Gebieter der Dunkelheit
er vor jedem Schlag ihre Erregung an, aber irgendwann hörte er damit auf. Erstaunlicherweise blieb die Lust, obwohl er sie nicht mehr liebkoste, sondern nur noch traktierte. Allein der Schmerz erregte Naomi inzwischen auf bittersüße Art und Weise. Ihr Keuchen ging in Stöhnen über. Sie bemerkte, dass nur die Schläge auf ihre Kehrseite und die Schenkel wirklich schmerzhaft waren. Die Hiebe auf den Bauch und die Brüste waren nie sonderlich fest und taten nicht ernsthaft weh, sondern schienen mehr Zeichen seiner Macht über Naomi zu sein. Niemals ging Samuel zu weit. Er dosierte das Leid gekonnt und machte es erträglich für Naomi, so dass sie sich immer mehr fallen ließ. Es schien ihr, als würden die Schläge ihren Körper aufwecken. Sie hatte sich noch nie so wach, so verankert im Hier und Jetzt und so lebendig gefühlt.
Als Sam unerwartet seine Hose öffnete, strahlte Naomi über das ganze Gesicht. Sehnsüchtig schaute sie auf sein Glied, das heraussprang. Es war hart und groß, aber nicht furchteinflößend, sondern hell mit einer hochroten Spitze, die Naomi das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ. Sam führte seinen Penis zwischen ihre Beine und ließ ihn in ihrer Feuchte baden. Er rieb über ihre hochroten, geschwollenen Schamlippen und peitschte ihre Lust an. Kaum drückte Sam die Eichel gegen ihren Kitzler, stöhnte Naomi leise. Sie wünschte sich so sehr, ihn anzufassen. Wie mochte er sich anfühlen? Wie schmeckte er wohl? Und vor allen Dingen, warum drang er nicht endlich in sie ein? Samuel hatte eine Engelsgeduld und seine eigene Lust vollkommen unter Kontrolle, denn obwohl er ebenfalls schon sehr erregt war, hielt er sich zurück und ließ es langsam angehen. Zu langsam für Naomis Geschmack.
Seine Penisspitze kreiste um ihre Klitoris und heizte Naomis Lust gehörig an. Verzückt legte Naomi ihren Kopf in den Nacken und öffnete ihren Mund, um besser Luft zu bekommen. Sie versuchte, ihr Becken zu bewegen und sich fester an Sams Phallus zu pressen, aber viel Spielraum hatte sie nicht, sie war gezwungen, Sams Rhythmus anzunehmen. Er war wirklich ein Meister der lustvollen Qual und benötigte für seine Art der Folter weder Schlaginstrumente noch Schmerz, denn das eigentliche Leid entfaltete sich durch seine Bedächtigkeit. Wie schon beim ersten Mal baute sich der Höhepunkt so langsam auf, dass Naomis Augen feucht wurden. Ihr Po spannte sich an, und ihre Hände hielten sich an dem Seil fest, weil ihre Beine stark zitterten. Naomi spürte den Orgasmus. Er war ganz nah. Endlich! Wenn Sam doch nur schnell machen würde. Aber er schob sie weiterhin gemächlich bis an den Zenit der Lust, bis die Erlösung in Sichtweite kam – und zog sich plötzlich zurück.
Entgeistert und atemlos starrte sie Samuel an, der eine Maske der Gleichgültigkeit aufgesetzt hatte. Aber das nahm sie ihm nicht ab. Auch er war höllisch erregt. Doch er spielte mit ihr wie der Kater mit der Maus.
»Nimm mich endlich.« Naomi konnte kaum fassen, dass ihr diese Worte über die Lippen gekommen waren.
Schmunzelnd trat er so nah an sie heran, dass sein Schaft zwischen ihre Schenkel glitt und sich an ihre Spalte schmiegte. »Bettele darum.«
»Wie bitte?«, brauste sie auf. Seine Lippen waren den ihren so nah. Einen Moment lang glaubte sie, er wolle sie küssen, aber er tat es nicht.
»Flehe mich an, dich zu vögeln«, forderte er sie mit vor Lust rauer Stimme auf.
Was bildete er sich ein? »Niemals!« Samuel McAvoy war eben doch ein Schuft. Aber was für einer!
Er lachte laut auf. »Schon wieder dieses Wort. Es bedeutet gar nichts. Ich kann dich dazu bringen, alles zu tun, was ich will – denn ich habe die Macht und die Mittel.«
Unverschämter Bastard! Warum machten seine dreisten Worte sie gegen jede Vernunft nur noch mehr an?
»Dann also auf zum dritten unerfüllten Orgasmus.« Drohend schaukelten Sams Lenden vor und zurück und stimulierten sie wieder. »Wie viel Lust kannst du ertragen, Naomi?«
15
Der Funke der Erregung wuchs wieder zur Flamme an, und sie versuchte, von Samuel fortzukommen, doch die Fixierung ließ das nicht zu. »Bitte, nicht noch einmal.«
Zu ihrer Verwunderung hörte er auf und sagte: »In Ordnung, dann mach mir einen adäquaten Gegenvorschlag.«
»Ich verstehe nicht.« Handeln hatte nicht in dem Ratgeber gestanden, den Sam ihr geschenkt hatte.
»Stimme mich milde, lenk mich von meinem Vorhaben ab.« Er zeichnete mit dem Daumen den Rand ihres linken Warzenhofs nach. »Denk dir etwas aus, das
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