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Gauts Geister 6 - Tödliche Mission

Gauts Geister 6 - Tödliche Mission

Titel: Gauts Geister 6 - Tödliche Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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gegeben.
    Lasst sie auf keinen Fall so nah herankommen, dass sie
Granaten werfen können. Sie erzwingen sich ihre Breschen mit Bomben und
Granaten.
    Aber ein Katapultgeschütz und ein pneumatischer Mörser
hatten eine größere Reichweite als der Wurfarm eines Menschen.
    »Hartwig! Nehmen Sie die Hänge unter Beschuss. Jetzt
gleich!«
    »Jawohl, Frau Sergeant!«
    Im Angesicht des gegnerischen Granatbeschusses wirkte ihr
kleines Sperrfeuer zu Beginn schwächlich. Katapultgeschütze knackten und
Mörser dröhnten. Jenseits der Brüstung war ein zufriedenstellender Teppich
kleiner Explosionen zu beobachten.
    »Nur weiter so!«, rief sie. Sie riskierte noch einen Blick
und sah die vorrückende Linie der Shadik-Soldaten als schemenhafte Umrisse im
Nebel. Viele taumelten oder wurden in die Höhe geschleudert, da Bomben und Mörsergranaten
zwischen ihnen explodierten.
    Sie betrachtete ihre eigenen Linien. Der Zehnte Trupp
kauerte kampfbereit hinter der Brustwehr. Sie sah Vril spucken und seinen Hals
lockern. Sie sah Jajjo den Griff seines Lasergewehrs am Tarnumhang abtrocknen.
    Sie sah Nessa reglos wie eine Statue hinter ihrem
Präzisions-gewehr kauern. Nessas Haare waren nach der Rasur vor ihrem Einsatz
auf Phantine immer noch so kurz wie die eines Jungen, und aus einigen
Blickwinkeln konnte man sie leicht mit einigen der jüngeren Soldaten
verwechseln. Ein Soldat — Criid glaubte, dass es Subeno war — übergab sich
infolge der Nervenanspannung, blieb aber auf seinem Posten.
    »Ehrliches Silber!«, brüllte Criid. »An die Brustwehr und
Feuer frei!« Ihr erster Einsatzbefehl.
    Wie ein Mann erhob sich der Zehnte aus seiner Deckung und
legte seine Lasergewehre auf die Brustwehr. Sie schossen und streckten die
nächsten Angreifer nieder, während immer noch die Geschosse aus Hartwigs Geschützstellungen
über sie hinweg-flogen.
    Criid suchte ein Ziel, aber es war so, als ziele man in
schlammiges Wasser, so dicht war der Qualm, der über dem Niemandsland wogte.
Plötzlich tauchte ein Angreifer mit einem am Helm befestigten Kettenschleier
als Gesichtsschutz vor ihr auf und holte aus, um eine Stielgranate zu werfen.
Sie drückte ab. DaFelbe neben ihr sah ihn ebenfalls, und sie töteten den
Angreifer gemeinsam. Die Granate fiel zu Boden und ging hoch.
    Jetzt wurden es mehr, und sie stürmten ihrer Abwehrlinie
entgegen. Einige bewegten sich in Gruppen und im Schutz improvisierter
Sturmschilde aus einander überlappenden Flakbrettern. Criid gab fünf Schüsse
auf einen Schild ab, konnte ihn damit aber nicht aufhalten. Der Schild war noch
sechs Meter von der Brüstung entfernt, als ihn ein Strahl flüssigen Feuers
erfasste und in eine kreischende Masse aus Flammen und strampelnden, um sich
schlagenden menschlichen Fackeln verwandelte.
    Lubba gab noch einen Feuerstoß ab und deckte die unmittelbare
Umgebung mit seinem Flammenwerfer ein. Criid hörte seine Tanks trotz des
Granatlärms unverkennbar knacken und stottern.
    Leuchtspurgeschosse aus den schweren Waffen des Trupps
zuckten jetzt ebenfalls über das Schlachtfeld. Gestalten ruckten und tanzten.
Einige hingen im Stacheldraht.
    Handbomben und Granaten flogen ihnen jetzt entgegen.
Criid musste sich rasch ducken, als eine direkt unter der Brustwehr hochging.
DaFelbe fiel vom Schützengang und fasste sich an die rechte Wange, wo sich ein
Splitter in seinen Kiefer gebohrt hatte.
    »Sanitäter!«, brüllte Criid.
    Sie fing wieder an zu schießen.
    Sie waren jetzt so verdammt nah, und trotz allem waren
sie noch so verdammt viele.
     
    Brin Milo, der jüngste Geist von allen, war direkt neben
seinem Trupp-Sergeant, als die Angreifer die Brustwehr stürmten. Einer sprang
über Milos Kopf hinweg, schoss über den Schützengang hinaus und landete
unbeholfen auf den Laufbrettern. Sergeant Domor drehte sich um und erschoss
ihn, wo er lag.
    Der Feind umschwärmte sie förmlich. In Massen hatte er
sich auf 293 und 294 gestürzt und es über die Brustwehr geschafft. Jetzt sahen
sich der Dritte und Zwölfte Trupp mit dem Schlimmsten konfrontiert, was der Grabenkrieg
zu bieten hatte: Nahkampf in der Enge des Schützengrabens.
    Die Angreifer trugen Khaki und Braun, und die meisten
hatten Gasmasken und schwere Helme aufgesetzt. Sie trugen altmodische
automatische Gewehre, Pistolen und krumme Hirschfänger.
    Die Welt wurde sehr, sehr klein, schrumpfte zu einem
beengten Raum zwischen Erdwällen und voller kämpfender Leiber unter einer
Glocke aus ohrenbetäubendem Lärm. Milo schlug und stach mit

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