Gayheimnisse reloaded (German Edition)
seinem Körper eingeklemmt.
Schwer legte sich Jack auf ihn, und Ryan spürte, wie seine Jeans nach unten gezogen wurden. Panik überkam ihn. Er wollte das nicht. Nicht so! »Hör auf!«, rief er und kämpfte gegen Jack an, doch der zwängte seine Hand zwischen Ryans Schenkel, um seine Hoden zu massieren. »Hör auf! Jack, du tust mir weh!«
Plötzlich versteifte sich sein Kollege und stand abrupt auf. Er zischte: »Scheiße!«, dann hörte Ryan, wie er aus dem Zimmer rannte.
»Jack!« Warum musste der Mann immer vor ihm und sich selbst davon laufen? Ryan zog seine Hose hoch und lief Jack hinterher.
Er fand Jack im Wohnzimmer. Mit dem Kopf auf seine Handflächen gestützt, saß er auf der Couch. Nur ein leichtes Zittern verriet, wie er mit sich kämpfte.
»Scheiße Mann«, flüsterte Jack. »Ich weiß nicht, was über mich gekommen ist. Beinahe hätte ich … Ich wollte nicht, aber dann … Ich weiß überhaupt nichts mehr!« Er schien total durcheinander zu sein. »Ich werde morgen meine Versetzung beantragen.«
»Was?!« Zutiefst geschockt setzte sich Ryan in einem halben Meter Abstand neben ihn. »Nein, ich werde gehen. Immerhin habe ich das alles verbockt. Nur wegen m ir geht ’ s dir s o beschissen.« Er seufzte schwer und fuhr sich durchs Haar. Was für eine ausweglose Situation! »Aber du sollst wissen, dass ich das nur getan habe, weil … weil ich schon lange in dich verschossen bin und gestern, da habe ich mich endgültig in dich verliebt.« So, jetzt war es raus. Er blinzelte zu Jack hinüber, aber der saß immer noch so da wie zuvor, also redete Ryan weiter: »Als ich Gewissheit hatte, dass du auch schwul bist, da war ich so glücklich und … Ach, fuck, ich gehe besser nach Hause, bevor ich alles noch schlimmer mache!«
Gerade als er sich erheben wollte, blickte Jack auf und fasste ihn an der Hand. »Was hast du gesagt?«
»Ich gehe«, erwiderte Ryan leise, ohne ihn anzusehen.
Jacks Hand schloss sich fester um sein Gelenk. »Nein, das andere.«
»Ich … liebe dich, aber wenn du das nicht akzeptieren kannst, verstehe ich das. Wir werden uns in Zukunft einfach aus dem Weg gehen.« Auch wenn Ryan nicht wusste, wie er das bewerkstelligen sollte, denn dafür waren seine Gefühle zu stark. Eine Versetzung wäre wohl tatsächlich angebracht.
Jack zog ihn zu sich auf die Couch. Ryan setzte sich dicht neben ihn, weil Jack seine Hand nicht losließ. Rya ns Puls klopfte in einem wilden Stakkato. Es war die Hölle, Jack so nahe zu sein, ihn aber nicht haben zu können. Und seine Körperwärme und der angenehme, männliche Duft machten es nicht einfacher, ihm zu widerstehen.
»Wie kannst du mich nur lieben?«, flüsterte Jack. »Ich bin doch das totale Arschloch! Ständig habe ich dich blöd angemacht und jetzt … da hätte ich …«
»Aber doch nur, weil du unsicher und verletzt bist!«, warf Ryan ein und ergriff nun Jacks andere Hand. Er wollte Jack umarmen, ihm Trost und Beistand spenden, aber das traute er sich nicht, aus Angst, Jack könnte wieder ausrasten.
Eine Weile saßen sie stumm nebeneinander und sahen sich an. In Ryan tobte ein Orkan. Er bemerkte, wie Jack mit sich kämpfte, sein Bauch bewegte sich hektisch. Vielleicht bestand ja noch Hoffnung? Oder überlegte sich Jack gerade, ihm wieder eins überzuziehen?
»Was sollen wir jetzt tun?«, fragte Jack leise und lehnte sich ein wenig näher. Er zitterte immer noch.
Ryan zuckte mit den Schultern, aber sein Puls hämmerte in seinen Ohren. »Was möchtest du denn tun?«
»Dich küssen«, flüsterte Jack. Sein Gesicht befand sich nun direkt vor Ryans Nase.
Der glaubte, sich verhört zu haben, und konnte nur auf Jacks Mund starren. »Was?«
Jack schloss die Augen. »Küss mich.« Er seufzte. »Du hast gesagt, du küsst die Männer, die du lieb st.«
Das muss ein Traum sein , dachte Ryan, als er die Lippen vorsichtig auf Jacks Mund legte. Wie weich seine Lippen waren und wie gut sie schmeckten! Ryan verlor sich in diesem berauschenden Gefühl. Während er Jack küsste, kam sich Ryan vor, als wäre er der Prinz, der Dornröschen aus seinem hundertjährigen Schlaf erweckte. Jack erwiderte seinen Kuss erst zögerlich, aber schon bald wurde er fordernder und kam Ryan mit der Zunge entgegen.
Als der in Jacks feuc htheißen Mund glitt, entfuhr ihm ein Stöhnen. So lange hatte er sich das hier schon gewünscht! Er umarmte Jacks Oberkörper, um ihn an sich zu ziehen. Auch Jack legte die Arme um ihn und begann Ryan zu streicheln, aber dann zog er
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