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Gayheimnisse reloaded (German Edition)

Gayheimnisse reloaded (German Edition)

Titel: Gayheimnisse reloaded (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Herbst , Simon Rhys Beck , Justin C. Skylark , Verena Rank , Hanna Julian , Nicole Henser , Inka Loreen Minden , Kerstin Dirks , Sandra Gernt , Sandra Henke
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unterbrach sie: »34. Ich werde mir die Nummer merken.«
    Sie nickte, dann fuhr sie fort: »Sie sind homosexuell veranlagt, begeben Sie sich daher in Raum 34 an Platz 9.« Diesmal wiederholte Josh die Nummer nicht. Er lächelte auch nicht, sondern sah die Frau taxierend an. »Woher kennen Sie meine sexuelle Ausrichtung?«
    Ohne eine erkennbare Regung erwiderte sie: »Ich lese gerade Ihren Chip. Die Daten sind eindeutig und relevant.«
    »Diese Information steht auf meinem Chip? Und, was steht da noch? Wissen Sie was ich gefrühstückt habe? Wann ich gestern eingeschlafen bin? Wann ich mir zuletzt einen runtergeholt habe?«, fragte er empört.
    »Toast mit Marmelade. Einen Kaffee, schwarz, ungesüßt. Zweiundzwanzig Uhr fünfzig ging ihr Bewusstsein in den Schlafzustand über. Um Zweiundzwanzig Uhr dreißig haben Sie sich zuletzt selbst befriedigt.«
    Josh starrte die Frau an. Was für ein Miststück! »Macht Ihnen der Job Spaß?«, fragte er aufgebracht. »Ist das Ihre persönliche Befriedigung, täglich gläserne Menschen zu sehen?«
    Ein Mann kam durch die Eingangshalle, trat an den Schreibtisch heran und legte eine Handvoll Microchips auf den Tisch. Dann sah er Josh an und sagte: »Wenn Sie Lust haben, sie zu würgen, nur zu! Macht ihr nicht viel aus. Sie ist eine Maschine.« Er wandte sich um und verließ die Halle so schnell, wie er gekommen war. Josh überlief eine Gänsehaut, als die Frau ihn immer noch ungerührt ansah. »Haben Sie sich die Nummern gemerkt?«
    »Ja. 87, 13, 34, 9«, erwiderte er matt.
    »Ihr Chip wird nun deaktiviert«, teilte sie ihm mit.
    Josh spürte nichts, doch er sah aus den Augenwinkeln, wie ihr Monitor schwarz wurde. Er wusste nicht, ob er das für ein gutes Omen halten sollte.
    Josh folgte ihren Anweisungen. »Ist das hier Platz 9?«, fragte er die Frau, die hinter dem Schreibtisch in Raum 34 saß. Er betrachtete sie genau, aber es war schwer auszumachen, ob sie auch eine Maschine war.
    Sie nickte, nahm ein Screentouchpad und reichte es ihm. »Wählen Sie die Antworten aus, die auf Sie zutreffen. Zögern Sie nicht lange, antworten Sie wenn nötig intuitiv.«
    Ob sie wusste, wovon sie sprach? Eine Maschine, die den Rat gab, intuitiv zu antworten?, grübelte Josh.
    »Gibt es ein Problem, Nummer 87?«
    »Nein … nein, kein Problem«, gab er zurück und spürte wie ihm etwas übel wurde, als sie ihn mit seiner Nummer ansprach. Er konzentrierte sich auf die Fragen. Nach einem halben Dutzend ließ er das Pad sinken und sagte: »Die Fragen sind sehr … intim. Würden Sie mir bitte sagen, wann ich Auskunft erhalte, was für ein Test das genau ist, für den ich die Reise unternehmen soll?«
    Sie lächelte. Es wirkte so teilnahmslos, dass er den Gedanken wieder in Zweifel zog, sie könne aus Fleisch und Blut sein. »Der Test wird Aufschluss über Ihr Sexualleben geben und in entsprechende Studien einfließen.«
    Er sah sie einen Moment entgeistert an, dann erwiderte er: »Und wenn ich mich dazu entschließe, mich diesem Test doch nicht zu unterziehen?«
    Sie lächelte immer noch neutral. »Dann werden wir Ihnen die Vorbereitungskosten von Ihren Points abziehen müssen.«
    Das Pad fiel ihm fast aus der Hand. »Das ist Erpressung!«, zischte er. Die Frau erwiderte: »Hören Sie, Nummer 87, jeder Test ist speziell auf die Testperson ausgerichtet, das verursacht entsprechende Kosten. Uns bleibt nichts anderes übrig, als Ihnen ausgleichend Points zu entziehen, wenn wir das Gesetz gegen Verschwendung von Accounteinheiten einhalten wollen.«
    Er hob wortlos das Pad und trug die Antworten ein. Als er fertig war, schmiss er es auf den Schreibtisch. Die Frau zuckte nicht zusammen, er murmelte: »Überführt, du emotionsloses Stück Maschine.«
    Sie lächelte. »Danke, Nummer 87. Begeben Sie sich nun zu der Liege dort drüben.« Sie zeigte in einen nahezu dunklen Teil des Raumes. Josh konnte zwei Liegen ausmachen, die linke war bereits belegt und er schluss folgerte daraus, dass sie die rechte Liege meinte. Er begab sich dorthin und setzte sich auf das Polster. Gerade als er sich zu dem Mann auf der Liege neben ihm umwenden wollte, kam ein Mediziner auf ihn zu. Der Mann begann damit, Josh zu untersuchen und bellte knappe Befehle, die schließ lich dazu führten, dass Josh flach mit dem Rücken auf der Liege lag. Als er sah, wie der Arzt eine Spritze aufzog, fragte er: »Ist das wirklich nötig? Wohin werde ich reisen und welche Impfung ist das?«
    Der Arzt hielt inne, offensichtlich amüsiert. »Mein

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