwehr zu verstärken.
    »Die sogenannten Haldener«,
erläuterte Mkoll seinem Oberst.
    »Mit der Verteidigung der Halde
betraut. Es hat eine ganze Weile gedauert, sie davon zu überzeugen, dass es das
Klügste war, sich zurückfallen zu lassen. Sie hätten die Schlackenhänge ewig
gehalten. Hat irgendwas mit Stolz zu tun.«
    »Wir verstehen was von Stolz,
oder nicht?« Corbec verzog das Gesicht.
    Mkoll nickte. Er zeigte auf den
Anführer der Haldener, einen stämmigen Mann mit blutunterlaufenen Augen, der
für den größten Teil des Geschreis verantwortlich war.
    »Das ist >Gak< Ormon. Der
Kommandeur der Haldener.«
    Corbec schlenderte zu dem
großen Verghastiten.
    »Corbec. Erstes und Einziges
Tanith.«
    »Major Ormon. Ich will eine
Beschwerde einreichen, Oberst. Ihr Mann Mkoll hat unseren Rückzug von der Halde
angeordnet und ...«
    Corbec fiel ihm ins Wort. »Wir
kämpfen um unser nacktes Leben, und Sie wollen sich beschweren? Halten Sie den
Mund. Gewöhnen Sie sich daran. Mkoll hat eine gute Entscheidung getroffen. Eine
halbe Stunde später wären Sie eingekreist und tot gewesen. Sie wollen eine
>Halde<, die Sie verteidigen können? Sehen Sie sich um!« Er zeigte durch
ein zerschmettertes Fenster auf die Trümmerwüste ringsum. »Fangen Sie an, wie
ein Soldat zu denken, und hören Sie auf zu jammern. Hier steht mehr auf dem
Spiel als der Stolz einer Einheit.«
    Ormon öffnete und schloss ein
paarmal den Mund wie ein Fisch.
    »Ich bin froh, dass wir uns
verstehen«, sagte Corbec.
     
    In der nordöstlichen Ecke der
Makropole hatten Sergeant Varl und Major Rodyn das Kommando über etwa
hundertsiebzig Männer, welche die brennenden Hafenanlagen hielten. Die Hälfte
waren Tanither, der Rest Vervunwehr und Roaner. Zoicanische Stoßtruppen kamen
über den Hass-Ost-Damm unter der Hiraldibrücke durch, und die imperialen
Truppen wurden durch die Prometheum depots der Makropole zurückgedrängt.
Mehrere Lagertanks standen bereits in Flammen, und flüssiges Feuer sprudelte
aus Kränen und Überlaufventilen.
    Unter Abgabe kurzer Feuerstöße
überquerte Varl eine Frachtstraße und warf sich neben Major Rodyn in Deckung,
der aufgehört hatte zu schießen und sich an seinem gesplitterten Brillenglas zu
schaffen machte.
    »Keine Spur von Unterstützung.
Ich habe das Kom-Gerät ausprobiert. Wir sind auf uns allein gestellt«, bemerkte
der Vervunwehr-Offizier.
    Varl nickte. »Wir können es
schaffen. Schon ganz wenige von uns sind in der Lage, sie hier in diesen
Industriegebieten auf Trab zu halten.«
    »Es sei denn, sie greifen uns
mit Panzern an.«
    Varl seufzte. Der Mann war der
personifizierte Pessimismus.
    »Haben Sie gesehen, dass die
Rüstungen der Zoicaner mit Teer und Öl verschmiert waren?«
    »Ja«, sagte Varl, während er
noch ein paar Schüsse abgab.
    »Und?«
    »Ich glaube, dass sie so
hereingekommen sind und uns überrumpelt haben. Sie sind durch die
Vannick-Pipeline gekommen.« Rodyn zeigte über das Depot hinweg auf eine Reihe
gewaltiger Rohrleitungen, die auf riesigen Metallstelzenbeinen aus dem
Hinterland des Nordens über den Fluss führten. »Die Rohre

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