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Gauts Geister 4 - Ehrengarde

Gauts Geister 4 - Ehrengarde

Titel: Gauts Geister 4 - Ehrengarde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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habe mich wohl nicht klar
ausgedrückt«, sagte Rawne. »Sie können mich mal.«
    Hark schloss die Augen, hielt
inne, öffnete sie wieder und zog seine Plasmapistole.
    Er hob sie langsam und zielte
damit auf Rawne.
    »Letzte Gelegenheit, Major.«
    »Für wen, Hark? Sehen Sie sich
um.«
    Hark tat es. Ein Dutzend
Handwaffen zeigte auf ihn. Die meisten gehörten Offizieren der Geister, einige
den Pardus, darunter auch LeGuin und Kleopas.
    Hark halfterte seine Waffe.
»Wie ich sehe, lassen Sie mir keine Wahl. Wenn wir überleben, wird dieser
Vorfall in allen Einzelheiten vor das Kreuzzugs-Kommissariat gebracht.«
    »Wenn wir überleben, freue ich
mich schon darauf«, sagte Gaunt.
    »Und jetzt lassen Sie uns alles
vorbereiten.«
     
    Draußen im nächtlichen
Schneesturm, bei Wegmarke 00.02, wo der Pass begann, hatten sich Späh-Soldat
Bonin und die Soldaten Larkin und Lillo in einem Eisbunker verschanzt. Ein
chemischer Ofen spendete Wärme, aber es war dennoch bitterkalt. Bonin hielt den
tragbaren Auspex im Auge, während Larkin die verschneite Dunkelheit mit dem
Nachtzielrohr seines Lasergewehrs ausspähte.
    Lillo wartete an der Autokanone
auf ihrem Dreibein und rieb sich die Hände.
    »Bewegung«, sagte Larkin leise.
    »Nichts auf dem Schirm«,
erwiderte Bonin nach einem Blick auf die leuchtende Glastafel des Auspex.
    »Sieh selbst«, sagte Larkin,
indem er beiseite rückte, so dass Bonin einen Blick durch das Zielrohr des fest
positionierten Lasergewehrs werfen konnte.
    »Wo?«
    »Ein wenig links.«
    »Ach, Feth«, murmelte Bonin. Er
sah in geisterhaftes Grün getauchte Lichter weiter unten im Pass. Hunderte von
Lichtern, die sich ihnen auf dem abschüssigen Weg näherten. Scheinwerfer, die
im Schneegestöber leuchteten.
    »Das sind viele«, sagte Bonin,
während er seinen Platz wieder für Larkin räumte.
    »Du hast nicht mal die Hälfte
gesehen«, murmelte Lillo, der auf den Auspex-Schirm starrte. Leuchtend gelbe Sigillen
umwaberten die Konturlinien der Holokarte. Das taktische Zählwerk hatte
mindestens dreihundert Kontakte identifiziert, aber die Zahl stieg weiterhin
stetig an.
    »Geh ans Kom«, sagte Larkin.
»Sag Gaunt, die ganze verfluchte Hölle kommt den Pass herauf.«

 

     
    FÜNFZEHN
     
    Das Warten
     
    »Der eigentliche Kampf ist ein
flüchtiger
    Bestandteil des Krieges. Der
größte Teil
    des Soldatenlebens besteht aus
Warten.«
     
    — Kriegsmeister Slaydo,
    aus Eine Abhandlung über das
    Wesen der Kriegführung
     
     
    Als der Schneefall kurz vor
Morgengrauen aufhörte, begann die Vorhut der Infardi mit ihrem ersten Angriff
auf die Passhöhe. Ihre Reservepanzer und Selbstfahrlafetten begannen mit einem
Bombardement, aber die meisten Granaten erreichten die Wälle der Schreinfeste
nicht. Sechs SteGs und acht Räuber fuhren durch den Schnee vorwärts, und eine
Reihe von vierhundert Soldaten folgte ihnen.
    Pardus-Panzer und die
verschanzten Teile des Ersten und Einzigen Tanith traten ihnen entgegen. Grauer
Rächer schoss die ersten vier Panzer ab, noch bevor sie den Pass hinter
sich hatten.
    Ihre brennenden Kadaver
verschmutzten die Schneewüste mit schwarzen Trümmern und Feuer.
    Schwere Geschützstellungen
eröffneten das Feuer auf die Infanterie. Eine Viertelstunde später waren die
weißen Hänge mit grün gewandeten Leichen übersät.
    Ein SteG und ein AT70
durchbrachen den äußeren Verteidigungsring und verließen den Schussbereich von Grauer
Rächer . Kleopas' Herz der Zerstörung und Marcheses P48J traten ihnen entgegen und schossen sie ab.
    Die Infardi ließen sich
zurückfallen.
     
    Gaunt schritt in das Zelt, wo
Soldaten der Geister den in Bhavnager gefangen genommenen Infardi-Offizier
bewachten. Der elende Wicht zitterte und war gebrochen.
    Gaunt befahl, ihn freizulassen,
und reichte ihm eine kleine Datentafel.
    »Bring das zu deinen Brüdern«,
sagte er fest.
    Der Infardi erhob sich, sah
Gaunt an und spie ihm ins Gesicht.
    Gaunts Fausthieb brach ihm die
Nase und schickte ihn auf den verschneiten Boden. »Bring das zu deinen
Brüdern«, wiederholte er, indem er ihm die Datentafel hinhielt.
    »Was ist das?«
    »Die Aufforderung an sie, sich
zu ergeben.«
    Der Infardi lachte.
    »Letzte Gelegenheit ... Geh.«
    Der Infardi stand auf und nahm
die Tafel, während ihm das Blut aus der Nase in den Schnee tropfte. Er ging durch
das Tor und verschwand im Pass.
    Als ihn die Imperialen das
nächste Mal sahen, war er auf die Vorderseite eines AT70 gebunden, der ihnen durch
den Schnee der äußeren

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