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geben nicht auf

geben nicht auf

Titel: geben nicht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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verpflichtet, sich um uns zu kümmern.“
    Sie brauchten fast die doppelte Zeit für den Weg, und als sie endlich oben waren, war von ihrer guten Stimmung fast nichts mehr übrig.
    „Sogar unseren Ausflug verderben sie uns“, knurrte Marianne.
    Doch es kam noch viel ärger!
    Sie waren in dem hübschen Gasthaus am See eingekehrt, hatten ihre Brote herausgeholt und Getränke bestellt.
    „Wir bleiben eine Stunde hier oben“, sagte Frau Jenks, als alle an einem langen Tisch saßen, „dann gehen wir auf einem schönen, sonnigen Wiesenweg zurück.“
    Es war schon ein Uhr vorbei, als sie aufbrachen. Der Weg war wirklich wunderschön. Schlüsselblumen blühten auf den Wiesen und sie liefen eifrig herum und pflückten ganze Sträuße. Nach einer halben Stunde hielt Frau Jenks an, um ihre Schar wieder zu sammeln. Da fehlten die drei Kappenschwestern!
    Zuerst waren sie noch dabei gewesen. Das stand einwandfrei fest. Sie konnten auch nicht aus Versehen in eine falsche Richtung geraten sein, es führte ja nur dieser eine Weg weiter. Der Wald begann gute dreißig Meter rechts davon, zwischen Wiesen und Wald lag eine tiefe Schlucht mit steilen Wänden. Also mussten die drei sich irgendwo versteckt haben – sicherlich, um die Lehrerin in Verlegenheit zu bringen. Das war ihnen auch geglückt. Frau Jenks – sonst die Ruhe selber – wurde ganz blass. Was sollte sie anfangen, wenn die drei nicht bald wieder zum Vorschein kamen? Unten im Tal wartete der Bus. Allein konnte sie die Klasse nicht hinunterschicken, während sie selber die Ausreißerinnen suchte. Ratlos sah sie sich um.
    Die Mädchen waren wütend. Sie begriffen, in was für eine Zwickmühle ihre Lehrerin durch die Schuld der drei geraten war.
    „Lassen Sie uns ein Stück zurückgehen“, schlugen die Zwillinge ihr vor, „nur Carlotta, Marianne und uns beide.“
    Vielleicht war das wirklich die beste Lösung! Frau Jenks nickte. „Aber geht nicht zu weit“, bat sie. „Nicht dass ihr auch noch verloren geht!“
    „Bis zur Gastwirtschaft müssen wir schon suchen“, widersprach ihr Marianne. „Weiter sind sie bestimmt nicht gekommen. Vielleicht holen wir sie sogar schon vorher ein.“
    „Und wenn sie sich weigern, mit euch zu gehen?“
    Das konnte allerdings passieren! Aber sie mussten es wenigstens versuchen.
    Hilda hatte auch einen Vorschlag: „Vielleicht finden wir einen Weg, der zu der Straße führt, auf der wir heraufgewandert sind. Dort warten wir dann auf die vier. Und die Zwillinge können vom Gasthaus zum Ort hinuntertelefonieren, dass der Bus uns entgegenkommt. Wir haben schon viel Zeit versäumt und verlieren vielleicht noch mehr.“
    Das stimmte. Frau Jenks ließ sich überreden, mit der Klasse weiterzugehen. Sie tat es nur unter größten Bedenken. Doch Carlotta beruhigte sie: „Sie können sich auf uns verlassen, Frau Jenks! Zur Not prügeln wir sie ins Tal hinunter.“
    Und als sie dabei wild mit den Fäusten in der Luft herumfuchtelte, glaubten ihr die andern das ohne Weiteres.
    So schnell sie konnten, gingen die vier zurück. Sie sahen dabei nach allen Seiten, ob sie nicht doch eine Spur von den Flüchtlingen entdeckten. Nichts ...
    Doch als sie zum Gasthaus kamen, schaute Lore Metz gerade durchs Fenster. Sie duckte sich zwar, aber das half wenig, Carlotta hatte sie gesehen. „Dort sind sie!“, rief sie und rannte zum Haus, die anderen hinterher. Sie erwischten die Kappenmädchen gerade noch, als sie ihre Siebensachen zusammensuchten, um sich aus dem Staub zu machen.
    „Hiergeblieben!“, donnerte Marianne. „Was fällt euch ein, einfach zurückzugehen und Frau Jenks in so eine schwierige Situation zu bringen?“
    „Die Übermüdung, meine Beste“, flötete Ellen Schatz, „wir sind nicht ganz so robust wie ihr!“
    „Dann hättet ihr euren Mund aufmachen können!“
    „Ihr wart zu weit vorn.“
    „Das ist keine Entschuldigung.“
    So ging es hin und her. Hanni erinnerte sich, dass sie ja im Ort anrufen wollte, und ging hinaus.
    Carlotta verlor die Geduld und erklärte den dreien energisch: „Ihr werdet jetzt sofort mit uns ins Tal hinuntergehen!“
    „Das werden wir nicht! Du hast uns nichts zu befehlen.“
    „Das haben wir vier doch. Wir handeln im Auftrag von Frau Jenks.“
    „Das ist ja zum Kichern“, rief Milli Fuhrmann. „Ich möchte mal wissen, wie ihr das schaffen wollt.“
    „Gleich wirst du es sehen“, fauchte Carlotta und ging auf sie los.
    Aber da rief Hanni, die inzwischen wieder ins Zimmer gekommen war: „Wartet

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