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Gebieter der Dunkelheit

Gebieter der Dunkelheit

Titel: Gebieter der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Henke
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gerückt.
    Als Sam plötzlich in sie eindrang, stöhnte sie laut auf. Die Zuschauer tuschelten. Das Rascheln von Stoff drang an Naomis Ohr. Neugierig wandte sie den Kopf und begegnete dem Blick einer rassigen Schönheit, die das »Kleid der O« trug, wie Naomi aus dem Ratgeber Ekstase durch Unterwerfung wusste. Es handelte sich dabei um eine Nachahmung eines speziellen Rokokokleids, das die französische Autorin Pauline Réage ihrer weiblichen Hauptfigur auf den Leib geschrieben hatte. Die Korsage besaß keine Schalen, so dass die Brüste der Schwarzhaarigen frivol herabhingen. Ihre Warzenhöfe leuchteten in einem derart satten Rot, sie mussten angemalt worden sein. Der Rock war viergeteilt und vorne gerafft, so dass jeder Gast ihre Spalte sehen konnte, die von einem Streifen zarten Flaums bedeckt war. Ihr Herr hatte ihren Rock geteilt und war ungeniert von hinten in sie eingedrungen. Während er seine Sklavin mit sanften Stößen nahm, und das mitten in dem Ring aus Zuschauern, der sich um den Strafbock geformt hatte, ließ er Naomi nicht aus den Augen.
    Ihr kam das alles zu unglaublich vor, um wahr zu sein! Samuel zog sich zurück und glitt erneut in sie hinein. Sie hörte ihn stöhnen, auch ihn erregte die Situation sehr. Seine Hände glitten über ihren Körper, bis sie auf Naomis Brüsten lagen. Langsam begann er, sie zu stoßen, und zwirbelte gleichzeitig ihre Brustspitzen. Sein Schaft presste ihre Feuchtigkeit heraus, so dass ihre Geschlechter in ihrer Feuchte schwammen und das Eindringen geschmeidig war.
    Naomis Erregung war weit fortgeschritten. Um nicht augenblicklich zu kommen, bemühte sie sich, ihre Lust zurückzuhalten. Sie hielt die Luft an, ihr Körper verkrampfte sich, und sie schnitt ungewollt Grimassen, was ihr vor den Gästen so peinlich war, dass sie kräftig ausatmete und versuchte, sich zu entspannen – und erreichte genau das Gegenteil, denn ihre Lust schoss empor, und Naomi stöhnte so lasziv, dass ihre Stimme ihr seltsam fremd vorkam.
    Sams Stöße berauschten sie. Er drang inzwischen kraftvoll und besitzergreifend in sie ein, genauso wie sie es wollte, wie sie es gerne hatte. Ausdauernd sponn Sam einen Kokon der Ekstase um sie, bis die Lust Naomi vollkommen einlullte und sie das Publikum vergaß. Alle Muskeln taten ihr weh, aber selbst dieser Schmerz steigerte ihre Erregung, weil er Teil des Spiels und somit ein Teil von Samuel war. Sam, ihr Herr. Nein, er war in dieser Nacht mehr als das, hatte er gesagt. Ihr Gebieter! Sie war sein Eigentum, wurde jedoch nicht nur von ihm unterworfen, sondern auch beschützt, und er lehrte sie all die Dinge, ohne die sie glaubte, nicht mehr leben zu können. Sie wollte diesen Orgasmus so sehr, sie wollte Samuel und sie wollte SM. Alle Bedenken fielen von ihr ab, der ganze Ballast, den sie tagtäglich mit sich herumtrug, verpuffte, und ihre moralischen Schranken zerbröselten, weil Naomi auf einmal klar sah.
    Völlig befreit schrie sie auf und kam. Die Besucher störten sie nicht, es gab nichts mehr, was sie verlegen machte. Der Höhepunkt schüttelte sie so heftig durch, dass sie automatisch an den Fesseln riss und sich die Lederschnallen in ihre Handgelenke bohrten. Noch immer pumpte Sam in sie hinein. Naomis Vaginalmuskeln bearbeiteten ihn mit kräftigen Kontraktionen, so dass er sich in sie ergoss und stöhnend über ihr zusammenbrach. Er stützte sich rechts und links neben ihrem Körper auf dem Strafbock ab. Sein Atem strich über ihre heiße Haut. Sein Keuchen klang, als wäre er völlig fertig. Sam küsste sie rund um ihren Bauchnabel und verharrte dann noch einmal, die Stirn zwischen ihrem Busen, da sein Atem sich immer noch nicht beruhigt hatte. Selig lächelte Naomi.
    Sie lächelte sogar noch, als sie längst aus dem Fahrstuhl des Pelician stiegen und den Korridor entlangschlenderten, um zu ihren Hotelzimmern zu gelangen. Vermutlich würde sie das Lächeln nie wieder loswerden. Es schien wie eingemeißelt, als hätte Samuel wie ein Bildhauer ihr Gesicht bearbeitet, denn sie hatte sich verändert. Nicht ihr Aussehen, wohl aber ihr Inneres. Naomi wusste, dass sie nie wieder dieselbe sein würde.
    Sie blieb auf dem Gang stehen und sah Sam zu, der seine Schlüsselkarte in das Schloss seines Zimmers steckte und die Tür einen Spaltbreit aufdrückte. Da er ihren Blick bemerkte, drehte er sich zu ihr um. Eine Weile standen sie sich stumm gegenüber. Gerade als Naomi ihm eine Gute Nacht wünschen und weitergehen wollte, schob er seine Tür einladend

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