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Gauts Geister 6 - Tödliche Mission

Gauts Geister 6 - Tödliche Mission

Titel: Gauts Geister 6 - Tödliche Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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Sie
für dasselbe erschießen, oder? Also sollten Sie sich glücklich schätzen.«
    »Das tue ich, Herr Kommissar.«
    »Sie sollten außerdem wissen, dass ich Sie zutiefst verachte
für das, was Sie getan haben. Ich kann Ihnen niemals voll vertrauen. Ihre
Kameraden können Ihnen niemals voll vertrauen. Tatsächlich könnten viele sie
sogar dafür hassen. Sie sollten besser auf der Hut sein.«
    »Ja, Herr Kommissar.«
    Gaunt setzte seine Mütze wieder auf. »Betrachten Sie dies
als Ihre erste und einzige Gelegenheit. Bereinigen Sie Ihre Akte. Von diesem
Augenblick an. Werden Sie zum Ebenbild des perfekten Soldaten. Beweisen Sie,
dass Dorden Recht hat. Wenn ich Sie jemals wieder trinken sehe oder von
anderen höre, dass Sie getrunken haben, im Dienst oder außer Dienst, komme ich
mit dem Zorn eines empörten Gottes über Sie. Es liegt ganz bei Ihnen.«
    »Herr Kommissar?«
    »Was?«
    »Es ... tut mir Leid. Wirklich, ich bedaure, was vorgefallen
ist.«
    Gaunt erhob sich.
    »Worte, Costin. Nur Worte. Lassen Sie Taten sprechen. Sagen Sie mir nicht, dass Sie es bedauern. Bedauern Sie es.«
     
    Ein guter Rat, überlegte Gaunt, als er sich zu
Mkoll gesellte. Taten, nicht Worte. Die Zeit schritt voran, und sie liefen Gefahr,
den Vorsprung einzubüßen, den sie sich zuvor erarbeitet hatten.
    Entweder sie stießen jetzt zu den Shadik-Linien vor oder
sie packten ein und verschwanden wieder. Gaunt rief Golke, Beltayn und die
Truppführer zu sich.
    »Den Lichtblitzen nach würde ich schätzen, dass die
Geschütze ungefähr sieben Kilometer entfernt sind, Herr Kommissar«, sagte
Mkoll. »In nordöstlicher Richtung. Angesichts ihrer Reichweite könnte es mehr
sein, aber ihre Mündungsblitze sind heller als beim letzten Mal, also sind sie
wahrscheinlich näher an die Front gebracht worden.«
    »Sie sind schwer. An Bahnlinien gebunden. Haben die
Shadiks Gleise in dem Gebiet, Graf?«
    Golke zuckte die Achseln. »Vor Jahren gab es eine Bahnlinie
auf der Ostseite des Naemetals, aber dieser Tage? Seit Jahrzehnten hat kein
Angehöriger der Allianz mehr einen Blick auf das Gebiet hinter den Linien der
Shadiks geworfen. Sogar unsere Luftaufklärung ist äußerst eingeschränkt.
Natürlich könnten sie extra für diesen Zweck etwas gebaut haben.«
    »Wie kommen wir also dorthin?«, lud Gaunt zum freien
Meinungsaustausch ein.
    »Der Weg führt direkt durch das Niemandsland«, sagte
Domor.
    »Von hier aus ungefähr eineinhalb Kilometer. Abgesehen
von den letzten paar hundert Metern gibt es anständige Deckung. Das letzte
Stück müssten wir dann langsam zurücklegen, nach Geisterart.«
    »Was ist mit diesem Tunnel, Criid?«, fragte Gaunt.
    Sie ging mit ihnen zum hinteren Teil der Mühle und zeigte
ihnen den Geröllhaufen, der die Tunneleinmündung markierte. »Ich habe allen
Grund zu der Annahme, dass er zu ihren Linien zurückführt«, sagte sie. »Ein Geheimgang,
um Patrouillen in die Mühle und zurück zu schaffen. Ich hätte ihn untersucht,
wenn letzte Nacht genug Zeit dafür gewesen wäre, aber es war keine, also habe
ich den Tunnel versiegelt.«
    »Wofür Raglon und seine Jungs zweifellos dankbar waren.
Sie haben eine einzelne Sprengladung benutzt?«
    »Ja, Herr Kommissar.«
    »Wenn wir also die Öffnung freiräumen, dürfte der Rest des
Weges frei sein?«
    »Sie werden ihn bewachen«, sagte Golke. »Vielleicht
versuchen Sie sogar gerade in diesem Augenblick, ihn zu räumen.«
    Mkoll schüttelte den Kopf. »Ich kann nichts hören. Keine
Spitzhacken oder Schaufeln. Ich glaube, sie haben einfach angenommen, dass wir
die Mühle jetzt halten. Entweder das, oder sie hatten noch keine Zeit, Pioniere
zu schicken.«
    »Wenn wir durch den Tunnel gehen, sind wir viel schneller
bei ihnen«, sann Gaunt. »Am anderen Ende wird es so oder so heftig. Ich glaube,
ich nehme lieber den Weg durch den geschützten Tunnel und lasse es darauf ankommen.
Die Alternative besteht, wie Domor gesagt hat, darin, durch das Niemandsland
vorzurücken, und das könnte ziemlich unangenehm werden.«
    »Wir müssten ihn noch räumen«, sagte Golke.
    Gaunt lächelte. »Eine Gelegenheit für das verghastitische
Element des Ersten, sich auszuzeichnen. Arcuda ... holen Sie jeden Mann, der in
einer Grube gearbeitet hat. Wir brauchen sechs oder sieben. Mehr würden
einander nur im Weg stehen. Dremmond und Lubba sollen ihnen Deckung geben.
Falls sich da unten in dem Loch irgendwas rührt, sollen sie es sofort
ausbrennen.«
    Arcuda nickte und eilte los.
    Gaunt wandte sich an die

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