Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
geben ein Fest

geben ein Fest

Titel: geben ein Fest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
ein paarmal den Ball aus der Luft zurück, womit Usch nicht gerechnet hatte, und schlug mit der Rückhand so kräftig zu, dass ihre Gegnerin der Schläger aus der Hand rutschte. Noch einmal drohte der Fuß zu versagen. Da entdeckte Nanni drüben am Fenster ihre Schwester, die sich eine Stelle zum Zuschauen gesucht hatte, und nun wusste sie: Sie musste es schaffen, und sie würde es schaffen! Schweißgebadet, humpelnd, aber glückselig hörte sie das Endergebnis: „Hanni Sullivan siegt im Tennis-Einzel mit 6:2, 6:4 über Usch Wilke!“
    Ihre Klasse jubelte. „Komm, wir tragen dich zurück“, rief Marianne, die stolz auf den Sieg ihrer Mannschaft war. „Schone deinen Fuß.“
    In der Eingangshalle wartete schon die richtige Hanni, der die Hausmutter Urlaub gegeben hatte. Die Schwestern fielen sich um den Hals und gingen einträchtig hinauf in ihr Zimmer. Um die anderen Kämpfe kümmerten sie sich nicht mehr.
    Aber sie hatten ein neues Problem: Wenn am nächsten Tag mittags alle Siegerinnen feststanden und aufgerufen wurden, dann sollte Hanni doch hingehen und sich den Preis holen. Das war nicht schwierig. Sie musste humpeln, wie Nanni es tat. „Kannst dir sogar einen Verband ums Gelenk wickeln“, riet Nanni. „Dann wirkt es ganz echt.“
    Doch was fing Nanni an, die ja echt lahmte? „Umschläge“, riet Hilda, die kurz im Zimmer erschien und der sie ihre Nöte schilderten. So blieb Nanni an diesem Nachmittag im Zimmer, legte das Bein hoch, und Hanni, die natürlich bei ihr blieb, erneuerte ständig die kühlen Umschläge. Die Hausmutter schaute kurz bei ihnen herein und war zufrieden mit der Behandlung. Zu den Mahlzeiten schlichen sie in den Speisesaal, bevor die übrigen kamen. Und da sie sich dicht an der Tür niederließen, sah man nach den Mahlzeiten nur ihre Rücken. Wer wollte da behaupten, dass Nanni humpelte?
    Das Mittagessen am Freitag war sonntäglich. Die Köchin hatte sich viel Mühe gegeben. Ehe die Mahlzeit begann, rief die Sportwartin der Sechsten die Siegerinnen bei den einzelnen Wettbewerben auf und überreichte jeder drei Rosen - nur in dieser Form beteiligte sich die Sechste überhaupt an den Kämpfen. Sie hatte die Blumen gestiftet.
    Als Hanni aufgerufen wurde, musste Nanni ihr erst einen kräftigen Stoß geben, damit sie überhaupt ging. Sie humpelte gekonnt – das stellte die Vierte mit Vergnügen fest, und sie trug auch einen wunderschönen Verband.
    Zum Glück hatte Nannis Fuß sich schon sehr gebessert. Auch sie hatte einen Verband um das Gelenk, aber der war unter einem Söckchen verborgen. Sie ging tapfer möglichst gerade, wenn mal jemand hinter ihr herging. Einmal rief allerdings eine aus der ersten Klasse: „Nanni hinkt ja auch.“
    Aber Nanni schaltete schnell: „Wir sind ja schließlich Zwillinge und müssen ganz gleich sein.“ Damit hatte sie die Lacher auf ihrer Seite, und sie bemühte sich nun doppelt, sich nichts anmerken zu lassen.
    Am Nachmittag gab es eine kleine Feier, viel Eis und Kuchen für die ganze Schule. Dann standen zwei Omnibusse bereit zur Fahrt an einen Badesee in der Nähe, wo sie sich im Wasser vergnügten. Hanni und Nanni konnten freilich nicht mitschwimmen. Sie hatten ja ihre Verbände, einen echten und einen unechten. Doch es machte ihnen nichts aus. Sie waren viel zu glücklich, dass sie wieder versöhnt waren. Und am nächsten Tag war Nannis Fuß wieder heil und der Schwindel nicht mehr nötig.

Die Zwillinge feiern Versöhnung
     
    „Gut und schön - unsere Feier heute Nachmittag“, sagte Bobby, als die Vierte abends im Gemeinschaftsraum zusammensaß. „Ich finde, wir sollten morgen weiterfeiern.“
    „Na, hör mal, was denn?“
    „Ein Versöhnungsfest“, antwortete Bobby grinsend. „Ich denke, die ganze Klasse hat Grund dazu. Es war doch grässlich, als die Zwillinge verrücktspielten.“
    Die anderen nickten, und Doris rief: „Lasst euch so was bloß nicht noch mal einfallen, Zwillinge. Sonst bekommt ihr es mit mir zu tun.“
    Über diese Drohung mussten alle lachen. Doch die Zwillinge versicherten: „Einmal und nie wieder!“ Und Hanni schlug vor: „Wie wäre es, wenn wir das Versöhnungsfest morgen Nachmittag in die Stadt verlegten, in die Konditorei? Ich glaube, unser Geld wird reichen. Zur Not pumpen wir euch an.“
    „Ja, prima“, antworteten alle. „Morgen gleich nach Tisch geht es in die Konditorei!“
    „Aber bildet euch nicht ein, dass wir nach dem Mittagessen keinen Appetit mehr haben“, warnte Jenny. „Für Kuchen ist

Weitere Kostenlose Bücher