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Gebannt - Unter Fremdem Himmel

Gebannt - Unter Fremdem Himmel

Titel: Gebannt - Unter Fremdem Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronica Rossi
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wirklich …?«
    »Wir sind Außenseiter. Außenseiter machen Feuer.«
    »Aber wir sind doch noch immer drinnen . Das kannst du nicht machen, Soren. Das hier ist keine Welt.«
    »Stimmt – das hier ist unsere Chance, das richtige Leben kennenzulernen.«
    »Soren, das ist verboten.« In den Welten war Feuer ein zuckendes, orangefarbenes und gelbes Licht, das eine sanfte Wärme ausstrahlte. Doch aufgrund jahrelanger Feuerschutzübungen in der Biosphäre wusste sie, dass echtes Feuer anders sein musste. »Ihr könntet unsere Luft vergiften. Ihr könntet Reverie niederbrennen …« Sie verstummte, als Soren näher trat. Auf seiner Stirn standen Tröpfchen und zogen deutliche Spuren durch den Dreck auf seinem Gesicht und seiner Brust. Er schwitzte. Noch nie zuvor hatte sie richtigen Schweiß gesehen.
    Soren beugte sich zu ihr vor. »Ich kann hier alles tun, was ich will. Alles .«
    »Das weiß ich. Das können wir alle, oder?«
    Soren zögerte. »Ja.«
    Das war sie. Ihre Gelegenheit. Aria wählte ihre Worte mit Bedacht. »Du weißt viele Sachen, oder? Zum Beispiel kennst du die Codes, mit denen wir hier reingekommen sind … Dinge, die wir eigentlich nicht wissen dürften, stimmt’s?«
    »Natürlich.«
    Aria lächelte, schob sich an den Zweigen in seinen Armen vorbei und stellte sich auf die Zehenspitzen. »Dann verrate mir doch mal ein Geheimnis«, flüsterte sie einladend. »Sag mir etwas, das wir nicht wissen dürfen.«
    »Zum Beispiel?«
    Erneut flackerten die Lampen. Arias Herz machte einen Satz. »Verrat mir, was in Bliss los ist«, sagte sie in möglichst beiläufigem Ton.
    Sofort wich Soren zurück. Er schüttelte langsam den Kopf und kniff die Augen zu Schlitzen zusammen. »Du willst wissen, was mit deiner Mutter ist, oder? Bist du deshalb hergekommen? Hast du mir nur was vorgespielt?«
    Aria konnte nicht länger lügen. »Sag mir einfach nur, warum die Verbindung noch immer unterbrochen ist. Ich muss wissen, wie es ihr geht.«
    Sorens Blick senkte sich auf ihren Mund. »Vielleicht lasse ich mich ja später von dir überreden«, sagte er. Dann richtete er sich auf und hob die Zweige höher. »Aber jetzt entdecke ich erst einmal das Feuer.«
    Aria lief zurück zur Lichtung, wo Paisley auf sie wartete. Dort stieß sie auch auf Bane und Echo; die Brüder häuften in der Mitte der freien Fläche einen Stapel aus Zweigen und Blättern auf.
    Als Paisley sie sah, eilte sie sofort zu ihr. »Das tun sie schon, seit du weg bist. Sie wollen Feuer machen«, stieß sie hervor.
    »Ich weiß«, bestätigte Aria. »Lass uns von hier verschwinden.« Sechstausend Menschen lebten in Reverie, und sie durfte nicht zulassen, dass Soren deren Leben aufs Spiel setzte. Plötzlich hörte sie, wie Äste und Zweige auf den Boden fielen, und im nächsten Moment riss jemand an ihrer Schulter. Sie schrie auf, als Soren sie zu sich herumwirbelte.
    »Niemand verschwindet von hier. Ich dachte, ich hätte mich klar ausgedrückt.«
    Aria starrte auf die Hand auf ihrer Schulter und bekam weiche Knie. »Lass mich los, Soren. Wir wollen damit nichts zu tun haben.«
    »Zu spät.« Seine Finger gruben sich tief in ihre Schulter.
    Die Woge des Schmerzes, die Aria den Arm hinabfuhr, ließ sie erschrocken nach Luft schnappen.
    Bane ließ den großen Ast, den er herbeigeschleppt hatte, fallen und schaute zu ihnen herüber. Echo erstarrte ebenfalls mitten in der Bewegung. Seine Augen waren weit aufgerissen und blickten verstört. Das Licht der Lampen spiegelte sich auf der Haut der Jungen. Auch sie schwitzten.
    »Wenn du gehst, erzähle ich meinem Vater, dass das alles deine Idee war«, sagte Soren. »Da unsere Smarteyes ausgeschaltet sind, steht dann dein Wort gegen meins. Wem, meinst du, wird er wohl glauben?«
    »Du spinnst ja total.«
    Soren ließ sie los. »Halt die Klappe und setz dich.« Er grinste. »Und genieß die Vorstellung.«
    Aria hockte sich mit Paisley an den Rand der Lichtung und unterdrückte den Drang, sich die schmerzende Schulter zu massieren. In den Welten schmerzte es, wenn man von einem Pferd fiel. Sich den Knöchel zu verdrehen, tat ebenfalls weh. Aber das Schmerzgefühl war bloß ein Effekt – eingestreut, um den Nervenkitzel zu verstärken. In den Welten konnte man sich nicht wirklich verletzen. Das hier hingegen fühlte sich anders an – so, als wäre dem Schmerz keine Grenze gesetzt, als könnte er ewig andauern.
    Bane und Echo unternahmen einen Gang nach dem anderen in den Wald und brachten jedes Mal einen Armvoll

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