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Gauts Geister 6 - Tödliche Mission

Gauts Geister 6 - Tödliche Mission

Titel: Gauts Geister 6 - Tödliche Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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Meter
durchmessendes Loch in den Boden. Der Rest der Dragoner sowie eine ganze Reihe
Lindwürmer starben anschließend in den Giftgaswolken, die aus Vorratstanks
entwichen, welche infolge der Explosion geborsten waren.
    In dieser ganzen Zeit setzten die Supergeschütze der
Shadiks aus der Ferne ihren Beschuss fort. Ihre riesigen Granaten durchschlugen
Schilde in der Peinforqlinie und löschten ein Munitionslager, einen
Befehlsbunker, neunzehn Artilleriestellungen — darunter auch fünf schwere
Haubitzen —, ein Abschnittslazarett und einen Reservegraben voller junger,
zwangsverpflichteter Fichuater aus, die geglaubt hatten, es sei ihnen gelungen,
dem Krieg für eine Nacht ein Schnippchen zu schlagen.
    Einige der gewaltigen Granaten trafen sogar Peinforq selbst.
Das Herrschaftliche Haus wurde zerstört, dazu der Schlachthof, die
Begräbniskapelle, zwei Cafes und eine Straße voller Quartierhäuser, in denen
krassische Soldaten untergebracht waren.
    Trotz der gewaltigen Verluste verlor die Offensive der
Allianz weder in jener Nach noch am darauf folgenden Tag an Schwung.
    Lyntor-Sewq, der entschlossen war, den Sieg zu erringen,
den er sich abzeichnen sah, warf immer mehr Truppen in den Vorstoß, bis ihm am
vierten Tag die Luft ausging und er seine Niederlage einräumte.
    Doch für Gaunts Mission lag dies in der unbekannten
Zukunft.
    Um Mitternacht in jener ersten Nacht der Offensive waren
sie einen Kilometer tief in die Linien der Shadiks eingedrungen und folgten
einem Versorgungsgraben.
    Hinter ihnen brach die Hölle an der Front der Shadiks aus,
die den Himmel aufhellte und das Tal mit nebligen Dämpfen erfüllte.
    Doch sie stießen lautlos und unablässig weiter in die
Tiefen der feindlichen Befestigungen vor.
    Totenlichter explodierten über ihnen, weiß und grell. Mehr
Leuchtkugeln. Das Getöse der Schlacht war weit weg und gedämpft. Sie hatten
soeben zwölf Infanteristen der Shadiks im fünften Scharmützel dieser Nacht
getötet. Bisher hatte das Erste noch keine Verluste erlitten, doch Gaunt fragte
sich, wie lange sie wohl noch nur mit ihren Klingen auskommen würden.
    Der Lärm der Supergeschütze war bereits ohrenbetäubend,
obwohl sie immer noch mehrere Kilometer entfernt waren. Der Boden bebte, nicht
infolge von Einschlägen, sondern infolge des Abfeuerns der Geschütze.
    »Ich würde sagen, es sind mindestens sechs Geschütze«,
sagte Mkoll zu Gaunt. »Ich habe die Blitze und den Rhythmus gezählt.«
    »Sieben«, sagte Bonin. »Eindeutig sieben.«
    »Wenn Bonin sagt, sieben, dann sind es sieben«, sagte
Mkoll.
    »Er hat ein Ohr für diese Dinge.«
    »Wie weit weg?«, fragte Gaunt. »Tja, es ist nicht so, als
könnten wir sie nicht finden«, sagte Mkoll, indem er auf die ultraheißen
Entladungsblitze am Nordosthimmel zeigte. »Ja«, sagte Gaunt, »aber da fehlt
das Gefühl für den Maßstab. Wie weit weg?«
    »Zwei, vielleicht drei Kilometer.«
    Gaunt seufzte und sah sich um. Das Grabensystem, in dem
sie sich befanden, lag dunkel und still vor ihnen. Alles war zur Front beordert
worden. Ab und zu stießen sie auf Shadiks, die von den Geistern lautlos mit dem
Messer erledigt wurden.
    Doch Gaunt wusste, dass sie bisher Glück gehabt hatten.
Sie brauchten nur einer vorrückenden Brigade zu begegnen, dann war es damit
vorbei.
    Dann kam es auf Feuerkraft an. Feuerkraft und Anzahl.
Hätten sie doch nur genau gewusst, wo die Geschütze standen. Etwas Konkretes,
das sie mit zurücknehmen konnten. Er hatte allen gesagt, das Minimalziel sei
das Ausfindigmachen der Geschütze.
    Zwei oder drei Kilometer im Nordosten war nicht präzise
genug.
    Hinter der nächsten Traverse begann ein tiefer Munitionskorridor,
in dem Gleise verlegt waren. Er hatte die doppelte Breite der Schützengräben
und verlief schnurgerade nach Nordosten.
    Der Versorgungsgraben für die Supergeschütze. Breit genug,
um die Riesengranaten mit Munitionszügen transportieren zu können.
    Sie näherten sich dem Ziel.
    »Ausschwärmen und folgen«, befahl Gaunt und führte seine
Gruppe in die breite, von Menschen angelegte Rinne.
    Ein Gewehr krachte, zweimal. Soldat Sekko zuckte einmal
und fiel.
    Gaunt drehte sich um und sah Shadiks mit blitzenden Waffen
aus der Düsternis kommen. Die Geister erwiderten das Feuer, und Augenblicke
später zischten Laserstrahlen durch die Luft. Lubba spie Feuer durch den breiten
Munitionsgraben.
    Das Spiel hatte begonnen. Sie waren entdeckt worden.

 

     
     
    VIERZEHN
     
    Die erste

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