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Gauts Geister 6 - Tödliche Mission

Gauts Geister 6 - Tödliche Mission

Titel: Gauts Geister 6 - Tödliche Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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an den Besprechungen teil. Als die Zeit ablief, in der es noch
möglich gewesen wäre, Lyntor-Sewq von seinem Vorhaben abzuraten, waren sowohl
Gaunt als auch Golke, Letzterer aus freiem Entschluss, bereits am scharfen
Ende der Ereignisse.
    Van Voytz nahm an den Besprechungen teil, jedenfalls an
den meisten. Seine Bemühungen, beratend Einfluss zu nehmen, glitten vollkommen
an der Entschlossenheit des neuen Ober-kommandierenden ab. Nachdem Van Voytz
Aexe Cardinal schließlich Monate später verließ, betrachtete er diese Zeit
später als die frustrierendste und ohnmächtigste seiner Karriere.
    Die meisten Offiziere des Generalstabs glaubten, diese
spezielle Nacht sei wegen der Bresche als Start der Offensive ausgewählt
worden, die durch den Gegenstoß im 57. Abschnitt geschlagen worden war. Sein
Erfolg habe den Frontalangriff bei Gibsgatte genau zum richtigen Zeitpunkt
unterstützt. Dies stimmte nur teilweise.
    Gaunt erfuhr zwar nie die Wahrheit, aber die Offensive war
wegen Redjacq Ankre in Gang gesetzt worden. Nachdem er protokollierten
Meldungen entnommen hatte, dass das Erste in jener Nacht einen Infiltrationsversuch
unternehmen würde, hatte er Martane überredet, die Offensive zu starten. Ankre
war ein stolzer Mann. Sein Stolz sollte ihn schließlich viele Jahre später das
Leben kosten. Er hasste die Vorstellung, die Tanither könnten eine Schwachstelle
gefunden haben, und diesen Hass nutzte er, um seiner Überzeugungskraft
zusätzliche Wirkung zu verleihen. Wenn die Schleicher des Ersten die Linie der
Shadiks durchbrechen konnten, dann konnten es die Bodentruppen der Allianz
auch.
    Tatsächlich befürchtete Ankre, die Fremdweltler der Garde
könnten tatsächlich etwas erreichen, was die Allianz bisher nicht geschafft
hatte. Diese Vorstellung konnte er nicht ertragen.
    Er personifizierte das von Emotionen geleitete Versagen
der militärischen Führung der Allianz, ein Versagen, das diesen Krieg
Jahrzehnte in die Länge gezogen hatte. Wie bei allen Bemühungen derartiger
Größenordnung blieb sein Versagen im großen Zusammenhang unbemerkt.
    In jener Nacht fielen beim Angriff auf die Linie der Shadiks
beinah dreitausend Soldaten der Allianz. Keine Zahl, nicht einmal eine
Schätzung, wurde für die Truppen der Shadiks angegeben. In einem Abschnitt der
Linie verstrickten sich hundertachtundsiebzig Männer der Genswicker
Fußtruppen, darunter auch Leutnant Fevrierson, in Drahtverhauen und wurden von
Maschinengewehren niedergemäht. In einem anderen Bereich, nicht mehr als
fünfzig Meter lang, starben dreihundert Fichuater Infanteristen bei einem
Sturmangriff. Der Graben füllte sich mit Leichen, bis er auf einer Linie mit
dem umliegenden Gelände war, so dass die Shadiks gezwungen waren, sich in
einen Reservegraben zurückfallen zu lassen. Mörser töteten sechzig Männer des
Fünften Meuport, als sie sich der Brüstung näherten und plötzlich von
Leuchtkugeln beschienen wurden, die eine desorientierte Brunsgatter Einheit
in der Nähe abgeschossen hatte. Die Überlebenden des Fünften Meuport nahmen
später den Schützengraben, hielten ihn eine Stunde lang, verloren ihn wieder
und eroberten ihn dann kurz vor Morgengrauen noch einmal. Die Aktion wurde
Teil ihrer Regimentslegende.
    An der Nordspitze des Angriffs überrannte eine Abteilung
Struthid-Kavallerie unter Feuerschutz mehrerer Autokanonen die feindlichen
Stellungen und stürmte den Hauptreservegraben. Dann stoppte ein Gegenangriff
mit Gas- und Splittergranaten ihren hartnäckigen Vormarsch und bereitete ihm
ein jähes Ende.
    Husaren, selbst unverletzt, lagen in der nebligen
Dunkelheit zuckend und schreiend am Boden, da sie durch ihre Gedankenverbindung
den Todeskampf ihrer verwundeten Reittiere miterlebten. In diesen Bereich
nachrückende Soldaten der Allianz gaben den Vögeln den Gnadenschuss und sahen
dann keinen anderen Ausweg, als für die Husaren in tränenreicher Verzweiflung
dasselbe zu tun.
    Sie konnten die Schreie nicht mehr ertragen.
    Die Kottstädter Lindwürmer unter Major Benedice stürmten,
eroberten und hielten einen Kilometer Schützengraben und kämpften sich dann
durch die Verbindungsgräben, um die Geschützstellungen zu sichern. Südlich
von ihnen schaffte eine Brigade von Dragonern aus Mittelaexe, die Siebte
Ghrennes, dasselbe und versuchte dann die Geschütze samt Munition zu zerstören.
Dreiundneunzig Männer wurden eingeäschert, als ein Munitionslager voller
Begeisterung abgefackelt wurde. Die Explosion sprengte ein zweihundert

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