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Gauts Geister 6 - Tödliche Mission

Gauts Geister 6 - Tödliche Mission

Titel: Gauts Geister 6 - Tödliche Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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Kontakt.«
    »Verstanden, Herr Kommissar«, nickte Bonin.
    Die Gruppe ordnete sich rasch hinter Mkoll und Hwlan ein.
Zwei Späher an der Spitze und zwei als Nachhut war die beste Versicherung, die
Gaunt für sie abschließen konnte.
    Hinter der zweiten Traverse, die sie passierten, brachte
eine Geschützmannschaft der Shadiks gerade zwei Autokanonen auf der Brustwehr
in Stellung. Alles in allem neun Männer.
    Mkoll und Hwlan griffen sie mit gezogenem Messer von
hinten an. Gaunt folgte ihnen mit Criid, Ezlan und LaSalle. Er hatte sein
Energieschwert gezückt, und was folgte, war ein brutales Niedermetzeln. Ein
Shadik konnte einen Schuss abgeben, Gaunt hoffte jedoch, dass der Knall im Lärm
des Bombardements untergegangen war. Er enthauptete den Mann mit seinem
Schwert und spießte sofort den nächsten auf. Nichts konnte die uralte Klinge
aufhalten, keine Rüstung, keine Panzerplatten, kein Leder und ganz gewiss
nicht Haut und Muskeln.
    Criid erledigte den letzten Mann und sah plötzlich Gaunt
an.
    Das Bombardement hatte soeben abrupt aufgehört.
    Das bedeutete, der Sturmangriff stand kurz bevor. Und es
bedeutete auch, dass die Shadiks aus ihren Bunkern und Unterständen zurück in
den Graben und auf die Schützengänge strömen würden, um den Angriff zurückzuschlagen.

 

     
     
    DREIZEHN
     
    Totenlicht
     
     
     
     
     
     
     
     
    »Wisst ihr, manchmal vermisse
    ich mein altes Elendsviertel.
    Zum Beispiel in solchen
Zeiten.«
     
    — Flammer-Soldat Lubba

 
    Fünfzehn Regimenter der Allianz griffen die Linie nach dem
Bombardement an. Ein Angriff in Wellen, der aus der verräucherten Dunkelheit
des Niemandslandes erfolgte. Der zwanzig Kilometer breite Streifen der Linie
war eine halbe Stunde vom Lichtgewitter der explodierenden Granaten erhellt
worden.
    Nach einem Augenblick unheimlicher Stille erhellte er
sich wieder. Handfeuerwaffen. Maschinengewehre. Granaten.
    Flammenwerfer. Aus der Luft betrachtet, reduzierte sich
das breite Band massierter Lichtblitze zu einer dünneren, flackernden Linie aus
Mündungsfeuer.
    Es war der stärkste Angriff auf die Linie der Shadiks seit
achtzehn Monaten. Eine Offensive nannten es die Offiziere des Generalstabs im
Oberkommando aus der Sicherheit ihrer Bunker in den hintersten Linien.
Lyntor-Sewq und Martane hatten seit Lyntor-Sewqs Beförderung zum
Oberkommandierenden darauf hingearbeitet. Lyntor-Sewq hatte unbedingt früh ein
Zeichen setzen und dem Hohen Sezar beweisen wollen, wie wenig sein Vorgänger,
Graf Golke, erreicht hatte. All das war Teil eines umfassenderen Plans, der
sich den Vorstoß im Norden durch Gibsgatte zu Nutze machte, wo der Oberkommandierende
den Großteil der Gardepanzer einsetzte. Die Idee bestand darin, mit dem Vorstoß
nach Norden zu fintieren und dem Feind dann im Kessel und im Naemebecken einen
harten Schlag in den Bauch zu versetzen.
    Lyntor-Sewqs Gesamtplan sah vor, die feindlichen Kräfte
nach Norden abzulenken, das Flusstal zurückzuerobern und vor Einbruch des
Winters eine neue Front zu etablieren, die er Frergartenlinie nannte. Im
Erfolgsfall würde das die Peinforqlinie zum ersten Mal seit sechsundzwanzig Jahren
überflüssig machen.
    Im Winter konnte die neue Linie mit Truppen der Allianz
verstärkt werden und dann im Frühjahr bereit sein, nicht nur der unvermeidlichen
Gegenoffensive standzuhalten, sondern auch eine Invasion der Südrepublik in
konzertierter Aktion mit den Armeen Kottmarks und des Ostlunder Schutzwalls zu
beginnen.
    Es war ein zu ambitionierter Plan, typisch für einen neuen
Oberbefehlshaber, der etwas bewirken und versuchen will, das vermeintlich von
seinem Vorgänger herbeigeführte Patt zu durchbrechen. Wäre Golke bei den Planungssitzungen
zugegen gewesen, hätte er Lyntor-Sewq ganz offen sagen können, dass dies
bereits versucht worden war, tatsächlich sogar dreimal. Die Strategie war alt
und hatte nie funktioniert.
    Wäre Ibram Gaunt bei den Planungssitzungen zugegen
gewesen, wären seine Bemerkungen noch derber gewesen. Lyntor-Sewq ging den
Krieg an wie eine Partie Königsmord. Jeder Kommandeur, der auch nur das
Geringste wert ist, lernt sehr rasch, dass sich Armeegruppen nicht wie
Spielfiguren verhalten. Sie gehorchen keinen festen Regeln, und es gibt auch
keine festgelegten »Züge«.
    Oft gelingt einer starken Gruppe nicht, was von ihr erwartet
wurde. Oft kann auch eine »schwache« Figur das Spiel gewinnen, wenn sie
geschickt eingesetzt wird.
    Bedauerlicherweise nahm jedoch keiner dieser beiden
Offiziere

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