Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GAYLÜSTE: erotische Geschichten (German Edition)

GAYLÜSTE: erotische Geschichten (German Edition)

Titel: GAYLÜSTE: erotische Geschichten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Skerhut , Justin C. Skylark , Verena Rank , Sandra Henke , Simon Rhys Beck , Nicole Henser , Inka Loreen Minden
Vom Netzwerk:
davon.
    Lauthals fluchend machte sich Marco auf den Rückweg. Ich habe alles vermasselt, er hasst mich! Kraftvoll riss er sein Fahrrad hinter dem Baum hervor, worauf der Reifen an einer spitzen Wurzel hängen blieb. Zischend entwich Luft. Porca Miseria! Auch das noch!
    Ein lauter Donnerschlag ließ ihn zusammenzucken. Ein Gewitter hatte ihm gerade noch gefehlt, aber heute war sowieso schon alles egal.
    Ich habe ihn für immer verloren. Ich Idiota könnte mir in den Arsch beißen! Mit hängenden Schultern machte er sich auf den langen Nachhauseweg, sein Fahrrad neben sich herschiebend.

SIMON

    Noch bevor er das Ufer erreichte, hörte Simon lautes Donnergrollen, worauf er einen flüchtigen Blick zum Himmel warf. Von Süden her zog ein Gewitter auf, und Simon hoffte, dass es gewaltig krachte. Ein Unwetter würde ihn vielleicht von seinen trostlosen Gedanken ablenken. Die Begegnung mit Marco hatte sein inneres Gleichgewicht verschoben.
    Ich wollte ihn nicht so anfahren. Er sah echt fertig aus , tadelte ihn sein Gewissen. Ach, verdammt, er hat es schließlich nicht anders verdient! Simon fühlte sich hundeelend. Vielleicht hätte ich doch mit ihm reden sollen? Ich vermisse ihn.
    Die letzten Meter tauchte er, um sein geplagtes Gehirn durch die Kühle des Wassers zu betäuben – was natürlich nicht funktionierte. Also schlenderte er zu seinem Auto, das nicht weit vom Ufer entfernt in der Wiese stand, und bemerkte am Rande, wie die anderen Badegäste vor dem aufkommendem Unwetter flüchteten.
    Simon zog sein T-Shirt vom Fahrersitz, mit dem er sich provisorisch abtrocknete, bevor er es auf den Platz daneben warf. Marcos Platz . Anschließend schälte er sich die nassen Shorts vom Leib und stieg nackt in seine Jeans.
    Als er den Civic startete, klatschten erste Regentropfen auf die Frontscheibe. Simon schaltete geistesabwesend den Scheibenwischer an. Wie jeden Tag, wie jede Stunde – nein, Minute! – kreisten seine Gedanken um Marco. Es hatte Simon so sehr verletzt, als er ihn zusammen mit Olli gesehen hatte, dass sich der Anblick der beiden tief in sein Bewusstsein gebrannt hatte. Simon wusste natürlich: Die beiden waren mal ein Paar gewesen, und das hatte man auch daran erkannt, wie vertraut sie miteinander umgegangen waren. Eifersucht hatte sich wie eine heiße Nadel in sein Herz gebohrt. Ich habe mir schon gedacht, dass er nicht treu sein kann, schließlich hatte er vor mir zahlreiche Affären und noch nie eine längere Beziehung. Er lässt immer seine Dominanz raushängen, muss immer das Sagen haben ...
    Gerade, als er den Waldweg verließ und auf eine Landstraße einbog, schaltete er zurück in den Zweiten, denn das Unwetter legte einen Gang zu. Blitze zuckten, Donner grollte in seinen Ohren und es regnete aus vollen Eimern. Die Sicht war fast null, dennoch erkannte er die Gestalt, die am Straßenrand ein Fahrrad schob. Marco! Wasser lief in Strömen aus den dunklen Haaren über sein Gesicht, das Shirt klebte ihm am Körper. Für einen Atemzug blickten sie sich durch das Beifahrerfenster an.
    Simon blieb nicht stehen; er konnte nicht. Sein Herz hämmerte gegen seine Rippen, die Finger krallten sich ins Lenkrad – er war wie gelähmt.
    »Marco ...« Bilder von innigen Momenten rasten durch die Windungen seines Gehirns. Der Südländer war ein leidenschaftlicher und temperamentvoller Liebhaber und Simons erster Mann gewesen. Simon vermisste Marcos beherrschende Art ein wenig. Zumindest im Bett. Wenn er an den gemeinsamen Sex zurückdachte ... Marco hatte immer gewusst, wie er es gern mochte. Simon redete sich ein, dass er nur deshalb so an Marco hing.
    Als er um eine Kurve gefahren war, stieg er ruckartig auf die Bremse. Marco würde sich bei dem Wetter den Tod holen! Auch wenn Marco ihn schwer enttäuscht hatte, so wollte Simon sich nicht die Schuld geben, wenn sein Ex womöglich eine Lungenentzündung bekam.
    Als der große dunkelhaarige Mann neben der Beifahrertür auftauchte und sein Fahrrad hinter dem Straßengraben in einem Busch versteckte, setzte er sich zu Simon ins Auto.
    »Hi«, sagte Marco und grinste unsicher.
    Für einen Moment musste Simon ihn anstarren. Das Wasser schien bei ihm aus allen Poren zu dringen; es hing an seinen Augenbrauen, ja sogar an den wundervoll geschwungenen Lippen. Wie sehr Simon diesen Mund liebte.
    Sein Blick wanderte weiter, über das getränkte Hemd, durch das sich Marcos harte Nippel und die sanften Wölbungen seiner Brustmuskeln abzeichneten. Ihm musste kalt sein.

Weitere Kostenlose Bücher