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Gayheimnisse reloaded (German Edition)

Gayheimnisse reloaded (German Edition)

Titel: Gayheimnisse reloaded (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Herbst , Simon Rhys Beck , Justin C. Skylark , Verena Rank , Hanna Julian , Nicole Henser , Inka Loreen Minden , Kerstin Dirks , Sandra Gernt , Sandra Henke
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er ab, was für Alternativen er hatte. Die Antwort war schnell gefunden, und so versuchte er auf den hohen Wagen zu steigen, bevor die Pferde sich wieder in Gang setzen würden. Als der andere nach seinem Arm griff und ihn hochzog, war Josh erstaunt über die Kraft, die dieser damit demonstrierte. Der Kerl war eindeutig jüng er, als er gedacht hätte. Die Fahrt verlief schweigend. Josh versuchte einen Blick auf ihn zu erhaschen, doch außer einer markanten Nase bekam er nicht viel zu sehen.
    Der Wagen schaukelte mächtig, Josh wurde davon ein wenig übel, aber er versuchte, es sich nicht anmerken zu lassen. Sie fuhren auf die immer noch weit entfernten Berge zu. Eine bleierne Müdigkeit überkam Josh. Es dauerte nicht lange , bis er ihr nicht mehr Stand halten konnte.

Er erwachte wieder , als ein Lichtschein sich durch seine Augenlider stahl. Es war eine Laterne, die der andere Mann entzündet hatte. Sie glühte wie ein überdimensionales Glühwürmchen, als er damit im Regen um den Wagen herumging. Josh erkannte vor ihnen ein kleines Haus, das sich grau aus dem allgegenwärtigen Schlamm erhob. Die Pferde waren bereits abgespannt und Josh hörte ihr Schnauben aus einem kleinen Bau, der an das Haus angrenzte. Er war etwas ratlos was er nun tun sollte, als die Stimme des Mannes erklang. »Hilf mir beim Abladen, bevor uns noch Flossen wachsen!«
    Josh schwang sich vom Wagen und griff sich einen der schweren Säcke, die unter der Plane relativ trocken geblieben waren.
    »Alles ins Haus«, lautete der nächste knappe Befehl. Josh gehorchte. Sack um Sack wurde ins Haus getragen, bis der andere Mann schließlich die Tür ins Schloss fallen ließ. Zum ersten Mal schien der Fremde Josh richtig anzusehen. Er schnaubte daraufhin beinahe wie eines seiner Pferde. Wortlos drehte er ihm dann den Rücken zu, ging zu einer erloschenen Feuerstelle, schichtete Holz auf und entzündete es geduldig, während Josh wie festgenagelt dastand und sich vor Dreck und Kälte nicht rühren konnte. Auch er hatte nun endlich einen genaueren Blick auf den Mann werfen können, und obwohl dessen Gesten beinahe abweisend waren, ließen Josh die warmen braunen Augen und die freundlichen Gesichtszüge, die unter der Härte hervortraten, nicht los. Der Fremde hatte dunkles Haar, das ihm bis auf die Schultern reichte. Seine Statur war groß und kräftig. Die markante Nase gab ihm einen Ausdruck von Stärke, bei der Josh normalerweise augenblicklich mit Freude schwach wurde. Genau sein Typ also! Wieso wundert mich das jetzt nicht? , dachte Josh zynisch.
    Der Dunkelhaarige hob einen Kessel auf einen Haken über der Feuerstelle. Ohne sich umzuwenden sagte er: »Draußen rechts neben dem Stall ist die Pferdetränke. Zieh dich aus, wasch dir den Schlamm ab und spül deine Kleider anständig aus.«
    Josh wollte etwas einwenden – zum Beispiel, dass er sich dann den Tod holen würde. Das Problem war nur, dass er keine Ahnung hatte, wie er ansonsten den ganzen Dreck loswerden sollte. Also riss er sich zusammen, verließ das Haus und suchte mit klappernden Zähnen na ch etwas, das so aussah, als könnten Pferde daraus trinken.
    In der Dunkelheit sah das Wasser beinahe feindlich aus. Josh zögerte. Es war eisig kalt und ihm war zum Heulen zumute. Er brauchte eine halbe Ewigkeit, bis er die schlammbesudelten Klamotten ausgezogen hatte. Eine weitere Ewigkeit verging, bis er es über sich brachte, sich mit dem kalten Wasser abzuwaschen. Gänsehaut überzog seinen zitternden Körper und im eisigen Wind schmerzte sie sogar. Seine Eier waren auf Murmelgröße zusammengeschrumpft. Josh schickte einen Fluch an sämtliche Computer der Welt. Wieso war er ausgerechnet in eine Zeit geschickt worden, in der es nichts gab – absolut nichts als Dreck und Kälte? Warum nur hatte er immer so verdammt viel Pech? Während er seine Hose und sein Hemd in der eisigen Brühe auswusch, dachte er: weil ich Joshua Griffin bin, und der noch nie Glück hatte.
    Er hockte sich neben den Trog, um zumindest etwas gegen den scharfen Wind geschützt zu sein. Dann ließ er seine Stirn gegen das Holz der Pferdetränke sinken, schloss die Augen und versuchte, sich mit dem Gedanken anzufreunden, in einer computergenerierten Welt nackt den Erfrierungstod zu sterben.
    Als eine Hand ihn an der Schulter packte, schreckte Josh hoch.
    »Brauchst du eine Extra-Einladung, um wieder ins Haus zu kommen?«, fragte der andere Mann stirnrunzelnd.
    Josh erhob sich so schnell es ihm möglich war, wankte auf den

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