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Gears of War - Aspho Fields

Titel: Gears of War - Aspho Fields Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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noch über Funk, was für ein Schrottplan das Ganze sei, während Dom hinter Marcus den Weg zurückging, den sie gekommen waren, und dann mit ihm in eine Seitengasse abbog, um den Block zu umrunden. Genau wie Marcus gesagt hatte, gab es einen Hintereingang zur Einkaufspassage. Die Mauem waren noch intakt, die Türen fehlten.
    Dom überprüfte seinen Lancer und folgte Marcus auf ihm offenbar vertrautes Gelände. »Du hast gesagt, wir legen den Boomer um, Marcus. Definiere bitte umlegen.«
    »Draufspringen. Rübe runterreißen.«
    Boomer waren so groß und stark, dass sie kleinere Artilleriestücke mit sich tragen konnten. Außerdem waren sie dumm wie Brot, nicht annähernd so clever wie Drohnen, deshalb bestand eine Möglichkeit, gegen ihre schiere Stärke zu gewinnen, darin, sie zu überlisten und so nahe an sie heranzukommen, dass sie ihre Waffen nicht einsetzen konnten.
    Natürlich nur, solange sie dir nicht zuerst die Rübe runterreißen …
    Marcus rannte die Treppe hoch. Er nahm dabei jeweils zwei Stufen auf einmal und folgte irgendeiner Karte aus seiner Kindheit, die er offenbar noch deutlich vor Augen hatte. Dom hatte einen großen Teil dieser Kindheit mit ihm zusammen verbracht, aber hierher war er niemals gekommen. Vielleicht war es für ihn kein schöner Ort gewesen.
    »Okay, ich dachte mir, dass du das meinst«, sagte Dom. »Aus nächster Nähe.«
    »Er wird unseren Fall stoppen.«
    Richtig, Marcus meinte auch draufspringen so, wie er es sagte.
    Was zur Hölle mach ich, wenn er dabei drauf geht?
    Die Kinder zu verlieren, war schon schlimm genug gewesen. Aber als Maria verschwand, war es Marcus gewesen, der Dom irgendwie beieinander gehalten hatte, ob es ihm bewusst gewesen war oder nicht. Der Kerl war sein Freund und seine letzte Verbindung zu glücklicheren Zeiten. Er war nicht ersetzbar, nicht in einer kaputten Welt wie dieser. Der einzige Vorteil bestand darin, dass jeder, wirklich jeder, seine Familie und Freunde verloren hatte. Man trauerte nicht allein. Man wurde verstanden.
    Ich lasse nicht zu, dass er sich noch selbst umbringt.
    Marcus, der Doms Sorgen nicht im Geringsten wahrnahm, trat am oberen Ende der Treppe eine Tür ein. Die beiden Männer starrten in absolute Dunkelheit.
    »Licht«, sagte Marcus und klang, als spräche er mit sich selbst. Er tat das immerzu, vom ersten Tag an, an dem Dom ihm begegnet war. In den Korridor fiel kein Tageslicht. »Warum können die uns keine verdammten Taschenlampen mitgeben? Okay, dieser Arbeitsgang geht an den Verwaltungsbüros vorbei und mündet dann beim Aufzug ins Zwischengeschoss.«
    »Was, wenn der Bauplan geändert wurde, seit du das letzte Mal hier warst?«
    »Das Gebäude steht unter Denkmalschutz. Da kann man nicht einfach die Innenwände verschieben.«
    Es war eher unbedeutender Kram, an den sich Marcus gut erinnern konnte, aber im richtigen Moment konnte das enorm nützlich sein. Nachdem sie sich fünfzig Meter mit den Händen an der Wand den Weg ertastet hatten, bogen sie nach rechts um eine Ecke. Weiter vom konnte Dom ein helles Rechteck erkennen. Im Korridor hallte jetzt der Lärm eines heftigen Feuergefechts wider.
    »Die Türen zum Zwischengeschoss«, erklärte Marcus. Jetzt war es nur noch ein großes Loch, an dem nicht mal mehr die Türangeln hingen. »Alles klar bei dir?«
    »Bestens.«
    »Du glaubst, ich hätte ’nen Todestrieb.«
    »Nein.« Naja, vielleicht … manchmal. »Hey, wir ziehen das zusammen durch, okay? So haben wir es schon immer gemacht und dabei bleibt’s auch.«
    Dieses Mal ging Dom als Erster durch die Tür, obwohl er nicht einmal den Bauplan kannte. Der Krach traf ihn wie eine Steinwand. Als er sich erst einmal im Zwischengeschoss befand, wurde alles klar. Es verlief wie ein Balkon und von hier oben konnte Dom das gesamte Erdgeschoss der Einkaufpassage sehen, von den in Stein gemeißelten Vorhängen am Eingang bis zu den rußgeschwärzten Verkleidungen der Läden, die die Innenhalle säumten. Vereinzeltes Mündungsfeuer erhellte die Szenerie. Rossi hockte hinter einer steinernen Stützmauer neben der Treppe zum Kellergeschoss und neben ihm lag ein zusammengesackter Gear – David? – in einer dunklen Lache. Marcus rannte zum gegenüberliegenden Ende des Balkons, das direkt über dem Eingang lag.
    »Rossi«, rief er. »Rossi, das Gitter hoch. Jetzt.«
    »Scheiße, kommt er überhaupt an den Schalter?« Dom legte eine Hand auf die Steinbalustrade, bereit, über das Geländer zu springen. Es waren nur fünf Meter. Schon,

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