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Gears of War - Aspho Fields

Titel: Gears of War - Aspho Fields Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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Marineoffizier, der gerade aus dem Cockpit des Sea Ravens kletterte. »Captain Michaelson meint, er hätte eine bessere Lösung, um die Zeit zu verkürzen, die wir auf der Wasseroberfläche verbringen müssen, ohne dabei unsere Anwesenheit durch Schiffe preiszugeben.«
    »Ich habe schon vor Jahren gesagt, dass sie dieses Fassungsvermögen brauchen«, sagte Michaelson und schüttelte den Gears die Hände, was Dom von einem Offizier absolut nicht gewohnt war. »Aber jetzt können wir aus dieser Not eine Tugend machen. Die Reichweite eines Marlins beträgt bestenfalls ungefähr sechzig Klicks, aber Sie werden eine Menge Ausrüstung bei sich haben, wodurch sie weiter verkürzt wird, und das bedeutet, ein Trägerschiff müsste viel zu nahe vor der Küste von Aspho liegen. Wir könnten euch auch per U-Boot absetzen, aber dazu ist das Wasser zu flach. Die beste Lösung besteht also im Absetzen aus der Luft.«
    Dom glaubte, dass würde bedeuten, kleinere Schlauchboote ins Meer hinunterzulassen, in die sie sich dann abseilen würden. Okay, das würde er draufhaben. Bei rauer See und Dunkelheit könnte es etwas haarig werden, aber sie mussten es nur einmal richtig hinkriegen. Die Pesang-Soldaten schauten in andächtigem Schweigen zu. Sie gehörten zur Infanterie, genau wie Dom und die anderen, und die Seefahrernummer war ihnen genauso fremd. Für die COG war es ein Aufbruch in neue Gefilde.
    Michaelson hatte daher etwas zu beweisen, nämlich, dass die Marine mehr tun konnte, als nur die Fähre für große Kanonen und große Flugmaschinen zu spielen. Zumindest sein Teil. Dom stellte immer häufiger fest, dass Politik – Karrierepolitik, nicht die große – in der COG weit verbreitet war, und das deprimierte ihn. So sollte es einfach nicht sein. Es hätte eine Gruppenanstrengung sein sollen; der Eid, den er abgelegt hatte, verlangte das. Er sollte ein Teil in der großen Maschinerie der Gesellschaft sein, so wie jeder andere auch, verbunden durch die gemeinsame Sache.
    Toll. Wir sind ein beschissenes Experiment, damit irgend so ein Sack seine eigene Abteilung aufbauen kann.
    »In Ordnung«, sagte Hoffman. »Ich erwarte, jederzeit den Einsatzbefehl zu erhalten. Ich weiß nicht, wie viel Zeit uns bleibt, um die Sache durchzuexerzieren.«
    »Es sind die Piloten, die’s nötig haben«, sagte Michaelson. »Alles, was Sie tun müssen, ist die Marlins starten. Die bringen Sie dahin, wo Sie hinmüssen.«
    »Plural«, murmelte Hoffman.
    »Ein Marlin pro Raven. Bei der Ausrüstung, die Sie mitnehmen müssen, ist das die beste Umsetzung. Darf ich vorschlagen, dass wir für die Trockenübung statt den Bots und der Munition nur Ballast einladen? Falls etwas schief geht, würden Sie eine Menge technisches Gerät verlieren, das nicht leicht zu ersetzen ist.«
    Timiou gab ein Geräusch von sich, das wie ein unterdrücktes Husten klang. Commandos konnte man schließlich auch nicht innerhalb einer Stunde ersetzen. »Ich verstehe es immer noch nicht, Sir.«
    »Die Ravens wurden umgebaut wie Docks«, sagte Michaelson und lächelte, als würde er etwas für jemanden wiederholen, der schwer von Begriff war. »Wie Landungsschiffe. Verstehen Sie, mit der Bugrampe hinten. Der Raven lässt den Marlin direkt ins Meer rutschen.«
    Dom dachte sofort, so tief zu fliegen, wäre selbst für einen Raven-Piloten der reine Wahnsinn. Er müsste wahrscheinlich knapp einen Meter über dem Wasser schweben. Dom glaubte, er hätte es verstanden. Das tat er wirklich. Der Sprung würde nicht gefährlicher oder schmerzhafter sein, als große Wellen abzureiten, aber es blieb trotzdem riskant.
    Sie hievten eines der Flachwasserboote über die Heckrampe in den Frachtraum des Ravens. Die beiden Besatzungsmitglieder des Ravens, die das Boot in Empfang nahmen, trugen Überlebensanzüge die von der grellgelben Sorte, mit denen man nach einer Notwasserung eine Weile im Wasser treiben konnte.
    »Dann macht mal hin«, rief der Lademeister und deutete auf den Marlin. »Ihr setzt euch hin. Wir übernehmen die Männerarbeit. Weißt du, wie man so ’ne Wanne fährt, Junge?«
    Malcolm Benjafield hatte sich freiwillig als Bootsführer gemeldet. »Mein Dad hat ein Rennboot.«
    »Oh, na sehr schön, dann ertrinkst du schneller.«
    Die Marlins waren leicht zu bedienen, solange leicht bedeutete, man wusste, dass das Meer keine Straße war und seinen eigenen Kopf hatte. Die Grundkenntnisse waren Teil von Doms Ausbildung gewesen, aber jetzt war es Benjafields Kiste.
    »Scheiße«, sagte er

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