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Gauts Geister 4 - Ehrengarde

Gauts Geister 4 - Ehrengarde

Titel: Gauts Geister 4 - Ehrengarde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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Infanteristen flogen gleichzeitig auf die
Umhänge.
    Die Männer sahen Corbec ein
wenig beschämt an.
    »Ach, das ist alles hier oben
gespeichert«, sagte Corbec, indem er sich an die Schläfe tippte.
    Sergeant Kolea rammte einen
Kletternagel in den Boden und führte das Ende seines Kletterseils durch die Öse.
Er ließ das Kletterseil in das Loch fallen.
    »Wer geht zuerst?«, fragte er.
    Corbec hätte gern Kolea führen
lassen, aber dies war sein Unternehmen, und er wollte ihnen zeigen, dass er Zutrauen
darin hatte.
    Er packte das Seil, warf sich
das Lasergewehr über die Schulter und kletterte ins Loch.
    Kolea folgte, dann Leyr. Yael
bildete den Abschluss.
    Der Kellerschacht war acht
Meter tief. Corbec bekam praktisch sofort Schwierigkeiten und fing an zu
schwitzen. Obwohl er eine Menge Ausrüstung zurückgelassen hatte, engte ihn sein
schwerer Koppel und die Rüstung ein und störte seinen Gleichgewichtssinn.
    Er landete im Dunkeln auf dem
Boden und schaltete seine Taschenlampe ein. Es war stickig und stank. Er befand
sich in einem vier Meter breiten Kellerraum, der von uralter Flüssigkeit und
Fäulnis triefte. Seine Stiefel patschten durch Unrat und Matsch.
    »Ach, Feth!«, fluchte Leyr, als
er unten angekommen war.
    Ein gewölbter Kriechgang
zweigte in Richtung Markt ab. Er war weniger als einen Meter hoch und nur einen
halben Meter breit.
    Obwohl sie ihre Ausrüstung
reduziert hatten, mussten sie sich bücken und sich nacheinander seitwärts
hineintasten. Der flüssige Schlamm auf dem Boden saugte sich an ihren Stiefeln
fest.
    Corbec befestigte seine
Taschenlampe an der Bajonetthalterung unter dem Lauf seines Lasergewehrs. Er
schwang die Waffe hin und her, so gut es ging, während er sich vornübergebeugt
seitwärts bewegte, und führte sie in die trübe Finsternis.
    »War vermutlich nicht die beste
Idee in der Galaxis, einen von uns in dieses Unternehmen zu schicken«, sagte Kolea
hinter ihm.
    Von allem, was Corbec Kolea bis
jetzt hatte sagen hören, kam dies einem Witz noch am nächsten. Abgesehen von
»Gleich noch mal« — Bragg waren er und Kolea die größten und massigsten Männer
im Ersten Tanith. Weder Leyr noch Yael waren über zwei Meter groß.
    Corbec lächelte. »Wie haben Sie
es gemacht? In den Gruben?«
    Kolea verrenkte sich und
passierte Corbec extrem gebückt. »Wenn die Stollen zu niedrig wurden, sind wir
gekrochen. Aber es gibt andere Möglichkeiten. Passen Sie auf.«
    Corbec leuchtete Kolea an,
sodass er und die beiden Tanither hinter ihnen sehen konnten, was Kolea tat.
Der Sergeant lehnte sich an seine Seitenwand des Kriechgangs, bis er beinahe
saß. Dann arbeitete er sich durch den Schlamm vor, indem er den Rücken an die
Wand lehnte, sodass sein Oberkörper aufgerichtet war und er sich mit den Füßen
gegen den unteren Rand der anderen Wand stemmte, um nicht auszugleiten.
    »Sehr flott«, sagte Corbec
bewundernd.
    Er folgte Koleas Beispiel
ebenso wie Leyr und Yael. Das Quartett glitt den Kriechgang entlang. Über sich
hörten sie durch das dicke Gestein massiven Beschuss. Die zehn Minuten waren
um. Bray hatte seinen versprochenen Feuersturm begonnen.
    Sie hinkten zeitlich hinterher,
waren zu langsam.
    Der Kriechgang wurde breiter
und endete in einem größeren Raum. Der stinkende Schlick reichte ihnen bis zum
Knie. Ihre Taschenlampen fanden Flachreliefdarstellungen alter Heiliger an den
Wänden.
    Zumindest war die Decke hier
höher. Sie richteten sich auf und schritten durch die teerige Flüssigkeit.
Corbecs Schätzung nach befanden sie sich jetzt mitten unter dem Marktplatz.
    Ein anderer Kriechgang führte
in Richtung des Gildenhauses.
    Corbec übernahm jetzt die
Spitze und arbeitete sich auf Koleas Art so schnell wie möglich vorwärts.
    Sie erreichten einen aufwärts
führenden Schacht. Im Lampenlicht sahen sie, dass die Seitenwände aus glatten Ziegeln
bestanden, aber der Schacht war eng und nicht breiter als einen Meter.
    Allein mit der Kraft der
Oberschenkel war es möglich, sich mit dem Rücken an einer und den Füßen an der
anderen Wand hochzustemmen. Wiederum übernahm Corbec die Spitze.
    Grunzend und schwitzend
kletterte er den Schacht empor, bis sein Gesicht sich wenige Zentimeter unterhalb
einer Holzluke befand.
    Er schaute nach unten zu Kolea,
Yael und Leyr, die unter ihm wie Spinnen in dem Kamin klebten.
    »Auf geht's«, sagte er.
    Er stemmte die Luke hoch.
Zunächst rührte sie sich nicht, aber dann gab sie nach. Licht fiel in den
Schacht. Corbec wartete auf Schüsse,

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