Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gauts Geister 6 - Tödliche Mission

Gauts Geister 6 - Tödliche Mission

Titel: Gauts Geister 6 - Tödliche Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
Vom Netzwerk:
damit nicht sagen. Ganz
und gar nicht! Feth ... Feth, du Schwein ... du hast ihn umgelegt!«
    »Von wegen«, grinste Cuu.
    »Du Schwein! Ich gehe damit zu Gaunt...«
    Cuus Hand zuckte vorwärts und schloss sich fest um Larkins
Hals. Seine Augen verdunkelten sich, als habe sich eine Wolke vor die Sonne
geschoben.
    »O nein, das wirst du nicht tun, du kleiner Gak. Wer würde
dir glauben, hm? Wo ist dein verdammter Beweis? Das ist nur eine Sache zwischen
dir und mir. Zwischen dir und mir. Unsere kleine Rechnung. Und die wird beglichen,
so sicher wie sicher. Du wirst wissen, warum. Und ich werde wissen, warum — und
alle anderen können mich mal. Du wirst für die Peitschennarben büßen. Du wirst
dafür mit eigenen Narben büßen.«
    Larkin riss sein Messer heraus. Ehrliches, gerades Silber,
dreißig Zentimeter lang. Das Kampfmesser des Ersten-und-Einzigen Tanith. In
schierer Verzweiflung sprang er Cuu an.
    Cuu war vorbereitet. Er blockte Larkins Handgelenk mit der
linken Faust, drehte das Messer zur Seite und schloss die Hand fester um
Larkins Kehle. Larkin wand sich, doch er war bewegungsunfähig und gefangen wie
ein Tier, wie eine Jagdbeute.
    Cuu verpasste ihm einen Schlag an die Schläfe, und als
Larkin benommen schwankte, warf er ihn vom Schützengang. Larkin landete mit
den Schultern voran auf den Laufbrettern und spürte, wie sie unter ihm ein
feuchtes Sauggeräusch verursachten.
    Seine Finger tasteten nach seinem Kampfmesser.
    Es war in Lijah Cuus Hand.
    Cuu stand über ihm, hob Larkins Messer zum Mund und leckte
langsam über die Klinge. Ein winziger Blutstropfen quoll heraus und fiel
Larkin auf die Stirn.
    »Du bist ja vollkommen irre!«, keuchte Larkin. »Sicher«,
sagte Cuu. »So sicher wie sicher. Wir sind so weit gekommen. Also tun wir's
jetzt.«
    Er stürzte sich mit ausgestreckter Klinge auf Larkin. Der
erinnerte sich an die Manöver zur Selbstverteidigung, die Corbec ihm gezeigt
hatte, wälzte sich herum und trat Cuu die Beine weg. Cuu kippte zur Seite,
stieß das Messer dabei seitwärts und fetzte einen Streifen aus Larkins Hose.
Larkin schrie auf und trat noch einmal zu. Doch Cuu bewegte sich wie eine
Schlange und wickelte sich förmlich zwischen Larkins zuckende Glieder durch.
    Die Klinge saß Larkin am Hals. Er spürte die Schneide auf
der Haut. Loglas kam durch den Graben angerannt, die Hände zu Fäusten geballt.
»Cuu? Was, zum Henker, machst du da?«
    Larkin kämpfte gegen den Druck an seinem Hals an und
schrie.
    Komischerweise hörte sich sein Schrei wie eine Pfeife an.
    Eine Pfeife. Zwei weitere bliesen. Dann noch eine.
    Loglas blieb stehen und schaute nach oben. Die Granate
traf die Rückwand des Schützengrabens, ging hoch und schleuderte dabei Schlamm,
Matsch und Flakbrettsplitter fünfzig Meter in die Höhe.
    Mindestens ein Zwanzigpfünder.
    Larkin sah sie, sah die eigentliche Granate. Die feuersteingraue
Hülse, die gezackten Flossen, wie bei einem in Zeitlupe ablaufenden Film. Er
sah den gewaltigen Blitz. Er sah, wie eine der Flossen, ein verbogenes
Metallstück von zehn mal zwanzig Zentimetern, beim Aufprall davonsurrte und
sich dabei in der Luft drehte wie das Wurfspielzeug eines Kindes.
    Loglas wurde von der Druckwelle der Explosion zurückgeschleudert,
als er von der herabwirbelnden Flosse im Gesicht getroffen wurde. In Zeitlupe
sah er Loglas die Stirn runzeln, dann eine Grimasse schneiden und schließlich
das Gesicht zu einem Ausdruck verziehen, den das Gesicht eines lebenden
Menschen unmöglich annehmen konnte.
    Loglas' Gesicht wölbte sich an der Nase zuerst nach innen,
und die Stirn wurde von der Kopfhaut abgerissen wie ein Vorhang. Der Kopf
zuckte wie unter einem Peitschenschlag und sein Genick brach, als es sich nach
hinten bog. Sein Gesicht verschwand, als es förmlich in das Loch vorne im Kopf
gesogen wurde, dann trat die wirbelnde Schwanzflosse am Hinterkopf wieder aus
und verspritzte dabei Knochensplitter und blutige Materie.
    »Neeeiiin!«, heulte Larkin. Dann wurde er taub, als ihn
der Explosionsdonner überrollte.
     
    Colm Corbec hatte seinen Unterstand in Stellung 295 vielleicht
sechzig Sekunden vor dem Einschlag der ersten Granate verlassen.
    Er blieb auf dem Schützengang stehen, runzelte die Stirn
und hielt sich die Hände neben das Gesicht, um seine Augen vor dem Regen zu
schützen.
    »Chef?«, fragte Rerval, sein Kom-Offizier. »Ist irgendwas
im Busch?«
    Corbec hatte Ammonil im Wind gerochen. Batterien, die für
den Beschuss geladen wurden. Rerval sah mit

Weitere Kostenlose Bücher