Gayfühlvoll reloaded - homoerotische Geschichten (German Edition)
schien kein Traum zu sein. Der hübsche Typ war real! Nur irgendetwas passte nicht ganz in das Bild: Er besaß so spitze Ohren wie Mr. Spock!
Sein Herz begann einen wilden Tanz. Vielleicht doch ein Traum? Fest zwickte er sich mit den Fingernägeln in den Handrücken. Au! Also bin ich wach!
Fasziniert ließ er den Blick über den großen Kerl wandern, der die ganze Hälfte des Doppelbetts ausfüllte. Er schien vollkommen nackt zu sein, zumindest bis zu den Hüften trug er nichts am Leib. So weit war ihm die Decke über den gut definierten Bauch gerutscht . Warum breche ich nicht in Panik aus? Hier liegt schließlich ein Fremder in meinem Bett – in meiner Wohnung! Doch etwas an ihm kam Brendan vertraut vor. Sein Geruch ... wie taufrisches Moos.
Er beugte sich gerade zu ihm hinüber, um den Duft, der angenehme Assoziationen in ihm weckte, tief zu inhalieren, als der Mann plötzlich seine Augen aufschlug.
Intensiv starrte dieser ihn an, und Brendan hätte sich beinahe in den kobaltblauen Tiefen verloren, in denen silberne Pünktchen glitzerten.
Desmond hielt die Luft an. Verdammt, wie konnte ihm nur solch ein Missgeschick passieren? Wie kam er denn aus dieser Lage wieder heil raus?
Brendan saß einfach nur neben ihm und blickte auf ihn herab. „Wie bist du in meine Wohnung gekommen und was suchst du in meinem Bett?“ Er klang erstaunlich ruhig.
„ Ich hab mich wohl in der Tür geirrt“, flunkerte Dess und schloss verzweifelt die Lider. Verflucht, die Bruderschaft würde ihn töten, wenn sie herausfand, dass ein Mensch ihn gesehen hatte.
Plötzlich saß Brendan auf seinem Bauch, die Hände um seinen Hals gelegt, und drückte leicht zu. „Die Wahrheit! Bist du ein kranker Perverser?“
Wieder spürte Dess dieses schwere Gefühl um seine Herzgegend, wobei er dachte: Ja, irgendwie schon.
„ Nun sprich schon, oder ich rufe die Polizei!“
Brendan fühlte die unwahrscheinliche Hitze zwischen seinen Schenkeln, die diese Person verströmte, worauf sein Glied zuckte. Warum müssen die attraktiven Typen immer hetero oder pervers sein? , sinnierte er. Doch sofort lockerte er den Griff, als er bemerkte, dass sich Tränen in dessen Augen sammelten.
„ Ich ... bin ...“, stotterte er, „der Mann aus deinen Träumen.“
Eine Weile blickte er den Fremden entgeistert an. Der Mann aus meinen Träumen? Wie meint er das? Und plötzlich glaubte er sich zu erinnern: Die Träume, die so verdammt real waren ... Hat sich dieser Mann etwa jede Nacht in meine Wohnung geschlichen?
In Gedanken spielte er die verrücktesten Möglichkeiten durch, die ihm vielleicht eine Antwort liefern konnten, doch er kam zu keinem vernünftigen Ergebnis. Dwaine duldet keine Fremden. Er hätte Alarm geschlagen.
Die samtige Stimme seines Gegenübers riss ihn aus den Überlegungen. „Bitte sag niemandem, dass du mich gesehen hast.“ Er klang so deprimiert, dass es Brendan das Herz einschnürte.
Mit Leichtigkeit befreite sich das attraktive Spitzohr aus seinem Griff und setzte sich auf. Brendan hockte immer noch auf seinem Schoß, als der Mann ihn zögerlich umarmte und ihm einen Kuss auf die Lippen hauchte. Ich kenne diesen Mund ... Zu keinem klaren Gedanken mehr fähig, steckte er ihm einfach die Zunge hinein, schmeckte den Fremden und spürte eine seltsame Vertrautheit. Und noch etwas anderes spürte er: Dieser Mann war ebenso sehr erregt wie er selbst. Der Beweis dafür drückte sich angenehm gegen seine Pobacken.
Der Unbekannte küsste ihn mit einer Hingabe, die an Verzweiflung grenzte, was in Brendans Magen einen Sturm der Gefühle auslöste, doch abrupt zog dieser mysteriöse Kerl den Kopf zur Seite und unterbrach das herrliche Ereignis.
„ Lebe wohl, Brendan“, schnurrte er an seinen Hals. Der Klang dieser erotischen Stimme brachte seinen ganzen Körper zum Vibrieren.
Plötzlich hörte er ein leises „Plopp“, woraufhin Brendan nach vorne kippte und auf der Matratze landete. Der Mann war einfach so verschwunden; hatte sich in Luft aufgelöst! Spinne ich?
Er tauchte seine Nase tief in die Laken, spürte dem vertrauten Geruch nach, fühlte die Wärme, doch nach und nach verblassten diese Wahrnehmungen und Brendan zweifelte an seinem Verstand. Ich habe das alles nur geträumt , versuchte er sich einzureden, obwohl er es besser wusste. Ich kenne nicht einmal seinen Namen.
Desmond fühlte sich hundeelend. „Krank“ würden die Menschen sagen – ja, er fühlte sich krank.
Drei Nächte hatte er es bis jetzt geschafft, sich
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