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Gears of War - Aspho Fields

Titel: Gears of War - Aspho Fields Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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erschießen sie«, sagte Fenix.
    »Könnten diese Leute das Satellitenprogramm von Grund auf rekonstruieren?«
    »Das ist nicht einfach eine Liste mit Zahlen, die Sie auswendig lernen können.« Fenix war bei dem Gedanken definitiv unwohl. Sein Zögern und sein Blinzeln verrieten ihn. »Aber niemand vergisst seine Methodik und von daher, ein wenig Zeit vorausgesetzt, könnten sie das Programm von Neuem starten, ja.«
    »Das ist alles, was wir wissen müssen. Danke.«
    »Das sind Zivilisten, Agent Settile.«
    Sie schenkte ihm ein vollkommen kaltes Lächeln, lediglich ein Freilegen ihrer Zähne. »Sie bauen eine Massenvernichtungswaffe, Professor Fenix.«
    Iver äußerte keine Meinung dazu und Michaelson ebenso wenig. Sie schauten zu Hoffman.
    »Fordern Sie mich auf, Attentate mit auf die Aufgabenliste zu setzen?«, fragte Hoffman.
    »Ich werde das mit dem Vorsitzenden Dalyell besprechen müssen, Major.« Soweit Hoffman ihn kannte, war Iver nie ein zimperlicher Kommandeur gewesen, aber er hatte politische Ambitionen und wollte wahrscheinlich nicht, dass eine Entscheidung wie diese in seiner Akte darauf wartete, später einmal zum ungünstigsten Zeitpunkt gegen ihn verwendet zu werden. »Dies bedarf seiner ausdrücklichen Autorisierung.«
    Hoffman musste nur selten daran erinnert werden, weshalb er niemals in die höchsten Ränge aufsteigen würde. Er dachte ganz einfach nicht wie Iver und seinesgleichen. Seine größte Angst bestand nicht aus der Frage, was der Befehl zur Ermordung von Zivilisten mit seiner Karriere anrichten könnte, sondern darin, was mit seiner Welt und der eines jeden anderen geschehen würde, wenn man sie nicht beseitigte.
    »Wir würden Zivilisten umbringen«, stellte Fenix erneut fest. »Noch dazu wahrscheinlich unbewaffnete Zivilisten.«
    »Vielleicht haben Sie kurz geblinzelt und es übersehen«, meinte Hoffman, »aber diese unbewaffneten Zivilisten bauen gerade die beschissen größte Kanone auf dem ganzen Planeten.«
    Iver unterbrach sie. »Meine Herren …«
    »Na gut, vielleicht liegt es ja daran, dass sie qualifiziert sind und weiße Kittel tragen statt Uniformen.« Hoffman konnte es sich gerade noch verkneifen, zu fragen, was Fenix getan hätte, wenn er immer noch ein Gear gewesen wäre. »Ist es Ihnen unangenehm, weil die das tun, was Sie tun? Denn ich hätte geglaubt, Sie hätten diese Schießen-oder-erschossen-werden-Sache abgehakt, als sie noch als Offizier gedient haben.«
    »Es ist falsch«, sagte Fenix ruhig. »Es ist ganz einfach falsch.«
    »Wieso? Meinen Sie, die wüssten nicht, dass das, was sie da bauen, Leute umbringt? Wo liegt dabei deren Verantwortung?«
    »Wenn dies eine Übung in Logik sein soll, Major, dann haben Sie gewonnen, aber ich kann mich trotzdem nicht mit dem Gedanken anfreunden, Zivilisten zu exekutieren, weil sie über gefährliches Wissen verfügen.«
    »Das geht schon in Ordnung«, säuselte Settile. »Wir bringen die Intelligenzija um. Und Sie konzentrieren sich darauf, Dinge zu entwickeln, die Soldaten und Ungebildete umbringen.«
    Hoffman konnte kaum glauben, dass sie das gesagt hatte. Iver scharrte nervös mit den Füßen, aber er schien ihr nicht auf die Finger klopfen zu wollen. Es lag nicht nur daran, dass sie zu den Maulwürfen gehörte. Sie wirkte auf eine Art, die Hoffman nur bewundern konnte, bemerkenswert einschüchternd. Solange der Job erledigt wurde, war es ihr vollkommen egal, ob man sie mochte oder ob sie befördert wurde. Das war eine Kollegin seinesgleichen. Gutes Mädchen.
    Fenix lächelte einfach nur zurück, unerschütterlich – zumindest nach außen hin. »Das werde ich tun, Agent Settile«, sagte er.
    Iver entschärfte die Situation so gut er konnte, indem er aufstand und mit dem Handrücken gegen das Panorama überlappender Bilder schlug. »Mir ist klar, dass dies auf alle einen unerträglichen Druck ausüben wird, also … werden wir nun daran gehen, so rasch wie möglich eine alternative Route auszuarbeiten.«
    »Falls sie glauben, wir wären an den Werften von Berephus interessiert, sollten wir ihnen dahingehend entgegenkommen«, schlug Michaelson vor. »Arrangieren wir es so, dass sie glauben, wir würden eine Invasion von Pelles durch die Hintertür anstreben. Schwerfällige Aufklärung der dazugehörigen Marschroute, Gemunkel über Pelles’ riesige Imulsionsvorräte, verstärkte Marineaktivitäten im Norden von Aspho.«
    »Das wird dann eine Menge Truppen in das Gebiet ziehen, wenn wir hineinspazieren wollen«, gab Hoffman

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