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[gay erotik] Fennelly, Tony

[gay erotik] Fennelly, Tony

Titel: [gay erotik] Fennelly, Tony Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mord auf der Klappe
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gegenüber, um mich außerhalb seiner Reichweite zu halten. „Ich möchte gern mit dir über einen Freier sprechen. Glatzkopf, der flüstert.“
    Geziert richtete sich Donald auf, als ob seine Jungfräulichkeit in
    Gefahr wäre. „Bist du von der Sitte?“
    „Sei nicht albern. Sehe ich so aus?“
    Er schluckte seinen Drink, während er mich über den Glasrand hinweg abschätzte. Mit Trinken und mir war er gleichzeitig fertig.
    „Nein. Du bist zu tuntig.“
    „Quatsch nicht.“ Ich machte Rico ein Zeichen, er solle ihm noch mehr von dem Gurgelwasser bringen. „Ich recherchiere die Klappenlochmorde.“
    „Was gibst du dich damit ab?“
    „Weil es mich persönlich krank macht, dass hier einer Schwule umbringt und frei rumläuft.“
    „Das gilt bloß als Kavaliersdelikt, glaube ich.“ Er kicherte.
    „Was weißt du über ihn?“
    „Den Typen? Er war ... äh ... sehr leidenschaftlich. Er kriecht gern unter die Decken und ...“
    „Das ist mir doch egal, du Clown. Was weißt du über ihn, was mir helfen könnte, ihn zu finden? Hat er seinen Namen genannt?“
    „Er sagte, ich kann Lollipop zu ihm sagen.“
    „Eine große Hilfe. Hast du irgendwelche Narben oder Tätowierungen gesehen?“
    Donald schüttelte sein struppiges Haupt. „Kann mich nicht erinnern. Aber eins kann ich dir sagen: Er war verheiratet.“
    „Hat er einen Ehering gehabt?“
    „Hm-hm.“ Ein schlaues Lächeln. „Aber er wollte nicht, dass ich ihn kratze.“
     
     
    Als ich an dem Abend durch die Haustür trat, begrüßte mich ein riesiger Obst-Präsentkorb auf dem Flurtisch, geschmückt mit Geschenkband.
    Ich rief Robin: „Was feiern wir?“
    „Von einem feurigen Verehrer von dir, Matty. Lies die Karte.“ Die steckte zwischen einer Ananas und einer kleinen Flasche
    Chianti. In ungelenker, mir unbekannter Handschrift hieß es:
    „Nichts für ungut, Captain. Ich kriege dich noch.“
    Den Teufel würde er. Robin rief mich zum Fernseher. „Guck mal. Auf Channel Four kommt ein berühmter Freund von dir.“
    „Welcher berühmte Freund?“
    „Der Kongressabgeordnete Wayne Tibbet.“
    „Ich habe keine homophoben Freunde, ob berühmt oder berüchtigt. Anlässlich von was?“
    „Wahlsendung. Live. Er hat diese halbe Stunde für eine Frage- Antwort-Runde gekauft.“
    „Wer stellt die Fragen? Seine Frau?“
    „Das Publikum zu Hause. Man kann anrufen.“
    „Wie tapfer von ihm. Wahrhaftig auf Fragen von echten Menschen einzugehen.“
    „Das werden wir ja sehen, wie tapfer er ist.“ Robin zog einen Schmollmund. „Ich rufe da auch an und frage ihn was über das Sodomiegesetz.“
    „Viel Glück.“
    Tibbets künstlich gebräuntes Gesicht füllte den Bildschirm aus, und eine unsichtbare Ansagerin lud die Wähler von South Louisiana derweil ein, ihre Sorgen per Telefon vorzutragen. Eine Nummer leuchtete auf und forderte uns auf, dieser freundlichen Vaterfigur unsere innersten Sehnsüchte und Ängste vorzutragen. „Der Kongressabgeordnete wird in der nächsten halben Stunde so viele Anrufe wie möglich beantworten. Und Sie brauchen Ihren Namen nicht zu nennen“, versicherte die frische Stimme. „Wenn die Leitung besetzt ist, versuchen Sie es noch mal.“ Robin rollte sich vom Sofa und nahm das Telefon. „Mann, dem werde ich's ...“ Boshaft drückte er die Nummer. „ ... besorgen. - Verdammt! Besetzt!“
    „Während du dich hier verausgabst, hole ich mir mal selbst meinen Drink.“
    „Gut. Das ist immerhin was.“ Er drückte wieder und hatte jetzt Erfolg. „Hallo?“ Er legte seine Hand über die Muschel. „Das ist nicht Tibbet. Das ist irgend so eine Schießbudenfigur.“
    „Ach ja? Dann schieß los.“
    „Ja?“, erzählte er dem Telefon. „Ich möchte ihn zum Sodomiegesetz fragen ... Genau ... So eine Scheiße!“ Er legte so heftig auf, dass der Hörer hochsprang. „Na, was hältst du davon?“
    „Hmm?“
    „Die dumme Tussi fragte mich, aus welchem Bereich ich den Abgeordneten fragen wollte. Und ich habe es ihr erzählt.“
    „Weil du ein aufrichtiger und ehrlicher Junge bist.“
    „Und die hatte die Stirn, mir zu sagen, dass der Abgeordnete auf das Thema gerade nicht vorbereitet ist und dass ich ihm doch schreiben soll! Also habe ich gesagt ...“
    „So eine Scheiße.“
    „Ja.“
    „Das hättest du dir doch denken können, dass er die Anrufe vorsortieren lässt, damit die peinlichen nicht durchkommen.“
    „Das ist nicht fair. Das Ganze soll doch live und spontan sein.“
    „So was gibt es in der Politik nicht.

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