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Gears of War - Aspho Fields

Titel: Gears of War - Aspho Fields Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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beschlagnahmen und die Einrichtung samt Personal zu neutralisieren. Und dieser Plan wird in den kommenden sechs Monaten umgesetzt werden. Diese Technologie wird den Krieg beenden – zu unseren Gunsten oder zugunsten der UIR, aber sie wird ihn beenden.«
    Iver zögerte keine Sekunde. »Ich würde gern Ihre Prioritäten verdeutlichen, Herr Vorsitzender. Denn bei allem Respekt, eine ganze Forschungseinrichtung, abzüglich Ziegel und Mörtel, zu stehlen – und genau das verlangen Sie von uns –, ist ein wesentlich schwierigerer Auftrag, als sie einfach nur lahm zu legen.«
    »Damit hätten Sie meine Prioritäten zusammengefasst, General.«
    Dalyell verabschiedete sich von der Besprechung. Iver erhob sich von seinem Stuhl und starrte auf etwas, was er vor sich auf einen Notizblock gekritzelt hatte.
    »Dann wollen wir mal weitermachen, Leute«, sagte er schließlich. »Heute werden wir mit der Operation Leveler beginnen. In all den Kriegsjahren, die wir nun schon hinter uns haben, stand die Koalition noch nie vor einer so entscheidenden Mission.«
    Hoffman hatte oft das Gefühl, in die falsche Ära geboren worden zu sein und dass er in den stabileren und eindeutigeren Zeiten von Seras Geschichte vielleicht glücklicher gewesen wäre. Aber das hier – das war es, wozu er geboren war, auch wenn er jetzt noch nicht wusste, wie es enden würde oder was genau es war. Er fühlte sich auf sonderbare Weise glücklich.
    Er hütete sich davor, zu glauben, ein einziger Sieg könnte Jahrzehnte des Kampfes abrupt beenden. Kein Krieg war so eindeutig. Und Politiker waren nicht so schlau. Aber sie konnten das Ende beschleunigen.
    Er versuchte sich vorzustellen, wie eine Welt in Frieden wohl aussehen könnte und ob es für Männer wie ihn einen Platz oder eine Bestimmung in ihr gäbe.

 
KAPITEL 7
     
    Ich versteh nicht, warum ihr jammert. Klar verdienen die Gears mehr Rationen als der Rest von uns. Sie kämpfen, um uns zu verteidigen. Jeden Tag. Das ist ein knochenharter Job. Wollt ihr, dass uns irgendwelche abgemagerten Kümmerlinge vor den Locust schützen? Wir wären alle schon tot. Schwangere Frauen bekommen Extrarationen, weil sie sie eben auch brauchen, aber der Rest von uns halt nicht – weniger Kalorien sind sowieso gesünder und vor dem Tag A haben massig Leute auf Sera so gelebt. Wieso haltet ihr nicht einfach alle die Klappe und dankt Gott, dass ihr noch am Leben seid?
     
    (EIN AUFGEBRACHTER BÜRGER JACINTOS BEI EINER ÖFFENTLICHEN VERSAMMLUNG ZUR BESPRECHUNG DER LEBENSMITTELRATIONIERUNG)
     
    Sarfuth, Nordregion, Auf Der Falschen Seite Der Grenze Zu Maranday; Siebzehn Jahre Zuvor, Drei Jahre Vor Tag A
    Marcus ließ sich neben Carlos in den Schnee fallen. »Scheiße, ziehen wir ihn weg. Komm schon.«
    Es schien verrückt, sich in einem Krieg, der sich über Jahrzehnte erstreckte und Millionen Menschen das Leben gekostet hatte, über solche Kleinigkeiten den Kopf zu zerbrechen. Aber Kriege drehten sich um die kleinen Dinge, die Attentate, die Fußnoten. Carlos war auf Autopilot, als er den Schlittentyp an den Knöcheln packte, während Marcus ihn bei den Schultern nahm, aber er vergaß nicht, sein Nachtsichtgerät wieder herunterzuziehen.
    Die paar Meter zurück über die Grenze waren anstrengender als ein Dauerlauf über zehn Klicks. Während sie die Leiche durch den Schnee wuchteten, beobachtete Padrick durch den Nachtsichtfilter seines Scharfschützengewehrs die Landschaft, hielt nach Aktivitäten Ausschau und murmelte irgendetwas davon, dass er den Bastard auf der richtigen Seite der Grenze hätte umlegen können.
    Wenigstens hatte Carlos es leise getan.
    Sie packten die Leiche unter die Pipeline, hockten sich in den Schutz des APCs und starrten in die Dunkelheit. Wegen des Schneemobils und des Bluts konnten sie nichts unternehmen, aber soweit es Carlos betraf, brauchten sie das auch nicht. Es konnte den Unabhängigen nicht schaden, zu wissen, dass man sie alle machte, wenn sie versuchten, Anlagen auf dem Territorium der COG zu sabotieren, und dass sie nicht einmal jenseits der Grenze sicher waren.
    »Ich geh mal nachsehen, was der überhaupt in das Loch legen wollte«, sagte Marcus, ohne hinzufügen zu müssen, dass sie tief in der Scheiße sitzen würden, wenn es kein Sprengstoff war. »Überprüf du die Leiche.«
    Ich hab ’neu Typen umgelegt.
    Es war nicht das erste Mal, dass Carlos das eingesetzt hatte, was die Ausbilder tödliche Gewalt nannten, aber das hier war anders; es war persönlich. Wie bei einer

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