Gayheimnisse reloaded (German Edition)
grinste und rieb sein Gesicht an Ryans Hals.
Eine Weile blieben sie aneinandergeschmiegt liegen und lauschten dem Atem des anderen, der sich nur langsam beruhigte.
»Kommst du nun mit?«, fragte Ryan leise, als er merkte, dass er kurz davor stand, einzudösen. »Wir haben noch einen Dealer zu schnappen. Die Laborproben haben ergeben, dass Rodriguez unser Mann ist.«
Jack gähnte und streckte sich unter ihm aus. »Dann sind wir noch Partner?«
»Ich hatte gehofft, wir wären jetzt mehr als das.« Ryans Herz legte wieder an Tempo zu. Was war, wenn Jack noch nicht bereit für eine Beziehung war?
Aber der überraschte ihn, indem er Ryan lang und intensiv küsste.
»Ich glaube, ich küsse auch nur denjenigen, den ich liebe«, flüsterte Jack und machte Ryan somit zum glücklichsten Mann auf der Welt.
Inka Loreen Minden / Lucy Palmer
Die Autorin, die auch unter dem Pseudonym Lucy Palmer schreibt, hat bereits mehrere erotische und homoerotische Bücher veröffentlicht. Dabei tummeln sich ihre Helden am liebsten im historischen England oder sind Vampire, Dämonen und Gestaltwandler. Zu ihren erfolgreichsten Titeln zählen »Mach mich scharf!« von Lucy Palmer (blue panther books) und »EngelsLust« von Inka Loreen Minden (fallen star Verlag).
Mehr über die Autorin und ihre Werke auf ihrer Homepage:
www.inka-loreen-minden.de
Feuer im Ewigen Eis
von Stefanie Herbst und Juna Brock
Alan Cats überprüfte die Anzeige des Außenthermometers und lächelte: Minus 25 Grad. Er öffnete seinen Spind, zog den orangefarbenen Arbeitsanzug an, griff nach Mütze und Handschuhen und ging in die Küche. Der Praktikant hatte bereits Kaffee gekocht, und Alan goss sich eine Tasse des dampfenden Getränkes ein.
Ein Lied summend, betrat er durch die Verbindungstür den Nebencontainer, in dem zwei seiner Kollegen schon auf ihn warteten.
»Ablösung der Nachtschicht«, rief Alan und klopfte gegen die Wand, um die müden Männer wach zu bekommen. »Irgendetwas Spannendes passiert? Irgendwelche Veränderungen? Greg?«
»Alles noch weiß, alles noch aus Eis«, murmelte der Angesprochene und gähnte so ausgiebig, dass sein Kiefer knackte.
Alan schmunzelte und nahm einen Schluck Kaffee. »Dann seht zu, dass ihr ins Bett kommt.«
»Ja, Mama!«
Greg stand auf, bekam von Alan einen spielerischen Tritt in den Hintern und verließ zusammen mit seinem Kollegen den Überwachungsraum. Sofort ließ Alan sich auf einem der Stühle nieder – die Sitzfläche noch warm – und rümpfte die Nase. Wahrscheinlich hatte Greg die ganze Nacht darauf herumgefurzt. Ekelhaft.
Wie jeden Morgen kontrollierte Alan am Computer die Windgeschwindigkeit und rief die Daten des Erderkennungssatelliten zur Auswertung ab. An einem zweiten Bildschirm aktivierte er die Webcams.
Vom Kaffee gewärmt, den Reißverschluss des Overalls bis ganz nach oben gezogen, Handschuhe und Mütze übergestülpt, trat Alan schließlich vor die Tür und empfing den peitschenden Wind auf seinem Gesicht. Bes ser konnte ein M orgen nicht beginnen.
Seit über einem Jahr arbeitete er auf der amerikanischen Forschungsstation. Schon als Kind hatte er Schnee und Eis geliebt und war im Winter, trotz Tadel seiner Mutter, nur im T-Shirt herumgelaufen. Ständig war ihm warm gewesen, andauernd hatte er nach den kältesten Plätzen gesucht – hier war er fündig geworden. Hier, in der Antarktis.
»Hey Kyle«, rief er dem Mann zu, der gerade die Snowcat ein paar Meter weiter startete. »Warte auf mich!«
Alan lief der knatternden Raupe entgegen, sprang durch die geöffnete Tür hinein und klopfte dem Fahrer freundlich auf die Schulter. »Kann’s losgehen?«
Vor ein paar Tagen war Kyle per Flugzeug in der Unendlichkeit des Eises abgesetzt worden, wo er die Forscher für das nächste halbe Jahr bei einer Studie über den Klimawandel unterstützen würde. Alan mochte ihn vom ersten Augenblick an. Kyle war sympathisch, witzig, aufgeschlossen. Ein Kollege, wie man sich ihn nur wünschen konnte, und ein wenig hoffte Alan darauf, in ihm auch einen guten Kumpel zu gewinnen. Mit den anderen Männern kam er zwar zurecht, aber auf der gleichen Wellenlänge hatten sie noch nie gelegen.
Gemeinsam fuhren die beiden durch die weiße Schneelandschaft in Richtung der Schollenansammlung. Vor einem Jahr noch war das Wasser dort von einer dicken Eisschicht bedeckt gewesen.
Angesichts des starken Windes, der den Schnee aufwühlte und in eisige Mini-Tornados verwandelte, konnten an dieser Stelle heute nicht
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