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Gears of War - Aspho Fields

Titel: Gears of War - Aspho Fields Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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wissen, ob du rechtzeitig zur Geburt wieder zurück sein wirst.«
    Wenn ich kann. Bei Benedicto habe ich es auch geschafft, oder?
    »Ich habe Carlos vorhin angerufen«, sagte sein Vater. »Die ganze Sechsundzwanzigste scheint sich in Gang zu setzen. Nicht nur du.«
    Dom rief sich ins Gedächtnis, dass es in der Vergangenheit Hunderte solcher Abberufungen gegeben haben musste, vielleicht sogar Tausende, und doch hatte sich am Verlauf des Krieges nichts geändert. Er hatte keinen Grund, anzunehmen, sein Auftrag – was es auch sei – wäre irgendwie anders. Aber er glaubte es.
    Jetzt musste er packen. Er hasste packen.
     
    26 RTI SONDEREINSATZKOMMANDO, RHQ, EPHYRA.
    Hoffman kannte den Aufbau von Aspho Point inzwischen besser als den seines eigenen Hauses. Er hatte Stunden damit verbracht, sich in die Pläne zu vertiefen, daher war es kaum verwunderlich. Wenn er jemals sein Glück bei Nina Kladry gefunden hätte, wäre sie ihm inzwischen fortgelaufen, weil er sie vernachlässige. Was ihn wieder einmal daran erinnerte, dass es einfach nicht hatte sein sollen und dass er mit seiner Frau Margaret seine gerechte Strafe bekommen hatte.
    Nein, Schatz, ich werde heute Abend nicht zu Hause sein.
    Tut mir leid. Ist mal wieder die Arbeit.
    Das Traurige daran war, dass sie ihn nicht verdächtigte, eine Affäre zu haben, und damit vollkommen recht hatte. Sie wusste, wie gründlich ihn das Militär in Beschlag nahm. Hoffman ging an dem Tisch im Besprechungsraum auf und ab und begutachtete den auf Puppenhausgröße geschrumpften einzigen Mittelpunkt seiner Existenz.
    Die Anlage von Aspho Point hatte sich von der Karte über einen Grundriss zu einem maßstabsgetreuen Schnittmodell entwickelt, akribisch genau nachgebaut und detailliert. Die Geheimdienstleute fügten immerzu neue Einzelheiten hinzu und Hoffman fragte sich, ob sie vielleicht Spaß daran hatten. Er ertappte sich dabei, wie er, die Arme auf dem Tisch verschränkt und das Kinn auf den rechten Unterarm gestützt, die winzigen Figuren anstarrte, welche die Truppen darstellten, und dabei eine sonderbare Freude empfand.
    Eine Tasse Kaffee erschien neben seinem Ellbogen. Agent Louise Settile, an deren Gürtel Sicherheitsausweise wie Kriegstrophäen klimperten, schlürfte reichlich undamenhaft aus ihrer Tasse. Er hatte gar nicht gehört, wie sie hereingekommen war.
    »Wenn Sie anfangen ›Peng! Peng!‹ zu rufen und Flugzeuggeräusche machen, Major, dann wissen Sie, dass es Zeit ist, etwas zu schlafen.« Sie war jung und nicht besonders hübsch, aber sie war verdammt gut in ihrem Job, also ging sie, soweit es ihn betraf, als Göttin durch. »Werden Sie dafür nicht mehr Männer brauchen?«
    »Nicht drinnen«, erklärte Hoffman. »Wenn Sie zu viele Männer reinschicken, blockieren sie sich gegenseitig. Die Absicherung des Außenbereiches ist das Entscheidende. Zeit gewinnen, Entdeckung verzögern, Exfiltrationsweg sichern.« Er richtete sich auf und griff nach dem Kaffee. »Es wäre jedoch eine große Hilfe, wenn wir keine Typen in weißen Kittel extrahieren müssten.«
    »Sie haben wirklich ein Problem mit lebendig, oder?«
    »Sind die Wissenschaftler denn so wichtig? Ich weiß, ich frage das andauernd, aber für uns stellt es eine Erschwernis mehr dar.«
    »Wir versuchen, so gut wir können, hier ein technisches Parallel-Team auf den neuesten Stand zu bringen. Aber es gibt noch große Wissenslücken. Wir wissen nicht, wie die UIR die globale Positionierung – das Zielsystem – abwickelt, und wir kennen nicht genügend Einzelheiten der Trägerrakete, insbesondere des Treibstoffsystems. Der beste Versuch, den wir auf dem Papier hinbekommen, entwickelt nicht genug Schub, um den optimalen Orbit zu erreichen, und wir haben noch keine ausreichende Genauigkeit bei der Zielerfassung ausgetüftelt.«
    Hoffman war sich nicht sicher, ob das ein Ja oder eine Nein bedeutete, aber der Vorsitzende Dalyell hatte sich klar ausgedrückt: Er wollte die Kompetenzträger in einem Stück.
    »Sie gehen davon aus, dass sie mit Ihnen kooperieren werden«, stellte Hoffman fest.
    »Die Möglichkeit besteht.« Settile zog einen Ordner aus ihrem Aktenkoffer. »Aber wenn sie zu Brei zermatscht sind, werden sie nicht die Gelegenheit haben, Vernunft anzunehmen. Wie dem auch sei, hier sind die jüngsten Bilder der Luftaufklärung. Viel hat sich nicht verändert.«
    Hoffman nahm den Ordner und legte die Bilder auf einem freien Fleck auf dem Tisch aus. Entlang der oberen Flutgrenze hatte man Drahtrollen

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