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Gauts Geister 6 - Tödliche Mission

Gauts Geister 6 - Tödliche Mission

Titel: Gauts Geister 6 - Tödliche Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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lassen, dass ausgerechnet Ratten meinem Dienst
am Imperium ein Ende bereiten könnten.
    So plötzlich, wie die Flut der Ratten begonnen hatte, so
plötzlich endete sie auch. Ein paar quiekende Nachzügler huschten in der
Düsternis vorbei. Gaunt hörte Männer nach ihnen treten.
    »Meldung!«, sagte er.
    Es gab allgemeines Stöhnen und viele Kommentare, die Ekel
verrieten. Kein einziges Mitglied der Gruppe war ohne Bisse und Risse
davongekommen. Harjeon war übersät davon, fing vor Ekel an zu zittern und übergab
sich sogar.
    »Sie waren in meinem Gesicht... in meinem Mund ...«,
jammerte er. »Sorgen Sie dafür, dass er den Mund hält, Criid.«
    »Ja, Herr Kommissar.«
    »Es geht weiter.«
    Der Lärm des Bombardements nahm zu, aber nicht, weil sie
ihm näher kamen. Voraus war ein schwaches, kaltes Licht, und der Lärm drang nun
durch die Tunneleinmündung zu ihnen durch.
    Nur noch hundert Meter zurückzulegen.
    Gaunt befahl Mkoll, Bonin und Hwlan nach vorne.
    »Kampfbereitschaft«, sagte er zu den anderen. »Ehrliches
Silber. Lasst uns dafür sorgen, dass wir die Überraschung so lange wie möglich
auf unserer Seite haben.«
    Zwei Klopfer.
    »Vorwärts«, sagte er.
     
    An der Spitze traten die drei Späher ins Freie. Es war
kalt und infolge des Granatbeschusses neblig. Die Blitze der Explosionen ließen
die verräucherte Luft aufleuchten. Der Lärm war ohrenbetäubend. Heulende
Granateinschläge, manche schrill und hoch, andere tief und satt, wieder andere
seltsam melodisch und ausdrucksvoll. Die meisten Detonationen waren gewaltig
und so laut, dass sie das Trommelfell erschütterten. Andere erzeugten heißere,
flachere Geräusche. Manche erzeugten garkeinen Lärm, sondern nur einen Blitz
und eine Erschütterung des Bodens. Jedem einzelnen Einschlag folgte eine Art
Prasseln wie von Brandung auf einem Kieselstrand, wenn Erdklumpen und Splitter
herabregneten.
    Mkoll, Bonin und Hwlan suchten sich ihren Weg im
Aufflackern der Einschläge und rannten geduckt aus der Einmündung. Am Ende des
Tunnels gab es ein mit Sandsäcken gesichertes Geschütznest der Shadiks, das
jedoch nicht bemannt war. Die Schützen hatten offenbar Deckung gesucht.
    Die Späher fanden sich in einer tiefen Bucht abseits des
Hauptschützengrabens wieder. Sie eilten zum Ausgang, duckten sich jedoch wieder
tiefer hinein, als drei Shadik-Soldaten laut polternd über die Laufbretter
gerannt kamen. Die drei verschwanden, dann kamen zwei weitere, die einen
schreienden Mann auf einer Bahre trugen. Auch diese beiden verschwanden im
leuchtenden Nebel.
    Mkoll bedeutete den anderen beiden, sich zu ihm zu gesellen.
    Gemeinsam drangen sie in den Schützengraben vor. Er war
tiefer und besser angelegt als die Gräben der Allianz. Der Schützengang war
breiter, und die Brustwehr bestand aus nach hinten geneigten Betonblöcken. So
weit ihr Auge reichte — bis zur nächsten Traverse —, war der Schützengraben
leer.
    »Aufrücken«, sagte Mkoll.
    Einen Moment später tauchten fünf Shadiks hinter der
linken Traverse auf. Sie rannten, was das Zeug hielt, und schienen die Tanither
erst im letzten Moment zu bemerken.
    Die Späher gaben ihnen keine Gelegenheit zu reagieren.
Mkoll erledigte den Ersten, indem er ihm sein silbernes Messer durch Gasmaske
und Luftröhre zog. Hwlan stach dem Nächsten ins Brustbein und warf sich dann
mit der Leiche auf den Dritten.
    Bonin stieß dem Feindsoldaten, der ihm am nächsten war,
den Gewehrkolben in den Bauch, so dass der Shadik nach Luft schnappend zur
Seite taumelte, dann legte er sein Gewicht in einen Sprungtritt, der dem
fünften Shadik das Genick brach und ihn abrupt auf die Laufbretter fallen ließ.
Bonin sprang über den Toten hinweg und tötete den vorübergehend kampfunfähigen
Shadik mit bloßen Händen.
    Hwlan wollte den letzten Soldaten kurz und schmerzlos
töten, aber der Soldat wehrte sich aus Leibeskräften. Der Tanither konnte dem
Mann sein Lasergewehr um den Hals legen und riss es ruckartig herum, so dass
der behelmte Schädel hart auf den Grabenboden schlug.
    Fünf Männer in wenigen Sekunden erledigt.
    Sie schleiften die Leichen zu einer Materialbucht in der
Grabenwand und versteckten sie hinter den Tarnnetzen, während Gaunt die ersten
Geister in den Schützengraben führte.
    »In welche Richtung?«, fragte Gaunt.
    Mkoll zeigte nach links.
    »Übernehmen Sie mit Hwlan die Spitze«, sagte Gaunt zu ihm.
Er wandte sich an Bonin. »Bleiben Sie mit Oflyn hier und übernehmen Sie die
Nachhut. Halten Sie engen

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